Drohnen

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Drohnen (engl. drones) im technischen Sinne sind jegliche Art von unbemannten, von einem Rigger ferngesteuerte oder von einem Pilotprogramm gelenkt autonom agierende Fahr- und Flugzeugen. Sie sind eine weitverbreitete Technologie mit vielen Anwendungsbereichen, und fester Teil des Alltags in der Sechsten Welt. In den Schatten gehören Drohnen sowohl als eigene oder gehackte Werkzeuge als auch als Hindernisse oder Form der feindlichen Gegenwehr ebenfalls fest zum Alltag.

Beschreibung[Bearbeiten]

Eine Drohne ist ein Fahrzeug, das entweder ferngesteuert wird, einem vorprogramiertem Auftrag folgt, oder autonom agiert. Üblicherweise bezeichnet dieses Wort vor allem unbemannte Maschinen, die tatsächlich auch nicht zur Beförderung von Passagieren geeignet wären. Prinzipiell kann aber jedes zu autonomem Fahren befähigte (mit einem Pilotsystem ausgestattete) Fahrzeug eine Drohne sein [1] - der natürliche Abschluss einer Entwicklung, die sich über Jahrzehnte hinzog [2] und nach dem Crash von 2064 mit der weiten Verbreitung echter, Agentenprogrammen vergleichbarer Pilotsysteme anstelle veralteter Autonavsysteme ihren Abschluss fand [3].

Drohnen sind überall in der Sechsten Welt. Sie liefern Güter und Fast Food - es gibt diverse Lieferservices wie Heavenly Noodles und Heli-Taco, die ausschließlich auf Drohnenlieferungen setzen - und schweben als mobile Werbeplattformen in Form von Werbe-Zeppelinen über den Sprawls. Drohnen werden im Baugewerbe ebenso eingesetzt wie in der Objektsicherung wie in der (Tele)Medizin. Drohnen helfen der Wissenschaft, sind aus industiellen Prozessen nicht mehr wegzudenken, erkunden die letzten unbekannten Winkel der Welt und vieles mehr. Selbst Passagierverkehr wird zunehmend über Drohnenfahrzeuge abgewickelt, denn ein autonom fahrendes Auto ist nichts anderes als eine Personentransportdrohne [4].

Steuerung[Bearbeiten]

Drohnen können auf eine von drei Arten gesteuert werden. Zuerst können sie mit einem Programm dirigiert werden, das autonome Systeme überstimmt und dem Nutzer eine Kontrolle der Drohne mit einem Kommlink oder ähnlichem Usergerät erlaubt [5]. Es ist auch möglich, eine Drohne per direkter neuraler Steuerung zu kontrollieren, wie ein Rigger ein physisch mit seiner Fahrzeugsteuereinrichtung verbundenes Fahrzeug steuert [6]. Und schließlich kann man sich auch auf die autonomen Fähigkeiten einer Drohne verlassen und sie per Matrixbefehlt oder gesprochenem oder mit Gesten signalisiertem Befehl steuern [7].

Diese Steuerung folgt einer Hierarchie, die vorgibt, wessen Befehle auszuführen sind; höher in der Hierarchie stehende Kommandoebenen haben Vorrang. An der Spitze steht die direkte Kontrolle mit Hilfe einer Fahrzeugsteuereinrichtung. Ein so in die Drohne "gesprungener" Rigger überschreibt jedes andere Kommando. Darunter steht gleich die Kontrolle über ein Netzwerk - ein PAN eines Fernsteuerdeck oder eines Hosts. Darauf folgt die einfache Fernsteuerung über ein Kommlink und ein entsprechendes Programm. Und als letztes steht die Autopilotfunktion der Drohne, bei der ihre autonomen Steuerfunktionen der Drohne erlauben, eigene Entscheidungen zu treffen [6].

Direkte Riggerkontrolle[Bearbeiten]

Drohnenrigger können mit Hilfe ihrer Fahrzeugsteuereinrichtungs-Cyberware ihre Drohnen per DNI fernsteuern, ohne sich selbst in Gefahr zu begeben (oder physisch bei der Drohne zu sein) [8]. Der Effekt für den Rigger ist derselbe - seine Sinne und sein Körpergefühl werden in die Drohne verlagert, und so eine völlig intuitive Steuerung der Drohne ermöglicht [5].

Diese Form der ferngesteuerten Kontrolle einer Drohne über einen direkten SimSinn-Feed in beide Richtungen wurde ermöglicht durch die Riggerkonsole, ein hochspezialisierter Computer mit einer Leistungsfähigkeit auf Augenhöhe mit einem Cyberdeck, aber mit einem besonderen Fokus auf den Breitband-Stream einer SimSinn-Übertragung; das dafür verwandte Protokoll war ein modifiziertes ASIST, das als MSST (Mobile Subscriber Simsense Technology) bekannt war [9]. Lange vor dem Aufkommen der Wireless Matrix Initiative [10] konnten so enorme Übertragungsraten erreicht werden, allerdings um den Preis einer recht hohen benötigten Bandbreite [9], die sich mit dem Kabellosen Matrixstandard, der etabliert werden sollte, nicht vertrug [10].

Mit der WMI änderte sich das, und die Riggerwelt wurde von den Protokollen her mit denen der Matrix vereint. Jetzt teilten sie sich die Frequenzen mit Hackern, und vor allem für ferngesteuerte Drohnen wurde die Sechste Welt unangenehmer - schließlich war Elektronische Kriegsführung nun nicht mehr an Fernsteuerdeck gebunden, sondern stand jedem Kommlinknutzer offen [11]. Zwar änderte es sich mit den neuen Protokollen Anfang 2075 etwas, aber die neue Verwundbarkeit blieb - um so wichtiger wurde die nur schwer störbare direkte Riggerkontrolle, die die Protokolle stark abschirmten [12].

Fernsteuerung[Bearbeiten]

Fernsteuerung ist die primitivste und älteste Form der Drohnenkontrolle [8]. Schon in den 1950ern gab es ferngelenkte Kampfflugtzeuge, und ein genereller Unwille, Piloten zu verlieren, führte im ausgehenden 20. Jahrhundert zu einem Wettrüsten der verschiedenen Blöcke, was Drohnen anging. Diese Drohnen waren üblicherweise ferngesteuert, da autonome Steuertechnologie damals noch vollkommen unzureichend war [13].

Der nächste Entwicklungsschritt dieser Technologie war das Fernsteuerdeck. Die Fernsteuerung von Drohnen über ein aufgebautes Fernsteuernetzwerk war in den 2050ern die verbreiteste Form der Drohnennutzung [14]. Drohnen werden in den 2070ern zudem oft in PANs und WANs integriert und so Teil eines größeren Netzwerks, das sie über Fernsteuerung dirigiert [17]. Je nach Art des Netzwerks sind sie entweder um einen Rigger und sein Fernsteuerdeck zentriert [8], oder in die Architektur eines größeren Hosts integriert und werden von mehreren diensthabenden Riggern bei Bedarf angesteuert [14].

In den 2070ern sind die meisten Drohnen als Teil eines solchen Netzwerks oder autonom unterwegs. Das Netzwerk ist die sicherere Alternative [16].

Autonomes Handeln[Bearbeiten]

Mit dem Aufkommen von funktionierenden autonomen Steuersystemen mit der Fähigkeit eines guten Agentensystems in den frühen 2060ern begannen Drohnen, so omnipräsent zu werden wie sie heute, 2080, sind. Was Drohnen von Fahrzeugen unterscheidet ist, dass sie zu autonomem Handeln fähig sind [1].

