Runnerjargon Berlin: Unterschied zwischen den Versionen
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==Berliner Straßentalk V.2071== | ==Berliner Straßentalk V.2071== | ||
− | Jahr für Jahr schmeißen irgendwelche Verlage, die es besser wissen müssten, irgendwelche lustigen Pseudo-Berlin-Bücher - respektive eBooks - auf den Markt. In denen natürlich auch ein Kapitel über den Berliner Straßenjargon nicht fehlen darf. Wer sich an die dort genannten Regeln des | + | Jahr für Jahr schmeißen irgendwelche Verlage, die es besser wissen müssten, irgendwelche lustigen Pseudo-Berlin-Bücher - respektive eBooks - auf den Markt. In denen natürlich auch ein Kapitel über den Berliner Straßenjargon nicht fehlen darf. Wer sich an die dort genannten Regeln des “'''Straßensprech'''” (engl. ''Streetspeek'') hält, erreicht damit nur eines: Dass ihn jedes Berliner Raubtier sofort als Tourist erkennt. |
Der Berliner Straßenjargon ändert sich ständig. Und saugt begierig neue Strömungen und Wortfragmente anderer Kulturen und Sprachen auf. Gerade aus dem osteuropäischen Raum und dem Nahen Osten. Und selbst aus dem “Altberlinerisch” des letzten Jahrhunderts, das im Zuge des technischen Verfalls der Anarcho-Zonen eine regelrechte Renaissance erlebt hat. | Der Berliner Straßenjargon ändert sich ständig. Und saugt begierig neue Strömungen und Wortfragmente anderer Kulturen und Sprachen auf. Gerade aus dem osteuropäischen Raum und dem Nahen Osten. Und selbst aus dem “Altberlinerisch” des letzten Jahrhunderts, das im Zuge des technischen Verfalls der Anarcho-Zonen eine regelrechte Renaissance erlebt hat. | ||
− | In diesem Sinne ist auch die folgende Sammlung nur das: Eine Auswahl und Momentaufnahme des Berliner Straßen-”Lingos” der Zwanzig-Siebziger. | + | In diesem Sinne ist auch die folgende Sammlung nur das: Eine Auswahl und Momentaufnahme des Berliner Straßen-”Lingos” der {{Shx|2070er|Zwanzig-Siebziger}} und {{Shx|2080er|-Achziger}}. |
===Stadtspeak Berlin=== | ===Stadtspeak Berlin=== | ||
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==A== | ==A== | ||
+ | ; <span id="Abhap">'''Abhap'''</span> | ||
+ | : Bezeichnung für "Kumpel", ähnlich wie [[#Atze|Atze]] {{Ref|1}}. | ||
+ | ; <span id="Abjang">'''Abjang'''</span> : Nix wie weg, Verpiss dich {{Ref|2}}. | ||
+ | ;<span id="Akbaba">'''Akbaba'''</span> : (Türk.) Aasgeier. Bezeichnet einen Makler / Aufkäufer aus den [[Konzern]]sektoren, der oft Gangs oder [[Shadowrunner]] zur Entmietung oder Preismanipulation von Objekten einsetzt {{Ref|1}} | ||
+ | ; <span id="Akeed">'''Akeed'''</span> : Ich bin sicher, glaube mir (arab.) {{Ref|2}} | ||
+ | ; <span id="Alles F">'''Alles F'''</span> : "Alles okay" {{Ref|2}} | ||
; Anblasen : Zur Rede stellen | ; Anblasen : Zur Rede stellen | ||
; Ankratzen : Anmachen, flirten, kann auch negativ gemeint sein (Willste mir ankratzen?”) | ; Ankratzen : Anmachen, flirten, kann auch negativ gemeint sein (Willste mir ankratzen?”) | ||
+ | ; <span id="Atze">'''Atze'''</span> : Bezeichnung für "Kumpel". Unter [[Shadowrunner]]n" auch eine Bezeichnung für "Deckungsmann" {{Ref|2}}. | ||
; Auf nass sein, nassen : schnorren | ; Auf nass sein, nassen : schnorren | ||
; Auf Pumpe sein, pumpen : auf [[Drogen]] (speziell alles was gespritzt wird), auch borgen | ; Auf Pumpe sein, pumpen : auf [[Drogen]] (speziell alles was gespritzt wird), auch borgen | ||
; Aus Daffke : Jetzt erst recht!, auch einfach so, ohne drüber nachzudenken, "Just for Fun" | ; Aus Daffke : Jetzt erst recht!, auch einfach so, ohne drüber nachzudenken, "Just for Fun" | ||
; Ausklamüsern : auch: Auseinanderklamüsern. Etwas herausbekommen, entwirren. | ; Ausklamüsern : auch: Auseinanderklamüsern. Etwas herausbekommen, entwirren. | ||
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==B== | ==B== | ||
+ | ; Baumficker od. Buschlude : Schimpfwort für [[Elf]] | ||
; Bayer : Berliner Schimpfwort für [[Ork]] (vermutlich ausgelöst durch die Trideo-Serie „Wunderkrieg” und die in der Serie auftauchenden Orks in Lederhosen. Schon zuvor galt „Bayer” als Schimpfwort für eine dumm-primitive Person mit zu großem Ego). | ; Bayer : Berliner Schimpfwort für [[Ork]] (vermutlich ausgelöst durch die Trideo-Serie „Wunderkrieg” und die in der Serie auftauchenden Orks in Lederhosen. Schon zuvor galt „Bayer” als Schimpfwort für eine dumm-primitive Person mit zu großem Ego). | ||
;Beschickert : auch: Angeschickert. Betrunken. | ;Beschickert : auch: Angeschickert. Betrunken. | ||
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;Bonsai : Reicher [[Zwerg]] oder auch nur Zwerg | ;Bonsai : Reicher [[Zwerg]] oder auch nur Zwerg | ||
;Bulette : Frikadelle oder weiblicher [[Polizist]]/Konzerngardist oder sehr dicke Frau oder [[Troll]]in | ;Bulette : Frikadelle oder weiblicher [[Polizist]]/Konzerngardist oder sehr dicke Frau oder [[Troll]]in | ||
+ | |||
+ | ==C== | ||
+ | ;Chips, Jetts, B-Mark : Alternatives Berliner Bargeld: Spielkasino-Jetons | ||
+ | |||
==D== | ==D== | ||
+ | ;(aus) Daffke : "aus Spaß" oder "aus Trotz" (z. B. "aus Daffke was mitgehen lassen") | ||
;Danke für Backobst : Danke für gar nichts | ;Danke für Backobst : Danke für gar nichts | ||
;Dasaftra : Bis morgen (russisch) | ;Dasaftra : Bis morgen (russisch) | ||
− | ;Destille : Kneipe, speziell solche die Selbstgebranntes anbietet (seit Status F wieder sehr beliebt). | + | ;Destille : typische alt-berliner Kneipe, speziell solche die Selbstgebranntes anbietet (seit Status F wieder sehr beliebt). |
;Dobryj Djen’ : Guten Tag (russisch) | ;Dobryj Djen’ : Guten Tag (russisch) | ||
;Dönme : Schimpfwort für Elf (eigentlich sehr grobes türkisches Schimpfwort, das einen Transsexuellen beschimpft) | ;Dönme : Schimpfwort für Elf (eigentlich sehr grobes türkisches Schimpfwort, das einen Transsexuellen beschimpft) | ||
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;Dupek : Arschloch (polnisch) | ;Dupek : Arschloch (polnisch) | ||
