Ghul

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Ghul
(Manesphagus horridus
Homo sapiens wichtus
)

Ghoul.jpg

Ghoul im Sprungangriff
© FanPro
MMVV-Variante MMVV-III
Betroffene Metatypen alle Metatypen
Verbreitung zahlreichsten unter allen Infizierten
Bevölkerungszentren weltweit, speziell Ghul-Nation Asamando/Westafrika
Internationaler Status teilweise eingeschränkte Bürgerrechte, andern Orts nach wie vor zum Abschuss freigegeben, in Asamando normale Bevölkerung

Ghule (engl. Ghoul) der Sechsten Welt sind Menschen oder Metamenschen, die mit mit dem Kriegerstrang des MMVV (Ghilani Wichtiviridae), des Menschlich-Metamenschlichen Vampirischen Virus, infiziert sind und sich dadurch in ihrer physischen Gestalt stark verändert haben. Sie sind Dualwesen. Als Post-Metamenschen werden Ghule von der restlichen Metamenschheit in der Regel verabscheut, verachtet und verfolgt.

Begriff[Bearbeiten]

Das Wort "Ghul" kommt aus dem Arabischen غُول‎ ([ɣuːl]) und ist die Bezeichnung für einen leichenfressenden Dämon, der in den Mythen des arabisch-persischen Kulturkreis vorkommt. Die alte systematische Einordnung des Ghuls als Manesphagus horridus (etwa schrecklicher Leichenfresser, grch. φαγεῖν [phagein] fressen, lat. manes Leichnam, horridus schrecklich) wurde mittlerweile durch die neue Klassifikation Homo sapiens wichtus ersetzt, die Ghule als der Metamenschheit zugehörig einordnet.

Shadowtalk Pfeil.png In Japan werden sie allerdings Gaichu (jap. 害虫) genannt was übersetzt so viel wie schadhaftes Insekt bedeutet und das sind sie laut deren Ansicht auch. Parasiten die ihr schönes Land entstellen und sich von dessen Bewohnern ernähren.
Shadowtalk Pfeil.png Koronus


Eigenschaften[Bearbeiten]

Durch die Infektion verwandeln die ehemaligen Menschen oder Metamenschen sie sich in etwas... anderes - eben in Ghule, Dualwesen, die gezwungen sind Menschen- oder Metamenschenfleisch zu verzehren, wenn sie überleben wollen. Geklontes, metamenschliches Fleisch, Weichlingsklone und Bioware erfüllt dabei die Nahrungsbedürfnisse, und könnte theoretisch eine - wenn auch teure - Lösung für die Ernährung der Infizierten darstellen. Allerdings wird auch diese Option vielerorts aus ethischen Bedenken von der Bevölkerung, religiösen Führern und nationalen Bioethik-Kommissionen abgelehnt.

Shadowtalk Pfeil.png Weichlinge sind für viele Ghule keine Option, da sie so steril schmecken.
Shadowtalk Pfeil.png Hannibelle

Die Verwandlung in ein Dualwesen ist für die Betroffenen eine extrem unangenehme, schmerzvolle Erfahrung, die häufig irreparable, Hirnschäden zurück lässt. Hinzu kommen Sonnenlichtallergien, die Notwendigkeit, sich von rohem, (meta)menschlichem Fleisch zu ernähren (wovon sie im Schnitt mindestens 1% ihres Körpergewichts pro Woche brauchen). Während die Nahrung eines Ghuls nicht komplett aus (Meta-)Menschenfleisch bestehen muss, und Ghule einen Teil ihres Nahrungsbedarfs z. B. mit rohem Fleisch von Schweinen, Rindern oder anderen, nicht intelligenten Crittern bestreiten können, können sie pflanzliche Nahrung und gekochtes Fleisch überhaupt nicht verdauen. Eine weitere, negative Folge der Infektion ist die - meist nahezu komplette - Erblindung (der sich allerdings mit Cyberaugen begegnen lässt). - Sowohl die Sonnenlichtallergie als auch der Nahrungsbedarf an (meta)menschlichem Fleisch und der damit verbundene quälende Hunger, der viele - zunächst sapiente - Ghule mit der Zeit wortwörtlich in den Wahnsinn treibt, haben sich in den letzten Jahren seit 2075 massiv verstärkt.