Hierbei gilt aber zu beachten, dass Pilotsysteme, auch wenn sie sich weit von den "Spatzenhirnen" vergangener Zeiten fortentwickelt haben, immer noch sehr eng definierte Verhaltensparameter und sehr begrenzte Lernfähigkeit haben. Sie können ein Fahrzeug steuern und alle seine Einbauten verwalten und angemessen nutzen [2]. Im Rahmen dieser Nutzung können sie auch eigenmächtige Entscheidungen treffen und weitgehend unabhängig agieren, ohne sich durch Dummheit selbst zu vernichten [5]. Alles andere überfordert sie, ebenso wie zu komplexe Anweisungen und eigenständiges Denken [2].

Die Autosoft wurde entwickelt, um Pilotensysteme dabei zu unterstützen, mehr eigene Entscheidungsfähigkeit und autonome Handlungsfähigkeit zu erlangen. Im Wesentlichen das für Pilotsysteme, was Talentsofts für Metamenschen sind, erweitern Autosofts die Kapazitäten einer Drohne erheblich und machen sie klüger, gewitzter und besser fähig, im Rahmen ihres relativ engen Aufgabenbereichs zu agieren. Dies ist aber alles nicht mit echter Intelligenz gleichzusetzen [11].

Shadowtalk Pfeil.png Ein von einem Technomancer wie mir kompiliertes und registrierte Maschinensprite kann das sogar noch weit aus besser, als jede von (Meta)menschen geschriebene und programmierte Autosoft...
Shadowtalk Pfeil.png Kwang, the VERY Korean Technomancer

Auch Digitale Intelligenzen - die neuen KIs der zweiten Generation - können sich in einer Drohne häuslich niederlassen, und deren Steuerung direkt und unmittelbar übernehmen, um sich so einen Körper zu verschaffen, mittels dem sie mit der materiellen Welt außerhalb der Matrix interagieren können. - Eine der bekanntesten KIs dieser Art ist Wombat.

Auf der anderen Seite kommen viele Spielzeug-, Haushalts- und Haustierdrohnen (aber auch Einwegdrohnen, die bei Gefechten als Ablenkungsmaneuver oder zu Trainingszwecken als Zielscheiben herhalten müssen) komplett mit einer Programmsteuerung durch Autopilot und eine Reihe von Autosofts aus, und benötigen daher im Prinzip keinen Rigger (und sind - im Fall von Einweg-, Haustier- oder Spielzeugdrohnen - teilweise auch gar nicht für ein Hineinspringen eines Riggers ausgelegt).

Einsatzmöglichkeiten[Bearbeiten]

Drohnen sind eine der prägenden Technologien der Sechsten Welt [4]. Schon in den 2050ern waren Werbezeppeline und Überwachungsdrohnen der Polizei Alltag, und auch Lieferdrohnen durchaus bekannt [17]. Einen gewaltigen Schub verschafften der Drohnenproduktion die Arkologie-Krise und die Innovationen durch die KI Deus, die diese auslöste [4]. Ein Backlash gegen den Ursprung vieler dieser Drohnen und durchsickernde Kenntnis von den Ursachen der Krise, zusammen mit dem Abfall der Sicherheit von Drohnenoperation durch die WiFi-Matrix sorgte allerdings in den späten 2060ern erst einmal für einen Rückgang der Drohnennutzung [18], bis sie sich aus Kostengründen und getrieben vor allem von Megakonzernen dann doch durchsetzten. Und egal ob im Zivilen, Sicherheits- oder Militärbereich, In den 2050ern kann man nirgends mehr den Drohnen entkommen [4].

Arbeitsdrohnen[Bearbeiten]

Beginnend in den 1950ern, drängten robotische Arbeitsgeräte auf den Markt. Die ersten kommerziell erfolgreichen waren General Motors’ Unimate-Serie, die noch sehr primitiv nur einen Arbeitsschritt durchführen konnten, aber sich bald zu Werkzeug, das keinen mehr benötigt, der es benutzt, weiterentwickelten. Bald entstand daraus die erste Welle der Automatisierung, die zunehmend menschliche Arbeiter aus der industriellen Fertigung verdrängte [13].