;Dschänkju : Danke (Mischform aus “Thank you” und der polnischen Dankfloskel “Dschängkuje”) | ;Dschänkju : Danke (Mischform aus “Thank you” und der polnischen Dankfloskel “Dschängkuje”) | ||
+ | |||
==E== | ==E== | ||
;Einen Schuh machen : Abhauen | ;Einen Schuh machen : Abhauen | ||
+ | |||
==F== | ==F== | ||
;Fatzke : Eingebildeter Kerl, wird immer öfters auch als Schimpfwort füre Elfen (Fatzke mit Ooan (Ohren)) verwendet. | ;Fatzke : Eingebildeter Kerl, wird immer öfters auch als Schimpfwort füre Elfen (Fatzke mit Ooan (Ohren)) verwendet. | ||
+ | ;Fatzgolas, Dönme, Pimpel – Elf (beleidigend) | ||
+ | {{Shadowtalk|"Fatzgolas" ist dabei ein Kofferwort aus "Fatzke" und "Legolas", dem ''Über-[[TradFant]]-Elf'' aus Tolkins unseeligen, leider bis heute unvergessenen Machwerk "Der Herr der Ringe"... Seufz!|'''''Gimli'''''}} | ||
;F dich mal : Krieg dich mal wieder ein (von Status F) | ;F dich mal : Krieg dich mal wieder ein (von Status F) | ||
;F-Hain : Mittlerweile durchgängig gebräuchlicher Name für den alten Bezirk Friedrichshain (der eigentliche Name ist heute fast unbekannt. Leute auf der Straße denken, der Name F-Hain leite sich vom „Status F” ab). | ;F-Hain : Mittlerweile durchgängig gebräuchlicher Name für den alten Bezirk Friedrichshain (der eigentliche Name ist heute fast unbekannt. Leute auf der Straße denken, der Name F-Hain leite sich vom „Status F” ab). | ||
;Flachen : nicht übertreiben (Flach mal!) | ;Flachen : nicht übertreiben (Flach mal!) | ||
;Flöten gehen : Verloren gehen | ;Flöten gehen : Verloren gehen | ||
+ | ;F mal/Zurück auf F/Alles F : Beruhige Dich/mal halblang/alles okay | ||
+ | ;Futschi : Cola mit Jabifu, Schnaps, Rum o.ä. | ||
+ | |||
==G== | ==G== | ||
;Geh bei Grün : Bleib entspannt | ;Geh bei Grün : Bleib entspannt | ||
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;Geh auf die Coke Side : Verpiss dich in den Konzernsektor, wo du hingehörst. Im Westen ebenso gebräuchlich: Komm auf die Coke Side (Entspann dich). | ;Geh auf die Coke Side : Verpiss dich in den Konzernsektor, wo du hingehörst. Im Westen ebenso gebräuchlich: Komm auf die Coke Side (Entspann dich). | ||
;Geh kaken : Geh und frag (falsch übersetzt vom russischen kak dela = wie geht’s) | ;Geh kaken : Geh und frag (falsch übersetzt vom russischen kak dela = wie geht’s) | ||
− | ;Genosse Grünpiss : Schimpfwort für Elf (Grünpiss abgeleitet von | + | ;Genosse Grünpiss : Schimpfwort für Elf (Grünpiss abgeleitet von Greenpeace) |
;Glupper : ein Doofer (vom russischen glupa = doof) | ;Glupper : ein Doofer (vom russischen glupa = doof) | ||
+ | |||
==H== | ==H== | ||
+ | ;Habibi : arab. „mein Freund“, wird oft in Verhandlungen benutzt | ||
;Hohler Zahn : Heute eher ungebräuchlicher Name für die Ruine der Gedächtniskirche im alten Zentrum West. | ;Hohler Zahn : Heute eher ungebräuchlicher Name für die Ruine der Gedächtniskirche im alten Zentrum West. | ||
;Husche : Platzregen | ;Husche : Platzregen | ||
+ | |||
==I== | ==I== | ||
;Ich werd dem was husten : Ich denk ja gar nicht dran | ;Ich werd dem was husten : Ich denk ja gar nicht dran | ||
;Idi na tick : Verzieh dich (russisch) | ;Idi na tick : Verzieh dich (russisch) | ||
;In your face sein : Hinter dir her sein | ;In your face sein : Hinter dir her sein | ||
+ | |||
==J== | ==J== | ||
+ | ;<span id="Jabifu">Jabifu</span> : Selbstgebrannter in der Destille (''Janz billja Fusel'') - muss ungeachtet des Namens keinesfalls von schlechter Qualität sein oder grauenvoll schmecken. Viele Destillen haben namhafte Hausmarken: "Asselsaft" ([[Asselkeller]]), "Caveman" ([[Trashcave]]), "Pipeblaster" ([[Pipeline]]) | ||
;Ja sa : Ich bin dafür (russisch) | ;Ja sa : Ich bin dafür (russisch) | ||
+ | ;Jauchkaff : (pl. '''Jauchekäffer''') stadtnahe Geisterdörfer in Brandenburg, die als wilde Müllkippen missbraucht werden. | ||
;Jmd. aufräumen : Jemanden töten (chipwörtliche Übersetzung des polnischen sprzątnąć kogoś) | ;Jmd. aufräumen : Jemanden töten (chipwörtliche Übersetzung des polnischen sprzątnąć kogoś) | ||
;Jmd. rippen : Jemanden im Nahkampf bestialisch zurichten (meist: töten) | ;Jmd. rippen : Jemanden im Nahkampf bestialisch zurichten (meist: töten) | ||
;JWD : bedeutet „janz weit draußen”. Wird in der Regel als Bezeichnung für den neuen Rand Berlins verwendet. | ;JWD : bedeutet „janz weit draußen”. Wird in der Regel als Bezeichnung für den neuen Rand Berlins verwendet. | ||
;Jokey : Drogenkurier (aus dem Türkischen) | ;Jokey : Drogenkurier (aus dem Türkischen) | ||
+ | |||
==K== | ==K== | ||
− | ; Kaffer : Jemand vom Land (bedeutet für Berliner: Jeder der aus einer Stadt mit weniger als 3 Mio. Einwohner kommt; Berliner sind in dieser Hinsicht s-e-h-r arrogant) | + | ;<span id="Kabatsche">'''Kabatsche'''</span> : (Schatten-)Kneipe zweifelhaften Rufs (russ.) {{Ref|2}} |
− | ;Kak dela? : Wie geht’s? ( | + | ;<span id="Kaffer">Kaffer</span> : Jemand vom Land (bedeutet für Berliner: Jeder der aus einer Stadt mit weniger als 3 Mio. Einwohner kommt / einer Stadt mit weniger Einwohnern als Berlin kommt; Berliner sind in dieser Hinsicht s-e-h-r arrogant) {{Ref|2}} |
− | ;Kanjeschna : | + | ;Kak dela? : Wie geht’s? (russ.) |
+ | ;<span id="Kanjeschna">'''Kanjeschna'''</span> : Klar, natürlich, kein Problem (russ.) {{Ref|2}} | ||
+ | *<span id="Kaoboi">'''Kaoboi'''</span> | ||
+ | : Auch: "KO-Boy". Ein [[Kopfgeldjäger]]. Alternativ auch als "[[#Shakal|Shakal]]", "[[#Sobaka|Sobaka]]", "[[#Beppo|Beppo]]", "[[#Stiffer|Stiffer]]" und "[[#Django|Django]]" bezeichnet {{Ref2|1}}. | ||
;Kein Dunst : Keine Ahnung. | ;Kein Dunst : Keine Ahnung. | ||
;Keine Kerze wert sein : sich nicht lohnen (chipwörtliche Übersetzung des polnischen gra nie warta świeczki “das Spiel ist keine Kerze wert”) | ;Keine Kerze wert sein : sich nicht lohnen (chipwörtliche Übersetzung des polnischen gra nie warta świeczki “das Spiel ist keine Kerze wert”) | ||
;Keule : weibl. Form von Atze (s.o.) | ;Keule : weibl. Form von Atze (s.o.) | ||