Anders als Vampire können Ghule - trotz ihrer dualen Natur - Cyberware durchaus vertragen, und sich solche implantieren lassen. Cyberware, die sie vor ihrer Infektion hatten, nimmt beim Transformationsprozess allerdings häufig Schaden, so daß eine Cyberware-Reparatur fällig wird, während Bioware vom veränderten Organismus in der Regel einfach absorbiert wird... (und dann keinerlei Funktion mehr erfüllt). Intelligenere Ghule können sich durch kosmetische Modifikationen (Chirurgie sowie reichlich Parfüm & Deodorant) glaubhaft als nicht-infizierte Metamenschen tarnen.

Allerdings sind Ghule auch stärker und zäher als sie es als nicht infizierte MetaMenschen waren. Sie können schneller rennen, besser Hören und schmecken und besitzen eine natürliche Immunität gegen VITAS und gegen Radioaktivität. - Von chemischen Drogen (und BADs wie Tempo) können sie dagegen ebenso abhängig werden, wenn sie das Fleisch von gewohnheitsmäßigen Drogenkonsumenten und Junkies verzehren.

Sie können sich normal geschlechtlich untereinander bzw. mit nicht-infizierten (Meta)Menschen fortpflanzen, wobei ihre Nachkommen üblicher Weise bereits als Ghul geboren werden.

Stellung in der (meta)menschlichen Gesellschaft[Bearbeiten]

Wegen ihrer z. T. reduzierten Intelligenz, die viele Ghule zu Bestien macht, die kaum von Crittern zu unterscheiden sind, ihrer speziellen (erzwungenen) Ernährungsgewohnheiten und der Angst vor einer Infektion (Ghule sind potentiell extrem ansteckend und MMVV-III die infektiöseste unter den MMVV-Varianten) gehören Ghule zu den meistgehassten intelligenten Lebensformen der Sechsten Welt. Vielerorts sind immer noch Kopfprämien auf Ghule ausgesetzt, und anti-metamenschliche Rassisten zählen die MMVV-Opfer genau wie die geSURGEten Wechselbälger zu ihren Feindbildern Nummero Uno... Dem treten Ghulrechtsaktivisten wie die Ghul Liberation League und die - bislang noch nicht international anerkannte - Ghulnation Asamando in Westafrika entgegen. Dort sind auch die Sasabonsam‎ beheimatet - eine Abart oder Unterart der Ghule, die sich durch ihre langen Gliedmaßen auszeichnet und mit der Krieger-Laluah-Linie des MMVV infiziert sind. Weitere Unterarten sind die afrikanischen Busaw und die Gaki in Japan.

Die «Sonderverordnung 162» gewährte 2053 Ghulen in Chicago/Illinois sogar rechtlichen Schutz und führte zur Errichtung der Cabrini-Zuflucht, sie wurde aber bereits 2054 unter dem massiven Druck von Gegnern wieder aufgehoben. Tamir Greys 2057 aus der Chicago Containment Zone herausgeschmuggelte Tagebücher trugen wesentlich zur Verbesserung des Bildes der Ghule in der Öffentlichkeit bei, ehe der massive Einsatz von Strain-III-Beta gegen die Insektengeister in der CZ durch Ares die meisten Ghule dort umbrachte. In der Folge hat Blaine Hammond die Führung der Ghoul Liberation League übernommen, der eine weit kompromisslosere Linie als Grey vertritt, und dessen Credo der unbedingten Gewaltlosigkeit nur sehr eingeschränkt teilt. Das Auftreten der Shedim genannten Geister, das die Lagerung von metamenschlichen Leichen zum Russisch-Roulettespiel machte und - offenkundige - Verstrickungen von Ghulen in den Organhändler-Ring Tamanous haben die Situation der Ghule weltweit wieder deutlich verschlechtert und sie fast alle mittlerweile gewonnene Sympathie gekostet...