Zur Jahrtausendwende waren diese Industrieroboter soweit fortgeschritten, dass es möglich war, riesige, autonome Fabriken nur mit solchen Maschinen zu bestücken [13]. Der soziale Druck, den der Wegfall dieser Sparte erzeugte, gehörte zu den treibenden Kräften der ersten Phase des Chaos, aus dem die Sechste Welt geboren wurde. Auch andere Felder wurden davon betroffen, zuvorderst die Landwirtschaft, was zu vielen Toten in den Nahrungsaufständen in Nordamerika 1999 führte, als Protestierende versuchten, Felder, auf denen automatisierte Systeme die Ernte einfuhren, zu plündern, und von den Maschinen einfach ignoriert und oft schwer verletzt oder getötet wurden [4].

Es gab mehrere Backlashs, und es gab den Crash von 2029, die beide den Fortschritt der Automatisierung der Arbeitswelt verlangsamten. Aber stoppen konnte diesen Prozess nichts, nicht in einer Welt, in der die Megakonzerne das Sagen haben [4].

Heute sind Arbeitsdrohnen Alltag. In fast jedem Berufsfeld sind Drohnen zumindest als Assistenten von Metamenschen zu finden, in vielen haben sie sie teils oder ganz ersetzt. Oft werden sie gar nicht als Konkurrenz gesehen, sondern als wertvolle Ergänzung - und üblicherweise wird nicht wahrgenommen, dass diese Drohnen auch der Überwachung von Arbeitern dienen [4].

Dies hat weitreichende Konsequenzen. Nach dem Aufkommen der verchipten Lohnsklaven [19] bedrohen immer komplexere und kompetentere Drohnen nun reihenweise weitere Arbeitsplätze [4].

Baudrohnen[Bearbeiten]

Das Baugewerbe hat stark von der Verdrohnung profitiert (die Arbeiterschaft weniger). Baudrohnen können 24/7 arbeiten und ermüden nie, möchten keinen Überstundenzuschlag und kommen auch nicht betrunken zur Arbeit. Sie können so agil wie Metamenschen sein, sind viel robuster, und daher inzwischen ein alltäglicher Anblick auf den Baustellen der Sechsten Welt [20]. Gerade große Baumaschinen sind heutzutage bevorzugt automatisiert; das verringert die Gefahr von Unfällen und erlaubt es den robust konstruierten Fahrzeugen, auch mal eine kollabierende Mauer zu tolerieren, die für einen metamenschlichen Fahrer sehr unangenehm wäre [21].

Baudrohnen wirklich rund um die Uhr arbeiten zu lassen, ist aber nicht immer die beste Idee. Einerseits brauchen auch diese Drohnen Wartung und haben Verschleiß. Andererseits birgt das gerade auf gemischten Baustellen, auf denen auch metamenschliche Arbeiter beschäftigt sind, ein hohes "Unfall"-Risiko. Eine Baustelle alleine mit Drohnen zu bestücken ist hingegen ein Sicherheitsalptraum. Daher werden diese Drohnen oft zusammen mit metamenschlicher Crew eingesetzt und von einem Arbeiter kontrolliert [20].

Viele dieser Baudrohnen sind mit dualer Anwendbarkeit konzipiert worden; eins der verbeitetsten Modelle, der Mesametric Kodiak, wurde ursprünglich als Pionierfahrzeug für die Streitkräfte der Sioux Nation entworfen, hatte seinen kommerziellen Durchbruch aber auf dem freien Markt für Baumaschinen [22].

Haushaltsdrohnen[Bearbeiten]

Neben Industriedrohnen waren die ersten Drohnen in Gebrauch außerhalb des Militärs primitive Haushaltsdrohnen. In den 2080ern sind sie allgegenwärtig, und schon in den 2050ern war es sehr üblich, in seinem Heimnetzwerk eine Reihe von Drohnen zu haben, die alle möglichen Arbeiten erledigen [23]. Hierbei sind sie vor allem eine Sache der Mittelschicht - die Oberschicht zeigt lieber ihren Reichtum, indem sie echte Metamenschen für sich arbeiten lässt [24].