− | ; | + | ;*<span id="Khallas">'''Khallas'''</span> : Erledigt. Stopp. Schluss. Lass es sein (arab.) {{Ref|2}} |
− | ;Kiezbotten : Stiefel | + | ;Kiez : Der Kiez (früher Kietz) bezeichnet überwiegend im Norden Deutschlands und besonders in Berlin einen überschaubaren, kleinen Stadtbereich, einen Ortsteil oder eine Ortslage als soziales Bezugssystem und in der Regel nicht als Verwaltungseinheit. Das Wort bezeichnete ursprünglich eine Siedlung mit slawischen Bewohnern; diese Verwendung kam jedoch im Lauf des 19. Jahrhunderts außer Gebrauch und wurde durch die heute übliche verdrängt. Häufig wird er in Verbindung mit einer Person („Mein Kiez”) oder einer Landmarke („Kiez um die Kreuzkirche”, „Soldiner Kiez”) gebraucht. |
− | ;Klaften : einkaufen gehen | + | ;<span id="Kiezbotten">'''Kiezbotten'''</span> : ursprünglich Stiefel, neuerdings: alternative Polizisten {{Ref|2}} |
+ | ;Klaften : einkaufen gehen, auch ''organisieren'' | ||
+ | ;<span id="Klafter">'''Klafter'''</span> | ||
+ | : Beschafft auf Bestellung hin unregistrierte Waren und Dienste {{Ref|1}}. | ||
;Klitsche : Kleine Wohnung, unter Schattenläufern auch Bezeichnnung für ein Versteck am Stadtrand. | ;Klitsche : Kleine Wohnung, unter Schattenläufern auch Bezeichnnung für ein Versteck am Stadtrand. | ||
− | ;Knille : volltrunken (auch: Kanille = dicht mit Drogen (von Kanüle)) | + | ;<span id="Knifte">'''Knifte'''</span> : Handfeuerwaffe, meist [[Pistole]] oder MP {{Ref|2}} |
− | ;Knopp : Berliner Schimpfwort für Zwerg | + | ;Knille : volltrunken (auch: Kanille = dicht mit [[Drogen]] (von Kanüle)) |
+ | ;<span id="Knopp">'''Knopp'''</span> | ||
+ | : Berliner Schimpfwort für [[Zwerg]]e. Alternativ auch [[#Stippke|Stippke]] oder [[#Plins|Plins]]. {{Ref|2}} | ||
;Kodderschnauze : Am ehesten mit „Schandmaul” zu übersetzen, bedeutet aber eigentlich, dass der so titulierte sich nicht die [[Soyfood|Soycreme]] vom Burger nehmen lässt und sich verbal mit Schlagfertigkeit zu wehren weiß (ist oft als anerkennendes Statement gemeint, da Berliner im Generellen verbal recht heftig um sich beißen, ohne es wirklich ernst zu meinen (sie meinen was sie sagen ehrlich, aber es ist ihnen egal, dass der andere ein Arschloch ist. Sie wollten es nur mal erwähnt haben)) | ;Kodderschnauze : Am ehesten mit „Schandmaul” zu übersetzen, bedeutet aber eigentlich, dass der so titulierte sich nicht die [[Soyfood|Soycreme]] vom Burger nehmen lässt und sich verbal mit Schlagfertigkeit zu wehren weiß (ist oft als anerkennendes Statement gemeint, da Berliner im Generellen verbal recht heftig um sich beißen, ohne es wirklich ernst zu meinen (sie meinen was sie sagen ehrlich, aber es ist ihnen egal, dass der andere ein Arschloch ist. Sie wollten es nur mal erwähnt haben)) | ||
+ | ;<span id="Kokan">'''Kokan'''</span> | ||
+ | : (Türk.) Stinker. Vom Block / Kiez tolerierte oder bezahlte unangenehme Person, die Investoren und Neumieter mittels Lärm, Pöbelei, Schmutz, etc. vergrault. Alternativ auch als [[#Vergrauler|Vergrauler]], [[#Verekler|Verekler]] oder [[#Mudak|Mudak]] bezeichnet {{Ref|1}}. | ||
+ | ;<span id="Kolega">'''Kolega'''</span> | ||
+ | : Bezeichnung für "Kumpel", ähnlich wie [[#Atze|Atze]] {{Ref|1}}. | ||
;Koscher : echt. Wenn ein Auftrag(geber) als nicht koscher bezeichnet wird, vermutet man Betrug oder verschwiegene „Details” beim Job | ;Koscher : echt. Wenn ein Auftrag(geber) als nicht koscher bezeichnet wird, vermutet man Betrug oder verschwiegene „Details” beim Job | ||
;KuDamm : Berliner Name für den Kurfürstendamm im alten Zentrum West (im Konzernsektor West) | ;KuDamm : Berliner Name für den Kurfürstendamm im alten Zentrum West (im Konzernsektor West) | ||
;Kurva : Hure (polnisch) | ;Kurva : Hure (polnisch) | ||
+ | |||
==L== | ==L== | ||
;Lansprech : Im Aussterben begriffene Scherzsprache (auch Kanakisch genannt) | ;Lansprech : Im Aussterben begriffene Scherzsprache (auch Kanakisch genannt) | ||
− | ;Lego, Legoland : Schimpfwort für Elf, abgeleitet von dem Elfen Legolas im Herrn der Ringe | + | ;Lego, Legoland : Schimpfwort für Elf, abgeleitet von dem Elfen Legolas im "Herrn der Ringe" |
+ | ;Lewak : Schwarz- oder Bestechungsgeld (1.000 Lewak = 1.000 Euro schwarz) (russ.) | ||
+ | |||
==M== | ==M== | ||
;Maaken : Schnorren (Haste ma ne Maak) | ;Maaken : Schnorren (Haste ma ne Maak) | ||
− | ;Merkwürdiges Viertel : Spitzname für das 2044 umfassend ausgebaute Märkische Viertel in Reinickendorf. | + | ;Masalamah : Tschüs (arab.) |
− | ;MG : genervte Äußerung der Zustimmung (abgeleitet vom Geräusch eines MG (Taktaktak), Tak heißt “Ja” auf polnisch, also Jajaja). | + | ;Memba : (Gang-)Mitglied (jap.) |
+ | {{Shadowtalk|Vertreter der klassischen, traditionellen [[MCs]] sehen darin allerdings eine Verballhornung von "Member", dem Rang des Vollmitglieds eines [[Motocycle Club]]s, und hören das deswegen gar nicht gern...!|'''''[[Biker Troll]]'''''}} | ||
+ | ;Merkwürdiges Viertel : Spitzname für das {{Shx|2044}} umfassend ausgebaute Märkische Viertel in Reinickendorf. | ||
+ | ;MG : genervte Äußerung der Zustimmung (abgeleitet vom Geräusch eines [[MG]] (Taktaktak), Tak heißt “Ja” auf polnisch, also Jajaja). | ||
;Mir schnuppe : Mir egal | ;Mir schnuppe : Mir egal | ||
+ | ;Misch Fadeh : Ich habe keine Zeit/verpiss dich (arab.) | ||
;Mischpoke : Verwandtschaft. | ;Mischpoke : Verwandtschaft. | ||
;Muckefuck : Ersatzkaffee, meint heute meist [[Soykaf]] | ;Muckefuck : Ersatzkaffee, meint heute meist [[Soykaf]] | ||
;Mütayit : Zuhälter, auch: Schmidt oder [[Schieber]], der andere seine Drecksarbeit machen lässt und äußerst mies bezahlt (aus dem Türkischen. Alternativ auch: Pezevenk) | ;Mütayit : Zuhälter, auch: Schmidt oder [[Schieber]], der andere seine Drecksarbeit machen lässt und äußerst mies bezahlt (aus dem Türkischen. Alternativ auch: Pezevenk) | ||
;Monk : Schimpfwort für [[Schamane]] oder [[Magier]], abgeleitet von einer Fernsehserie gleichen Namens. | ;Monk : Schimpfwort für [[Schamane]] oder [[Magier]], abgeleitet von einer Fernsehserie gleichen Namens. | ||