Shadowtalk Pfeil.png Nicht nur Tamanous... Auch die Black Chrysanthemums in der Walled City in Hongkong arbeiten mit Ghul-Gangs. - Schätze, das bringt dieses Geschäftsmodell so mit sich...
Shadowtalk Pfeil.png Ling-Ling

Die nach der Sonderverordnung benannte Gang der «162s» in den Seattler Redmond Barrens besteht aus Ghulen, und die «Living Dead»-Gang in einer der größten Brachzonen des Rhein-Ruhr-Megaplexes hat - neben Metamenschen - auch diverse Ghule in ihren Reihen. Die Katakomben von Paris sollen eine ganze Ghul-Stadt beherbergen, gleiches wird von einem Teil der aufgegebenen Stollen unter dem Rhein-Ruhr-Megaplex und von "Zombie Null" behauptet, der tiefsten, inoffiziellen Ebene Wuppertals. In der SOX existieren gleichfalls eine ganze Reihe von von Ghulstämmen, -klans oder Sippen, die von den anderen, SIN-losen Bewohnern meißt als "Karnis" bezeichnet werden. Sie betreiben Tauschhandel mit den Rad- und Glow-Punks, denen sie ihre Toten (oder die Leichen ihrer Opfer) abkaufen, und profitieren von ihrer (relativen) Unempfindlichkeit gegen die radioaktive Strahlung in der Zone.

Shadowtalk Pfeil.png ...das gilt für die intelligenteren, etwa der Stamm in der Gegend von Ettelbrück - die wilden Ghule, die durch die Verwandlung ihren Verstand eingebüßt haben, gehen dagegen genau wie eine ganze Reihe anderer, mutierter Critter in der SOX auf Menschenjagd! - Die Zentpel nennen sie "Zombie-Karni"...
Shadowtalk Pfeil.png Gesoxe

Gefährlich sind die Ghule der SOX, die dort die am raschesten wachsende Bevölkerungsgruppe bilden, allerdings alle, zumal ein Teil von ihnen - wohl durch toxische Schamanen - bereits in den 2050ern mit (militärischen) Waffen versorgt wurde, und der Einsatz von MET2000 und Konzerntruppen im Mai 2058, der die Ruinen Homburgs einebnete, sie nur vorübergehend dezimieren konnte.

In den UCAS haben allerdings in den 2070ern Ghule mittlerweile tatsächlich die Möglichkeit, ihre Metamenschlichkeit und Intelligenz amtlich feststellen zu lassen, und damit eine Registrierung und eine sogenannte Infizierten-SIN zu erhalten. Der - eingeschränkte - rechtliche Schutz, den diese gewährt, ist allerdings eher fragwürdig, und anderswo werden nach wie vor Kopfgelder auf Ghule ausgezahlt. - Nicht zuletzt deshalb versuchenten intelligente Ghule aus Nordamerika und Europa vielfach, nach Asamando auszuwandern.

Die PR-Katastrophe 2075 in Asamando, als wilde, verstandslose Ghule aus ihren Gefängnissen, in denen sie in Thema Laulas Reich weggesperrt wurden, ausbrachen, und eine Gruppe UN-Inspektoren anfielen, töteten und fraßen, hat das Ansehen der Ghule weltweit nachhaltig beschädigt, und der Ghulrechte-Bewegung einen schweren Rückschlag versetzt. Die ungeschickte, konfrontative Politik von Thema Laulas Tochter, Rani, die ihrer mittlerweile verstorbenen Mutter als Königin auf dem Thron nachfolgte, hat anschließend das ihre dazu beigetragen, daß Asamando weiter von einer staatlichen Anerkennung entfernt ist, als je zu vor.

Lokale Unterarten[Bearbeiten]

Gaki[Bearbeiten]

Der Gaki ist ein asiatischer Ghul, der das Sonnenlicht aufgrund einer starken Allergie völlig meidet und sich ganz natürlich wie ein Magier astral projizieren kann.

Sasobonsam[Bearbeiten]

Der Sasabonsam ist ein afrikanischer Ghul mit verlängerten Vorderläufen. Er kann deshalb bequem auf allen Vieren laufen, extrem gut klettern und kann schon aus größerer Entfernung angreifen.

Busaw[Bearbeiten]

Der Busaw ist ebenfalls ein afrikanischer Ghul, der ausgeprägte dermale Knochenablagerungen aufweist, und sich durch eine starke Abneigung gegen gesalzene Nahrung auszeichnet. Busaws sind mehrheitlich - wenn auch nicht ausschließlich - infizierte Orks und Trolle.

Bekannte Individuen[Bearbeiten]

Siehe auch:[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

Quellenbücher[Bearbeiten]

Romane[Bearbeiten]

Spiele[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Der Absatz "Begriff" wurde von dort unverändert übernommen.