FC St. Pauli

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Der FC St. Pauli ist ein Fußballverein in Hamburg, der in der Liga Norddeutscher Bund spielt.

Geschichte

Der FC St. Pauli zeichnete sich im späten 20. Jahrhundert, wo er zeitweilig nur noch in Landes- und Regionalligen spielte, durch eine linke Fanbasis aus, die in Teilen eng mit dem autonomen Wohnprojekt der Hafenstraße verzahnt war. Dies war bemerkenswert, da gerade in den 1990er Jahren rechte - und teilweise rechtsextreme - Tendenzen in der Hooligan- und Ultra-Fanszene vieler Klubs zunehmende Verbreitung fanden, die Anhänger St. Paulis hingegen hierzu konsequent den Gegenentwurf lebten. Besonderen Symbolcharakter hatte etwa, dass St. Pauli-Fans bevorzugt die Piratenflagge des Jolly Roger mit dem Totenkopf mit gekreuzten Knochen schwenkten, während Anhänger anderer Vereine in jener Zeit im Stadion gerne schwarz-weiss-rote Reichskriegsflaggen zeigten. Auch, als der Wiederaufstieg in Liga zwei, zu den Profis, und - vorübergehend - sogar in die erste Bundesliga erfolgte, blieb dies so, und St. Pauli konnte sich seinen Ruf als Kiezkicker bewahren, der fest im Stadtteil St. Pauli verwurzelt war.

Hieran hat sich auch zahlreiche Ab- und Wiederaufstiege später nicht wirklich etwas geändert, und der FC St. Pauli gilt auch nach dem Ende der Ersten und Zweiten Bundesliga und der Schaffung der Liga Norddeutscher Bund als "linker" und "pro-anarchistischer" Verein. Ein hohes Maß an lokalem Engagement, ein familiärer Umgangston und die Nähe der Spieler zu den Fans sorgen noch immer für einen unvergleichlichen Zusammenhalt. - Oft finden während der Spiele Partys statt, bei denen es keineswegs nur um Fußball geht.

Heimstadion

Das Heimstadion des FC St. Pauli war - und ist auch in den 2070ern - das alte Stadion am Millerntor in der Innenstadt, das technisch und hinsichtlich Zuschauerkapazität natürlich nicht mit der Airbus Arena des HSV in Kaltenkirchen mithalten kann. - Dafür hat St. Pauli aber auch die Namensrechte seines Stadions nie an einen Konzern verkauft oder verpachtet, das zu einem beliebten Treffpunkt der Szene geworden ist.

Beziehungen

Sponsorenbeziehungen

Evo hat in den 2070ern - wohl mit Erfolg - versucht vom etwas verruchten Image des Kiezklubs zu profitieren, in dem der Megakonzern aus Wladiwostok sein Model Paye Tzanev in seinen "ProCyber"-Anzeigen plakativ ein St. Pauli-Fan-Shirt tragen ließ.

Rivalitäten

Lokalrivale ist natürlich der HSV, und die Lokalderbys waren - häufig - Hochrisikospiele. Banner der Anhänger des häufig akut abstiegsgefährdeten FC St. Pauli wie "Wir sind vielleicht nicht gut genug für diese Liga, aber für Euch reichts alle Mal!" bei Stadtderbys waren praktisch Standard.

Fan-Feindschaften

Die eigentliche Fan-Feindschaft bestand - und besteht - allerdings eher zwischen Anhängern von St. Pauli und «Hansa Rostock» oder «Hannover 96», die beide für ihre rechtslastige Fanbasis - oder, wie es die St. Pauli-Anhänger undiplomatisch ausdrückten - "Faschoklubs" verschrien waren und sind.


Quellen