+ | ;Moppelkotze : Alle undefinierbaren (Soja-)Industriespeisen | ||
+ | |||
==N== | ==N== | ||
;Na mur : Bestimmt (polnisch: Fest wie eine Mauer) | ;Na mur : Bestimmt (polnisch: Fest wie eine Mauer) | ||
Zeile 127: | Zeile 173: | ||
;Piwa : abfällig für schlechtes Bier (leitet sich sowohl aus dem russischen Wort Piwa (= Bier), der schlechten Qualität der meisten russischen Biere in Augen der Berliner und der Abkürzung Pi.Wa. (für Pisswasser) ab). | ;Piwa : abfällig für schlechtes Bier (leitet sich sowohl aus dem russischen Wort Piwa (= Bier), der schlechten Qualität der meisten russischen Biere in Augen der Berliner und der Abkürzung Pi.Wa. (für Pisswasser) ab). | ||
;Plautze : Bauch | ;Plautze : Bauch | ||
− | ;Plinse : | + | ;Plins/Plinse, Stippke, Knopp : Zwerg (beleidigend), (Plinse = Pfannkuchen) |
;Plötze : Berliner Name für die berüchtigte, Weihnachten 2055 unter Konzernkontrolle wiedereröffnete Haftanstalt Plötzensee, um die sich einige üble Gerüchte ranken (Folterungen, Einbau von [[Cortexbombe]]n und andere beliebte Schreckensszenarien). | ;Plötze : Berliner Name für die berüchtigte, Weihnachten 2055 unter Konzernkontrolle wiedereröffnete Haftanstalt Plötzensee, um die sich einige üble Gerüchte ranken (Folterungen, Einbau von [[Cortexbombe]]n und andere beliebte Schreckensszenarien). | ||
+ | ;Prenzling : Japaner, auch: [[Renraku]]-Angestellter | ||
;Priwjet : Hallo (russisch) | ;Priwjet : Hallo (russisch) | ||
;Protzdorf : abfällige Bezeichnung für das neue Potsdam | ;Protzdorf : abfällige Bezeichnung für das neue Potsdam | ||
;Prenzl, Prenzlberg : Berliner Name für den Bezirk Prenzlauer Berg | ;Prenzl, Prenzlberg : Berliner Name für den Bezirk Prenzlauer Berg | ||
+ | |||
==R== | ==R== | ||
;Riesenstulle, Riesenplins, Riesenpantine, Riesenzwiebel : Schimpfwort für Trolle | ;Riesenstulle, Riesenplins, Riesenpantine, Riesenzwiebel : Schimpfwort für Trolle | ||
;Rille sein : Egal sein (Det is mir rille) | ;Rille sein : Egal sein (Det is mir rille) | ||
;Rippen : Stehlen | ;Rippen : Stehlen | ||
− | ;Rynak : Russenmarkt. | + | ;Robottnik : Arbeiter, Lohnsklave |
+ | ;Rynak : Russenmarkt. Berlintypischer kurzfristiger Wochen-/Schwarzmarkt mit Verkauf direkt aus dem Kofferraum oder von der Pritsche herab, üblicher Weise mit fahrenden Händlern aus Osteuropa (nicht unbedingt nur Russland), oft von [[Vory v Zakone|Russenmafia]] kontrolliert | ||
+ | |||
==S== | ==S== | ||
;Sackzaster : Kleingeld | ;Sackzaster : Kleingeld | ||
− | ;Sahlan : Willkommen ( | + | ;Sahlan : Willkommen (arab.) |
+ | ;Salak : Trottel (türk.) | ||
;Schale : Anzug | ;Schale : Anzug | ||
;Schattenparker : in der Runner Community speziell der Begriff für eine Schattenläufer-Lusche (Anfänger oder Unfähiger, Weichei). | ;Schattenparker : in der Runner Community speziell der Begriff für eine Schattenläufer-Lusche (Anfänger oder Unfähiger, Weichei). | ||
Zeile 147: | Zeile 198: | ||
;Schlopack : Freund/Kumpel/Junge, vom polnischen chłopak | ;Schlopack : Freund/Kumpel/Junge, vom polnischen chłopak | ||
;Schnieke : Schick | ;Schnieke : Schick | ||
+ | ;Schrottze : Schrotflinte | ||
;Schweineöde : abfälliger Berliner Name für den Kiez (Ober-)Schöneweide in F-Hain. So öde wie der Begriff andeutet ist die Gegend zwar nicht, aber es gibt durchaus auffallend wenige Locations außerhalb regulärer Eckkneipen, und keine einzige Location von Stadtrang im gesamten Großkiez. | ;Schweineöde : abfälliger Berliner Name für den Kiez (Ober-)Schöneweide in F-Hain. So öde wie der Begriff andeutet ist die Gegend zwar nicht, aber es gibt durchaus auffallend wenige Locations außerhalb regulärer Eckkneipen, und keine einzige Location von Stadtrang im gesamten Großkiez. | ||
− | ;Sektor : Wird in Anlehnung an die Sektoren der Nachkriegszeit mit ihren Sektorengrenze-Schildern als Bezeichnung für jedes größere von einem oder mehreren [[Konzerne]]n kontrollierte Areal verwendet. Nach Ende des Status F kennzeichneten die Konzerne ihre oft täglich veränderten Einflussgrenzen in der Tat mit „Sie verlassen den XYZ Konzernsektor” Schildern. | + | ;Sektor : Wird in Anlehnung an die Sektoren der Nachkriegszeit mit ihren Sektorengrenze-Schildern als Bezeichnung für jedes größere von einem oder mehreren [[Konzerne]]n kontrollierte Areal verwendet. Nach Ende des [[Status F]] kennzeichneten die Konzerne ihre oft täglich veränderten Einflussgrenzen in der Tat mit „Sie verlassen den XYZ Konzernsektor” Schildern. (z. B.: „Ick muss in’ Sektor, robotten.“) |
+ | ;<span id="Shitman">Shitman</span> : Persönlichkeitsattentäter, professioneller Rufmörder. Verwandelt angesehene Personen durch gezielte Desinformation und ehrenrührige Gerüchte in geächtete Gejagte / Personas non Grata (pl.: '''Shitmen''') | ||
;Sich Toten : Sich von etwas emotional distanzieren, auch: sich bewusstlos trinken | ;Sich Toten : Sich von etwas emotional distanzieren, auch: sich bewusstlos trinken | ||
;Siktir git : Verpiss dich (türkisch) | ;Siktir git : Verpiss dich (türkisch) | ||
;Sspassiba : Danke (russisch) | ;Sspassiba : Danke (russisch) | ||
− | ;Stampel : Schimpfwort für Ork (teilweise auch Troll). Vermutlich Mischbegriff aus Stampe (billiges Tanzlokal zum Besaufen), Stampfen, Trampel und Simpel. | + | ;Stampel : Schimpfwort für [[Ork]] (teilweise auch [[Troll]]). Vermutlich Mischbegriff aus Stampe (billiges Tanzlokal zum Besaufen), Stampfen, Trampel und Simpel. |
;Status F : Als Antwort auf die Frage „Wie geht’s?”: Alles beschissen, wie immer. | ;Status F : Als Antwort auf die Frage „Wie geht’s?”: Alles beschissen, wie immer. | ||
− | ;Stiffen : Töten | + | ;Stiffen : Töten. Jmd. stiffen = jmd. ermorden. Stiff dich = Halt’s Maul. Sich selbst stiffen = sich bewusstlos trinken |
+ | |||
==T== | ==T== | ||
;Tach mal : Klartext sprechen (von Tacheles reden) | ;Tach mal : Klartext sprechen (von Tacheles reden) | ||
Zeile 170: | Zeile 224: | ||
