Kopfgeldjäger

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Kopfgeldjäger (engl. Bounty Hunters) sind Individuen, die ihren Lebensunterhalt mit dem Einfangen oder Unschädlichmachen von Personen verdienen, auf die Kopfgelder ausgesetzt sind. Zum Teil wird der Begriff auch verwendet, wenn es um Abschussprämien für Parawesen geht. Nicht verwechseln sollte man Kopfgeldjäger mit sogenannten Kopfjägern, die gängige Bezeichnung für Extraktionsspezialisten.

Formen[Bearbeiten]

Neben der Jagd auf zur Fahndung ausgeschriebene Straftäter und insbesondere auf Kautionsflüchtlinge, die sich einem Gerichtstermin oder dem Antritt einer Haftstrafe durch Flucht entzogen haben (im Fachjargon "Skips" genannt), jagen viele Kopfgeldjäger auch als für die Metamenschheit gefährlich eingestufte Critter (und teilweise auch MMVV-Infizierte), auf die Abschussprämien ausgesetzt sind [1] [2]. - Dadurch überschneidet sich ihre Tätigkeit zum Teil mit der eines Critter-/Großkammerjägers oder Ghuljägers.

Manche Kopfgeldjäger - wie etwa JackPoint-Mitglied "Sticks" - arbeiten parallel sowohl innerhalb des gesetzlichen Rahmens als auch illegal in den Schatten, und kassieren neben den offiziellen, von Behörden ausgeschriebenen Belohnungen auch illegale Kopfgelder. Diese sind meist von Konzernen auf Flüchtlinge ausgesetzt, die diese legal nicht außerhalb ihres exterritorialen Konzernbesitzes verfolgen können, oder wurden von vermögenden Privatpersonen oder sogar von den Bossen der organisierten Unterwelt wie z. B. Don Cosimo de Lecce von der Sacra Corona Unita ausgelobt [3]. Auch die Abarbeitung von illegal in der Matrix kursierenden Kopfgeldlisten wie der Narkow-Liste in Hamburg [4]

Shadowtalk Pfeil.png ...oder der verfluchten "Meyer-Liste" [10].
Shadowtalk Pfeil.png SysAd

fallen hierunter. - Derartige Jobs sind dann häufig schon reines Wetwork, da die entsprechenden Kopfgelder eher als "Abschussprämie" zu verstehen sind. - Andererseits gibt es auch illegale Kopfgelder, bei denen eine lebendige und unbeschädigte Rückführung des Flüchtigen zwingend erforderlich ist, etwa, wenn es um entlaufene Sex-Sklaven geht, die Sticks - zur Empörung eines Teils seiner Jackpointer-Kollegen - ebenfalls jagt und gegen Kopfgeld zu ihren Besitzern zurückbringt.

Rechtliche Situation[Bearbeiten]

In einigen nationalen Jurisdiktionen können Kopfgeldjäger legal operieren. Zum Teil sind sie sogar mit mehr Rechten ausgestattet als Polizisten, was ihnen bei ihrem Beruf - das Verhaften und Ausliefern einer gesuchten Person an die Justizbehörden - sehr zu pass kommt [1] [2]. In manchen Gegenden ist es sogar egal, ob sie den Gesuchten tot oder lebendig abliefern - solange er eindeutig identifiziert werden kann.

Verbreitung[Bearbeiten]

Kopfgeldjäger sind hauptsächlich in den UCAS, CAS und im Free Cal zu finden, wo sie diesen Beruf mit Lizenz ganz offiziell und legal ausüben können. Diese Nachfolgestaaten der USA verfügen weiterhin über das Kautionssystem, so dass eine der Hauptaufgaben von Kopfgeldjägern die Verhaftung und Auslieferung einer gesuchten Person an die Justizbehörden ist. Zu diesem Zweck werden ihnen Sonderrechte eingeräumt.

In den ADL greifen vor allem die Behörden des Norddeutschen Bundes angesichts der großen Flächen und der im Verhältnis dazu viel zu dünnen Personaldecke ihrer Landespolizei in größerem Maße auf Kopfgeldjäger zurück, wobei die Bedingungen, um hier eine amtliche Lizenz zu erhalten, wesentlich schärfer sind, als in Nordamerika [5].

Berlin[Bearbeiten]

Während des Status F in Berlin waren Kopfgelder im Grunde die einzige Art, wie lokal gefällte Urteile außerhalb des eigenen Kiezes vollstreckt werden konnten. Dieses Erbe der Anarchie blieb auch nach der Wiedervereinigung noch erhalten, weshalb man die Steckbriefe gesuchter Personen und offerierte Kopfgelder auf allen öffentlichen Portalen finden kann. Auch werden diese mitunter an die BeJuDi gemeldet, welche dann die zugrunde liegenden Gesetze und Normen, nach denen das Verfahren durchgeführt wurden, überprüft. Anschließend übernimmt die BeJuDi dann das Meldung an das sogenannte Kaobord (KO-Board) [6],

Shadowtalk Pfeil.png ...dass offiziell "Ausschreibungsliste offener Fahndungsgesuche und Belohnungen der Berliner Judikative Dienste GmbH" - kurz: ALOF - heißt. Wie der Im hiesigen Slang gebräuchliche Name impliziert, werden hier im übrigen keine Todesprämien oder "Tot-oder-Lebendig"-Kopfgelderakzeptiert und gelistet [7].
Shadowtalk Pfeil.png DeJure

sodass Kopfgeldjäger, aber mitunter auch registrierte Polizeidienste diese dann nutzen können, um gelistete Kopfgelder zu beanspruchen [6].

Abseits davon existieren auch noch einige schwarze Killboards, deren größter Ableger zur CrowdHunting-Plattform "MostHunted" gehört. Viele Shadowrunner arbeiten daher als "Kaoboi" (also Kopfgeldjäger im Berliner Slang) und viele Berliner laden das Board in Apps, wie etwa "FaceFinder", um durch die Weitergabe von Sichtungen Anteile der Prämien als Nebenverdienst einzuheimsen [6].

Bekannte Kopfgeldjäger[Bearbeiten]


Quellen[Bearbeiten]

Quellendetails[Bearbeiten]


^[1] - Shadowrun Version 4.01D S.129
^[2] - Shadowrun Grundregelwerk 4. Edition S.129
^[3] - Schattenstädte, Neuauflage - Hamburg S.176
^[4] - Vice p.25 / Unterwelten S.26
^[5] - Deutschland in den Schatten II
^[6] - Schattenhandbuch 3 S.29
^[7] - Berlin 2080 S.123
^[8] - State Of The Art 2063.01D S.36-37

^[10] - Die Meyer-Liste basiert auf einem Posting des Nutzers "Meyer" im ehemaligen Schockwellenreiter-InGame-Forum, und war dessen Eigenerfindung. - Sie ist daher nicht Teil des offiziellen Shadowrun-Kanon.

Weblinks[Bearbeiten]

Zum Vergleich Informationen zum Themenkomplex in der realen Gegenwart: