Aktionssoft

Aus Shadowiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Aktionssofts oder auch AktivSofts sind Talentsofts, die dem Nutzer sämtliche erforderlichen physischen und manuellen Fähigkeiten und Kenntnisse vermitteln, um die entsprechende praktische Tätigkeit auszuüben.

Grundlagen

Anders als reine Daten- oder Wissensofts und Linguasoft-Chips erfordet die Nutzung von Action-Softs beim User zwingend notwendiger Weise implantierte Talentleitungen. Bei der Nutzung von Talentsofts - gleich welcher Art - tritt, entgegen anders gearteter Behauptungen - keinerlei Lerneffekt ein: sobald man den Chip mit der Soft nicht mehr geslottet hat, hat man die sämtlichen Fertigkeiten, die man mit Unterstützung der Soft beherrschte, augenblicklich wieder vergessen. Magische Fertigkeiten exitieren im Übrigen NICHT auf Chip gebrannt, es können auch definitiv KEINE entsprechenden Talentsofts entwickelt, programmiert und produziert werden und Talentsofts helfen einem Initiaten in keinster Weise bei der Zentrierung...

Welche Talente gibt es als Soft?

Von dieser - entscheidenden - Ausnahme einmal abgesehen, gibt es in den 2050ern, 60ern und 70ern praktisch kein Talent, das nicht für die entsprechenden NuYen auf Chip erhältlich wäre:

Hierzu gehören etwa Kampfsportarten von Kung-Fu über Karate und Escrima bis zum "Wildcat"-Style oder "Fire Fight", Waffenskills für alles von der leichten Pistole bis hin zu Geschützwaffen, Talente wie Auto- und Motorradfahren und zahllose mechanische oder handwerkliche berufsbezogene Fertigkeiten einschließlich solcher, die an sich ein Hochschulstudium erfordern, wie Chirurgie oder die Konstruktionskenntnisse eines Architekten oder Ingenieurs. Auch künstlerische Begabungen einschließlich Schauspielkunst, Malen und dem Spielen von Musikinstrumenten, die passenden Fertigkeiten und Kenntnisse zur Ausübung unterschiedlichster Sportarten, einschließlich Skilauf, Bergsteigen und selbst so elementarer, leicht zu erlernender Dinge wie Schwimmen oder Fahrradfahren oder soziale Fertigkeiten wie die Gebräuche bestimmter Kulturen oder Subkulturen werden als Aktivsoft programmiert und angeboten. Schließlich gibt es auch noch manche eher im illegalen Bereich nützliche Begabungen wie Tresore knacken, Taschendiebstahl, Bombenbasteln oder Fälschen als Soft auf Chips gebrannt.

Legale Beschränkungen

Naturgemäß schätzt es die Obrigkeit meistens überhaupt nicht, wenn jeder Fertigkeiten und Kenntnisse für illegale Tätigkeiten wie "Schlösser Knacken" oder "Bombenbau", die entsprechenden Talente, um seine Mitmenschen mit oder ohne Waffen umzubringen oder militärische Fachkenntnisse, wie sie an Militärakademien vermittelt werden, einfach so erwerben kann. Dem entsprechend sind AktivSofts, die den Umgang mit Schusswaffen, einige der heftigeren Kampfkünste wie Escrima oder den «Wildcats»-Kampfstil der Sioux oder Fertigkeiten wie "Fälschen" vermitteln, die praktisch nur für illegale Tätigkeiten von Nöten sind, vielerorts verboten oder nur mit einer speziellen, amtlichen Genehmigung erhältlich. - Auf der anderen Seite sollte es somit auch nicht verwundern, daß entsprechende, vom Gesetz für illegal erklärte oder stark eingeschränkte AktivSofts nicht nur von Schiebern über Schattenkanäle vertrieben, sondern auch gleich in Hinterhof- und Kellerwerkstätten der Unterwelt geschrieben, programmiert und auf Chips gebrannt werden. Die Qualität der im Umlauf befindlichen illegalen Softs schwankt naturgemäß sehr stark, was auch für die gerade in Österreich ausgesprochen populären AktivSofts "Karten Dippeln" gilt, ohne die man - wenigstens als Ortsfremder - bei den illegalen Glücksspielen um hohe Einsätze, die an den Tischen des Roten Henry und Heinz Danilos laufen, nicht den Hauch einer Chance hätte...[1]

Shadowtalk Pfeil.png ...och jo, Hawara, eh' de mi frogschd: bei de Tarockanische Magie duet dia so a Soft absolut goar nix nütze!
Shadowtalk Pfeil.png Oropax


Nach dem Crash 2.0

Im Jahre 2070 werden Action-Softs - ebenso wie Linguasofts - in Zeiten der kabellosen WiFi-Matrix häufig nicht mehr auf Chip in eine Datenbuchse gesteckt, sondern vorübergehend per Kommlink eingebunden, nach dem man sie drahtlos gegen Zahlung des entsprechenden Eurobetrags downgeloaded hat, wobei Talentleitungen aber nach wie vor zwingend erforderlich bleiben. [2] Hierfür gibt es sogenannte Talentprovider, die diese Softs entgeltlich sowohl für Einzelpersonen als auch für ganze vercyberte Belegschaften von Fabrikarbeitern oder Bürohilfskräften zum download zur Verfügung stellen.

BTLs mit Talentsoft

Manche BTLs - und insbesondere Personafix-Chips - weisen auch Talentsoft-Elemente auf. Ein besonders krasses Beispiel in dieser Hinsicht waren drei experimentelle "Dreamchips", die in Seattle gestohlen wurden, und auf der Straße auftauchten, und den Chipheads jeweils Persönlichkeit - und Fertigkeiten - "Jack the Rippers", der verführerischen "Königin Cleopatra" und des Feld- und Kriegsherrn "Dschingis Khan" vermittelten... [3] - Auf der anderen Seite sind die sogenannten Statsofts, bei denen das Spielverhalten historischer Baseball-Größen auf Chip gebrannt wird, und die von den Spielern der NAL-Profiliga genutzt werden, ein positives Beispiel des legalen Einsatzes dieser Technologie. [4]

Genau wie die Matrix, das Riggen von Fahrzeugen und Drohnen, Smartgun und SimSinn basieren auch Talentsofts auf der ASIST-Technologie.

Quellen

  1. Walzer, Punks & Schwarzes ICE S. 61-62
  2. Shadowrun Version 4.01D - Grundregelwerk
  3. Dreamchipper - Abenteuer für die 2. Edition von Shadowrun
  4. Wolf und Rabe (engl. Wolf & Raven) - Roman von Michael A. Stackpole, Kurzgeschichte: "Byte Ball"