;Urod : Schimpfwort für Ork oder Troll (eigentlich polnisch für “Missgeburt”) | ;Urod : Schimpfwort für Ork oder Troll (eigentlich polnisch für “Missgeburt”) | ||
;Uzen : Verhöhnen, beleidigen | ;Uzen : Verhöhnen, beleidigen | ||
+ | ==U== | ||
+ | ;Urod : [[Ork]] oder [[Troll]] (beleidigend) | ||
+ | |||
==V== | ==V== | ||
+ | ;Vajisset : Vergiss es | ||
;Veggie : Schimpfwort für Elf (von Vegetarier) | ;Veggie : Schimpfwort für Elf (von Vegetarier) | ||
+ | |||
==W== | ==W== | ||
+ | ;Walla – „Ich schwöre bei Gott“ (arab.) | ||
;Warischki : Weichei (eigentlich jmd. der sich zu warm angezogen hat, weil er ne Erkältung fürchtet, abgeleitet vom russischen Wort Warischki = Wollhandschuhe) | ;Warischki : Weichei (eigentlich jmd. der sich zu warm angezogen hat, weil er ne Erkältung fürchtet, abgeleitet vom russischen Wort Warischki = Wollhandschuhe) | ||
;Waschmaschine : Spitzname des alten Kanzleramtes im heutigen Konzernsektor West. | ;Waschmaschine : Spitzname des alten Kanzleramtes im heutigen Konzernsektor West. | ||
Zeile 178: | Zeile 238: | ||
;Weisstu/Weeste : Identifikationsworte für Kaffer, die hip sein wollen. Wer eines dieser Worte in Berlin verwendet, outet sich als Touri(st) oder schlimmer: als NEUberliner! | ;Weisstu/Weeste : Identifikationsworte für Kaffer, die hip sein wollen. Wer eines dieser Worte in Berlin verwendet, outet sich als Touri(st) oder schlimmer: als NEUberliner! | ||
;Witam : Hallo (polnisch) | ;Witam : Hallo (polnisch) | ||
+ | |||
==Y== | ==Y== | ||
;Yarak : Generisches Schimpfwort, wird für praktisch alles gebracht (eigentlich “Schwanz”) | ;Yarak : Generisches Schimpfwort, wird für praktisch alles gebracht (eigentlich “Schwanz”) | ||
==Z== | ==Z== | ||
+ | ;Zone : die alternativen Bezirke („Heut stiff ick mir in der Zone, Walla.”) | ||
;Zonies : Anarchos, Bewohner einer schwarzen Zone. Wird teilweise synonym zum Begriff „Ossi” verwendet (s.d.), ist aber eigentlich nicht im Sinne der alten West-/Ost-Differenzen der Stadt gemeint. | ;Zonies : Anarchos, Bewohner einer schwarzen Zone. Wird teilweise synonym zum Begriff „Ossi” verwendet (s.d.), ist aber eigentlich nicht im Sinne der alten West-/Ost-Differenzen der Stadt gemeint. | ||
;Zoo : Das alte Zentrum West im Konzernsektor. Der Zoologische Garten, von dem sich der Begriff ableitet, ging gleich zu Beginn des Status F zugrunde, da einige Vollidioten die Abschaffung der Gesetze zum Anlass nahmen, auf „Großwildjagd” zu gehen. Mittlerweile gibt es angeblich Pläne, den Zoo zu renovieren und in einen Zoologischen Garten für paranormale und unverwandelte Tiere zu verwandeln. | ;Zoo : Das alte Zentrum West im Konzernsektor. Der Zoologische Garten, von dem sich der Begriff ableitet, ging gleich zu Beginn des Status F zugrunde, da einige Vollidioten die Abschaffung der Gesetze zum Anlass nahmen, auf „Großwildjagd” zu gehen. Mittlerweile gibt es angeblich Pläne, den Zoo zu renovieren und in einen Zoologischen Garten für paranormale und unverwandelte Tiere zu verwandeln. | ||
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+ | * [[Berlin (Quellenbuch)|Berlin]] | ||
+ | * [[Berlin, limitierte Auflage]] | ||
+ | * [[Datapuls: Berlin]] - namentlich S.6 (Berliner Spezialberufe), S.26 (Streetspeak Berlin 2079) | ||
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Aktuelle Version vom 28. März 2024, 08:02 Uhr
Der Shadowrunnerjargon in Berlin (und generell der dortige Jargon und Slang) ist vielleicht stärker und permanenter in Veränderung begriffen, als irgendwo sonst, und was heute noch die authentische Sprache der Szene war, kann morgen schon ein sicherer Weg sein, sich als Tourist oder Poser zu outen. - Das folgende ist dem entsprechend - bestenfalls - als Momentaufnahme zu sehen:
Berliner Straßentalk V.2071[Bearbeiten]
Jahr für Jahr schmeißen irgendwelche Verlage, die es besser wissen müssten, irgendwelche lustigen Pseudo-Berlin-Bücher - respektive eBooks - auf den Markt. In denen natürlich auch ein Kapitel über den Berliner Straßenjargon nicht fehlen darf. Wer sich an die dort genannten Regeln des “Straßensprech” (engl. Streetspeek) hält, erreicht damit nur eines: Dass ihn jedes Berliner Raubtier sofort als Tourist erkennt.
Der Berliner Straßenjargon ändert sich ständig. Und saugt begierig neue Strömungen und Wortfragmente anderer Kulturen und Sprachen auf. Gerade aus dem osteuropäischen Raum und dem Nahen Osten. Und selbst aus dem “Altberlinerisch” des letzten Jahrhunderts, das im Zuge des technischen Verfalls der Anarcho-Zonen eine regelrechte Renaissance erlebt hat. In diesem Sinne ist auch die folgende Sammlung nur das: Eine Auswahl und Momentaufnahme des Berliner Straßen-”Lingos” der Zwanzig-Siebziger und -Achziger.
Stadtspeak Berlin[Bearbeiten]
A[Bearbeiten]
- Abhap
- Bezeichnung für "Kumpel", ähnlich wie Atze [1].
- Abjang
- Nix wie weg, Verpiss dich [2].
- Akbaba
- (Türk.) Aasgeier. Bezeichnet einen Makler / Aufkäufer aus den Konzernsektoren, der oft Gangs oder Shadowrunner zur Entmietung oder Preismanipulation von Objekten einsetzt [1]
- Akeed
- Ich bin sicher, glaube mir (arab.) [2]
- Alles F
- "Alles okay" [2]
- Anblasen
- Zur Rede stellen
- Ankratzen
- Anmachen, flirten, kann auch negativ gemeint sein (Willste mir ankratzen?”)
- Atze
- Bezeichnung für "Kumpel". Unter Shadowrunnern" auch eine Bezeichnung für "Deckungsmann" [2].
- Auf nass sein, nassen
- schnorren
- Auf Pumpe sein, pumpen
- auf Drogen (speziell alles was gespritzt wird), auch borgen
- Aus Daffke
- Jetzt erst recht!, auch einfach so, ohne drüber nachzudenken, "Just for Fun"
- Ausklamüsern
- auch: Auseinanderklamüsern. Etwas herausbekommen, entwirren.
B[Bearbeiten]
- Baumficker od. Buschlude
- Schimpfwort für Elf
- Bayer
- Berliner Schimpfwort für Ork (vermutlich ausgelöst durch die Trideo-Serie „Wunderkrieg” und die in der Serie auftauchenden Orks in Lederhosen. Schon zuvor galt „Bayer” als Schimpfwort für eine dumm-primitive Person mit zu großem Ego).
- Beschickert
- auch: Angeschickert. Betrunken.
- Bimsen
- Prügeln (verbimsen, umbimsen, zerbimsen), Bimse = Schläge
- Bin ich X oder was?
- Kanakisch für „Woher soll ich das wissen, ich arbeite nicht bei X” (Bin ich Schmidt oder was? Bin ich Saeder oder was?)
- Bist du auf sure („schur”)?
- Bist du dir sicher?
- Bleib online
- Entspann dich. Hör zu.
- Blubber
- Wasserpfeife
- Blubberbirne
- Jemand der zu viel quasselt, ohne was zu sagen. Wird auch als Spitzname für Pressesprecher verwendet.
- Bonnies (Ranch)
- Spitzname für die alte Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik im Norden Berlins. Mittlerweile eine privat finanzierte Forschungsanstalt für experimentelle Cybertechnologie (Zeugs das man legal nirgendwo sonst entwickeln darf).
- Bons
- Reiche Person (Bonze)
- Bonsai
- Reicher Zwerg oder auch nur Zwerg
- Bulette
- Frikadelle oder weiblicher Polizist/Konzerngardist oder sehr dicke Frau oder Trollin
C[Bearbeiten]
- Chips, Jetts, B-Mark
- Alternatives Berliner Bargeld: Spielkasino-Jetons
D[Bearbeiten]
- (aus) Daffke
- "aus Spaß" oder "aus Trotz" (z. B. "aus Daffke was mitgehen lassen")
- Danke für Backobst
- Danke für gar nichts
- Dasaftra
- Bis morgen (russisch)
- Destille
- typische alt-berliner Kneipe, speziell solche die Selbstgebranntes anbietet (seit Status F wieder sehr beliebt).
- Dobryj Djen’
- Guten Tag (russisch)
- Dönme
- Schimpfwort für Elf (eigentlich sehr grobes türkisches Schimpfwort, das einen Transsexuellen beschimpft)
- Dowitz
- Kurze Verabschiedungsfloskel aus dem polnischen Do Widzenia (Auf Wiedersehen)
- Dummschuh
- Wörtliche Übersetzung der polnischen Redewendung Głupi jak but (Dumm wie ein Schuh)
- Dupek
- Arschloch (polnisch)
- Dschänkju
- Danke (Mischform aus “Thank you” und der polnischen Dankfloskel “Dschängkuje”)
E[Bearbeiten]
- Einen Schuh machen
- Abhauen
F[Bearbeiten]
- Fatzke
- Eingebildeter Kerl, wird immer öfters auch als Schimpfwort füre Elfen (Fatzke mit Ooan (Ohren)) verwendet.
- Fatzgolas, Dönme, Pimpel – Elf (beleidigend)
Gimli
- F dich mal
- Krieg dich mal wieder ein (von Status F)
- F-Hain
- Mittlerweile durchgängig gebräuchlicher Name für den alten Bezirk Friedrichshain (der eigentliche Name ist heute fast unbekannt. Leute auf der Straße denken, der Name F-Hain leite sich vom „Status F” ab).
- Flachen
- nicht übertreiben (Flach mal!)
- Flöten gehen
- Verloren gehen
- F mal/Zurück auf F/Alles F
- Beruhige Dich/mal halblang/alles okay
- Futschi
- Cola mit Jabifu, Schnaps, Rum o.ä.
G[Bearbeiten]
- Geh bei Grün
- Bleib entspannt
- Görli
- Berliner Abkürzung für den Görlitzer Bahnhof. Es existieren ebensolche Abkürzungen für viele wichtige Plätze und Bahnhöfe in Berlin (Kutschi für Kurt-Schumacher-Platz, Kotti für den Bahnhof Kottbusser Tor, Leo für den Leopoldplatz im Wedding etc.)
- Goldelse
- Name für die weibliche Engelsgestalt, die früher auf der Spitze der Siegessäule stand. In der Anarchozeit wurde die Siegessäule von einer unbedeutenden revolutionären Gruppe gesprengt. Die Goldelse wurde beschädigt und befindet sich heute über dem Haupteingang des Metropolis, einer Arkologie mit schwer angesagten Clubs im Sektor West.
- Geh auf die Coke Side
- Verpiss dich in den Konzernsektor, wo du hingehörst. Im Westen ebenso gebräuchlich: Komm auf die Coke Side (Entspann dich).
- Geh kaken
- Geh und frag (falsch übersetzt vom russischen kak dela = wie geht’s)
- Genosse Grünpiss
- Schimpfwort für Elf (Grünpiss abgeleitet von Greenpeace)
- Glupper
- ein Doofer (vom russischen glupa = doof)
H[Bearbeiten]
- Habibi
- arab. „mein Freund“, wird oft in Verhandlungen benutzt
- Hohler Zahn
- Heute eher ungebräuchlicher Name für die Ruine der Gedächtniskirche im alten Zentrum West.
- Husche
- Platzregen
I[Bearbeiten]
- Ich werd dem was husten
- Ich denk ja gar nicht dran
- Idi na tick
- Verzieh dich (russisch)
- In your face sein
- Hinter dir her sein
J[Bearbeiten]
- Jabifu
- Selbstgebrannter in der Destille (Janz billja Fusel) - muss ungeachtet des Namens keinesfalls von schlechter Qualität sein oder grauenvoll schmecken. Viele Destillen haben namhafte Hausmarken: "Asselsaft" (Asselkeller), "Caveman" (Trashcave), "Pipeblaster" (Pipeline)
- Ja sa
- Ich bin dafür (russisch)
- Jauchkaff
- (pl. Jauchekäffer) stadtnahe Geisterdörfer in Brandenburg, die als wilde Müllkippen missbraucht werden.
- Jmd. aufräumen
- Jemanden töten (chipwörtliche Übersetzung des polnischen sprzątnąć kogoś)
- Jmd. rippen
- Jemanden im Nahkampf bestialisch zurichten (meist: töten)
- JWD
- bedeutet „janz weit draußen”. Wird in der Regel als Bezeichnung für den neuen Rand Berlins verwendet.
- Jokey
- Drogenkurier (aus dem Türkischen)
K[Bearbeiten]
- Kabatsche
- (Schatten-)Kneipe zweifelhaften Rufs (russ.) [2]
- Kaffer
- Jemand vom Land (bedeutet für Berliner: Jeder der aus einer Stadt mit weniger als 3 Mio. Einwohner kommt / einer Stadt mit weniger Einwohnern als Berlin kommt; Berliner sind in dieser Hinsicht s-e-h-r arrogant) [2]
- Kak dela?
- Wie geht’s? (russ.)
- Kanjeschna
- Klar, natürlich, kein Problem (russ.) [2]
- Kaoboi
- Auch: "KO-Boy". Ein Kopfgeldjäger. Alternativ auch als "Shakal", "Sobaka", "Beppo", "Stiffer" und "Django" bezeichnet
^[1] - . - Kein Dunst
- Keine Ahnung.
- Keine Kerze wert sein
- sich nicht lohnen (chipwörtliche Übersetzung des polnischen gra nie warta świeczki “das Spiel ist keine Kerze wert”)
- Keule
- weibl. Form von Atze (s.o.)
- Khallas
- Erledigt. Stopp. Schluss. Lass es sein (arab.) [2]
- Kiez
- Der Kiez (früher Kietz) bezeichnet überwiegend im Norden Deutschlands und besonders in Berlin einen überschaubaren, kleinen Stadtbereich, einen Ortsteil oder eine Ortslage als soziales Bezugssystem und in der Regel nicht als Verwaltungseinheit. Das Wort bezeichnete ursprünglich eine Siedlung mit slawischen Bewohnern; diese Verwendung kam jedoch im Lauf des 19. Jahrhunderts außer Gebrauch und wurde durch die heute übliche verdrängt. Häufig wird er in Verbindung mit einer Person („Mein Kiez”) oder einer Landmarke („Kiez um die Kreuzkirche”, „Soldiner Kiez”) gebraucht.
- Kiezbotten
- ursprünglich Stiefel, neuerdings: alternative Polizisten [2]
- Klaften
- einkaufen gehen, auch organisieren
- Klafter
- Beschafft auf Bestellung hin unregistrierte Waren und Dienste [1].
- Klitsche
- Kleine Wohnung, unter Schattenläufern auch Bezeichnnung für ein Versteck am Stadtrand.
- Knifte
- Handfeuerwaffe, meist Pistole oder MP [2]
- Knille
- volltrunken (auch: Kanille = dicht mit Drogen (von Kanüle))
- Knopp
- Berliner Schimpfwort für Zwerge. Alternativ auch Stippke oder Plins. [2]
- Kodderschnauze
- Am ehesten mit „Schandmaul” zu übersetzen, bedeutet aber eigentlich, dass der so titulierte sich nicht die Soycreme vom Burger nehmen lässt und sich verbal mit Schlagfertigkeit zu wehren weiß (ist oft als anerkennendes Statement gemeint, da Berliner im Generellen verbal recht heftig um sich beißen, ohne es wirklich ernst zu meinen (sie meinen was sie sagen ehrlich, aber es ist ihnen egal, dass der andere ein Arschloch ist. Sie wollten es nur mal erwähnt haben))
- Kokan
- (Türk.) Stinker. Vom Block / Kiez tolerierte oder bezahlte unangenehme Person, die Investoren und Neumieter mittels Lärm, Pöbelei, Schmutz, etc. vergrault. Alternativ auch als Vergrauler, Verekler oder Mudak bezeichnet [1].
- Kolega
- Bezeichnung für "Kumpel", ähnlich wie Atze [1].
- Koscher
- echt. Wenn ein Auftrag(geber) als nicht koscher bezeichnet wird, vermutet man Betrug oder verschwiegene „Details” beim Job
- KuDamm
- Berliner Name für den Kurfürstendamm im alten Zentrum West (im Konzernsektor West)
- Kurva
- Hure (polnisch)
L[Bearbeiten]
- Lansprech
- Im Aussterben begriffene Scherzsprache (auch Kanakisch genannt)
- Lego, Legoland
- Schimpfwort für Elf, abgeleitet von dem Elfen Legolas im "Herrn der Ringe"
- Lewak
- Schwarz- oder Bestechungsgeld (1.000 Lewak = 1.000 Euro schwarz) (russ.)
M[Bearbeiten]
- Maaken
- Schnorren (Haste ma ne Maak)
- Masalamah
- Tschüs (arab.)
- Memba
- (Gang-)Mitglied (jap.)
Biker Troll
- Merkwürdiges Viertel
- Spitzname für das 2044 umfassend ausgebaute Märkische Viertel in Reinickendorf.
- MG
- genervte Äußerung der Zustimmung (abgeleitet vom Geräusch eines MG (Taktaktak), Tak heißt “Ja” auf polnisch, also Jajaja).
- Mir schnuppe
- Mir egal
- Misch Fadeh
- Ich habe keine Zeit/verpiss dich (arab.)
- Mischpoke
- Verwandtschaft.
- Muckefuck
- Ersatzkaffee, meint heute meist Soykaf
- Mütayit
- Zuhälter, auch: Schmidt oder Schieber, der andere seine Drecksarbeit machen lässt und äußerst mies bezahlt (aus dem Türkischen. Alternativ auch: Pezevenk)
- Monk
- Schimpfwort für Schamane oder Magier, abgeleitet von einer Fernsehserie gleichen Namens.
- Moppelkotze
- Alle undefinierbaren (Soja-)Industriespeisen
N[Bearbeiten]
- Na mur
- Bestimmt (polnisch: Fest wie eine Mauer)
- Nase
- Schimpfwort für Zwerg (Zwerg Nase). Ebenso: Brummbär, Seppel, Pimpel (aus Schneewittchen bei Disney)
- Nüschtewo
- Gibt’s nicht (vom Russischen Nidjewo)
- Nüschtewo nich
- Genervt gesteigerte Form von “Wirklich nein!/Wirklich nicht!/Ham wir echt nicht/Keine Diskussion” (vom Russischen Nidjewo Njet)
- Nuckelpinne
- Langsames oder schlechtes Fahrzeug (die ultimative Rigger-Beleidigung)
- Null, Normal, alles F
- Okay
- Nullcheck
- Dummer Kerl (weibl.: Nullcheckse)
- Nüschte
- Nichts
O[Bearbeiten]
- Oberschweineöde
- siehe Schweineöde.
- Omae
- abfällig für Möchtegern-Schattenläufer (einer, der zu viele schlechte UCAS-amerikanische Westküstentrids geslottet hat)
- Ossi
- Anarcho, Bewohner einer schwarzen Zone. In Berlin hat sich der Schmäh-Begriff für Bewohner der einstmals neuen Bundesländer entsprechend der aktuellen Situation gewandelt. Viele der alten Ossi-Witze grassieren wieder. Aber die so Betitelten schlagen gnadenlos mit beißenden Besserwessi-Kommentaren zurück.
P[Bearbeiten]
- Pa
- Tschüss (polnisch)
- Paka
- Tschüss (russisch)
- Pfannkuchen (mit Beinen)
- Berliner Schimpfwort für Zwerg. Weibl.: Pfanne.
- Pfanne sein
- total doof sein (Achtung! Im Gegensatz zu „Ich bin Pfanne und stolz drauf”, einem markigen Zwerginnen-Spruch in Berlin)
- Pimpel, Pimpelette
- Berliner Schimpfwort für Elf (bedeutete ursprünglich „ein sehr empfindlicher Mensch”).
- Piwa
- abfällig für schlechtes Bier (leitet sich sowohl aus dem russischen Wort Piwa (= Bier), der schlechten Qualität der meisten russischen Biere in Augen der Berliner und der Abkürzung Pi.Wa. (für Pisswasser) ab).
- Plautze
- Bauch
- Plins/Plinse, Stippke, Knopp
- Zwerg (beleidigend), (Plinse = Pfannkuchen)
- Plötze
- Berliner Name für die berüchtigte, Weihnachten 2055 unter Konzernkontrolle wiedereröffnete Haftanstalt Plötzensee, um die sich einige üble Gerüchte ranken (Folterungen, Einbau von Cortexbomben und andere beliebte Schreckensszenarien).
- Prenzling
- Japaner, auch: Renraku-Angestellter
- Priwjet
- Hallo (russisch)
- Protzdorf
- abfällige Bezeichnung für das neue Potsdam
- Prenzl, Prenzlberg
- Berliner Name für den Bezirk Prenzlauer Berg
R[Bearbeiten]
- Riesenstulle, Riesenplins, Riesenpantine, Riesenzwiebel
- Schimpfwort für Trolle
- Rille sein
- Egal sein (Det is mir rille)
- Rippen
- Stehlen
- Robottnik
- Arbeiter, Lohnsklave
- Rynak
- Russenmarkt. Berlintypischer kurzfristiger Wochen-/Schwarzmarkt mit Verkauf direkt aus dem Kofferraum oder von der Pritsche herab, üblicher Weise mit fahrenden Händlern aus Osteuropa (nicht unbedingt nur Russland), oft von Russenmafia kontrolliert
S[Bearbeiten]
- Sackzaster
- Kleingeld
- Sahlan
- Willkommen (arab.)
- Salak
- Trottel (türk.)
- Schale
- Anzug
- Schattenparker
- in der Runner Community speziell der Begriff für eine Schattenläufer-Lusche (Anfänger oder Unfähiger, Weichei).
- Scheiß mir
- Das ist mir egal
- Schlitz, Schlitze
- Frau, bei Metafrauen meist in Kombination mit anderen Schimpfworten (Zwiebelschlitze, Bayernschlitze, Monkschlitze)
- Schlong
- Schimpfwort für Ork (bedeutet eigentlich (großer) Schwanz, deshalb oft auch doppelt beleidigend eingesetzt: Dummschlong, Schlong mit Wumme, Schlongscheißer, Brezelschlong, Zwiebelschlong)
- Schlopack
- Freund/Kumpel/Junge, vom polnischen chłopak
- Schnieke
- Schick
- Schrottze
- Schrotflinte
- Schweineöde
- abfälliger Berliner Name für den Kiez (Ober-)Schöneweide in F-Hain. So öde wie der Begriff andeutet ist die Gegend zwar nicht, aber es gibt durchaus auffallend wenige Locations außerhalb regulärer Eckkneipen, und keine einzige Location von Stadtrang im gesamten Großkiez.
- Sektor
- Wird in Anlehnung an die Sektoren der Nachkriegszeit mit ihren Sektorengrenze-Schildern als Bezeichnung für jedes größere von einem oder mehreren Konzernen kontrollierte Areal verwendet. Nach Ende des Status F kennzeichneten die Konzerne ihre oft täglich veränderten Einflussgrenzen in der Tat mit „Sie verlassen den XYZ Konzernsektor” Schildern. (z. B.: „Ick muss in’ Sektor, robotten.“)
- Shitman
- Persönlichkeitsattentäter, professioneller Rufmörder. Verwandelt angesehene Personen durch gezielte Desinformation und ehrenrührige Gerüchte in geächtete Gejagte / Personas non Grata (pl.: Shitmen)
- Sich Toten
- Sich von etwas emotional distanzieren, auch: sich bewusstlos trinken
- Siktir git
- Verpiss dich (türkisch)
- Sspassiba
- Danke (russisch)
- Stampel
- Schimpfwort für Ork (teilweise auch Troll). Vermutlich Mischbegriff aus Stampe (billiges Tanzlokal zum Besaufen), Stampfen, Trampel und Simpel.
- Status F
- Als Antwort auf die Frage „Wie geht’s?”: Alles beschissen, wie immer.
- Stiffen
- Töten. Jmd. stiffen = jmd. ermorden. Stiff dich = Halt’s Maul. Sich selbst stiffen = sich bewusstlos trinken
T[Bearbeiten]
- Tach mal
- Klartext sprechen (von Tacheles reden)
- Takker
- meint entweder einen Polen oder einen Ja-Sager (”Tak” ist das polnische Wort für “Ja”).
- Taschenduplo
- Schimpfwort für Gnome (und kurz geratene Elfen).
- Tofu ans Ohr labern
- sehr viel labern
- Tofu
- Wenig verbreiteter Schimpfname für Elf (aus der gleichen Ecke wie: Müsli)
- Töle
- Hund, kann auch schonmal einen Höllenhund meinen
- Transitstrecke
- In Anlehnung an den alten Namen der Verbindungsautobahn zwischen Westdeutschland und Westberlin bezeichnet dieser Begriff das Teilstück der Stadtautobahn, das durch die Konzernsektoren führt (und deren Abfahrten videoüberwacht und zuweilen kontrolliert werden).
- Tuss(e)
- Frau (meist eher im Sinne von Schlampe gemeint)
U[Bearbeiten]
- Udatschi
- Viel Glück (russisch)
- Uffmucken
- Widersprechen
- Uhrzeit
- Das Hauptproblem für Stadtfremde: In Berlin ist „Viertel fünf”, wenn es Viertel nach vier(!) ist, dann „halb fünf” (ganz normal), dann „Dreiviertel fünf” (Viertel vor fünf) und endlich „Fünf” oder „Fünfe” (ganz normal). Speziell „Wessis” vertun sich hierbei sehr gerne, was die Berliner mit diebischer Freude quittieren (aus ihrer Sicht ist man geistig behindert, wenn man sich mit der lokalen Zeit-Üblichkeit schwer tut).
- Urod
- Schimpfwort für Ork oder Troll (eigentlich polnisch für “Missgeburt”)
- Uzen
- Verhöhnen, beleidigen
U[Bearbeiten]
V[Bearbeiten]
- Vajisset
- Vergiss es
- Veggie
- Schimpfwort für Elf (von Vegetarier)
W[Bearbeiten]
- Walla – „Ich schwöre bei Gott“ (arab.)
- Warischki
- Weichei (eigentlich jmd. der sich zu warm angezogen hat, weil er ne Erkältung fürchtet, abgeleitet vom russischen Wort Warischki = Wollhandschuhe)
- Waschmaschine
- Spitzname des alten Kanzleramtes im heutigen Konzernsektor West.
- Wasserklops
- Spitzname des alten Brunnens vor der Gedächtniskirche, ein beliebter Meeting Point für Info-Schieber und Runner.
- Weisstu/Weeste
- Identifikationsworte für Kaffer, die hip sein wollen. Wer eines dieser Worte in Berlin verwendet, outet sich als Touri(st) oder schlimmer: als NEUberliner!
- Witam
- Hallo (polnisch)
Y[Bearbeiten]
- Yarak
- Generisches Schimpfwort, wird für praktisch alles gebracht (eigentlich “Schwanz”)
Z[Bearbeiten]
- Zone
- die alternativen Bezirke („Heut stiff ick mir in der Zone, Walla.”)
- Zonies
- Anarchos, Bewohner einer schwarzen Zone. Wird teilweise synonym zum Begriff „Ossi” verwendet (s.d.), ist aber eigentlich nicht im Sinne der alten West-/Ost-Differenzen der Stadt gemeint.
- Zoo
- Das alte Zentrum West im Konzernsektor. Der Zoologische Garten, von dem sich der Begriff ableitet, ging gleich zu Beginn des Status F zugrunde, da einige Vollidioten die Abschaffung der Gesetze zum Anlass nahmen, auf „Großwildjagd” zu gehen. Mittlerweile gibt es angeblich Pläne, den Zoo zu renovieren und in einen Zoologischen Garten für paranormale und unverwandelte Tiere zu verwandeln.
- Zwille
- Handschleuder, unter Gossenabschaum in Berlin recht beliebte Waffe zum Verschießen von Steinen, DMSO/drogengefüllten Beuteln oder kleinen Granaten.
- Zwiebel, Zwiebelring
- Schimpfwort für Metamensch (abgeleitet vom „Herrn der Zwiebelringe”). Zwiebel bedeutet außerdem „Kopf” und „Prügel”
Siehe auch:[Bearbeiten]
- Slang
- Jargon
- Matrixjargon
- Runnerjargon
- Runnerjargon ADL
- Runnerjargon Österreich
- Runnerjargon Schweiz
- Runnerjargon Arabien
- Runnerjargon Südostasien
- Runnerjargon Japan
Quelle[Bearbeiten]
Dieser Artikel Basiert auf dem Artikel "Stadtspeak Berlin'" auf Rabenwelten, der dort unter Creative Commons Lizenz steht.
Er ist eine Eigenerfindung des dortigen Autors Andreas "AAS" Schroth.
Ergänzt mit Begriffen aus:
- Berlin
- Berlin, limitierte Auflage
- Datapuls: Berlin - namentlich S.6 (Berliner Spezialberufe), S.26 (Streetspeak Berlin 2079)
- Schattenhandbuch 3 S.32
- Berlin 2080 S.12
Quellendetails:[Bearbeiten]
^[1] - Berlin 2080 S.12
^[2] - Schattenhandbuch 3 S.32