Haushaltsdrohnen sind meist auf eine Form der Hausarbeit spezialisiert - Hausreinigung, Kochen, Gartenarbeit, Sicherheitsfunktionen (und eingeschränkte Hausverteidigung) [25], Fassadenpflege, Reparaturaufgaben. Es gibt auch Drohnen, die versuchen, alle diese Funktionen zu erfüllen, aber sie sind selten so effektiv wie jeweils spezialisierte Drohnen [26].

Diese sind in ihrem jeweiligen Spezialgebiet weit von den Roombas vergangener Tage fortgeschritten. Selbst der einfache VOR Robotics House Helper ist ausgerüstet, jeden möglichen Boden (Parkett/Holz, Stein, Teppich) zu erkennen und verfügt über Werkzeuge und die Intelligenz, diese Böden jeweils zu erkennen und angemessen zu reinigen und pflegen. Zudem kann er verlorene Objekte suchen (wenn von ihnen ein Scan vorliegt), und sogar ein wenig einfache Ungezieferbekämpfung durchführen [25]. - Namentlich die einfacheren dieser Reinigungsdrohnen, die man selbst im StufferShack (bzw. in der Allianz Stuffer-Plus) oder bei McHughes den Boden wischen sieht, werden umgangssprachlich und leicht abfällig als "Putzbot" bezeichnet.

Industrie- und Werkstattdrohnen[Bearbeiten]

Die meisten Drohnen in der Sechsten welt werden selten von ihren Bewohnern bemerkt, sondern versehen ihren Dienst abseits ihrer Augen, vor allem im industriellen Bereich. Viele Arbeiten, die einfach sehr monoton oder gefährlich sind, werden vor allem im industriellen Bereich schon seit dem 20. Jahrhunderts von Drohnen durchgeführt. Drohnen sind vielseitig und robust; das machte sie ideal für solche Anwendungen. Solche Drohnen sind meist an einen Host geslaved und werden von ihm gesteuert; ihre eingeschränkte Mobilität und Sensorik macht sie weder besonders effizient noch besonders angenehm für einen Rigger zu steuern [27].

Ihre Vielseitigkeit macht sie auch ideal für einfache Wartungsarbeiten [28], und Wartung unter für Metamenschen unangenehmen Umständen. Typische Wartungsdrohnen kümmern sich um Routinechecks und -Reparaturen [29] wie Ausbeulen, Reifenwechseln oder Prüfen des Ölstands eines Fahrzeugs [30], während ihre metamenschlichen Mitarbeiter ihre überlegene Erfahrung und Intelligenz verwenden, um die schwierigeren aufgaben zu lösen [29]. Bei solchen Aufgaben können sie den metamenschlichen Arbeitern auch als hilfreiche Assistenten dienen [30].

Üblicherweise sind diese Drohnen mit einem [30] oder mehreren mechanischen Armen konfiguriert [28] und haben eine breite Bibliothek an Autosofts [30]. So sind Werkstatt- und Industriedrohnen sind sehr flexibel mit genau den Werkzeugen und Fertigkeiten bestückbar, die gebraucht werden, und auf allen Ebenen der Industrie im Einsatz, von riesigen Fabrikhallen bis zu kleinen Werkstatten in den Barrens. Sie sind oft auch als Dual-Use-Modelle für zivile wie militärische Belange ausgelegt; manche von ihnen haben standardmäßig einen Hardpoint für Waffenmontage [28].

In manchen Gegenden werden diese Drohnen als Hilfsarbeiter eingesetzt, und einfache Arbeiter haben sie fast komplett verdrängt, selbst verchipte. Angesichts dessen ist es ironisch, dass das 2080 meistverbreitete Modell dieser Drohne der Evo Proletarian ist [30].

Der Job-o-Mat[Bearbeiten]

Alles begann mit Renrakus Song-O-Mat [31]. Diese einfache Desktopeinheit, betrieben von einem Expertensystem, konnte aus Samples, mit Hilfe eines Autosynths, komplette und gefällige Songs einer beliebigen Musikrichtung konstruieren. In den 2050ern aufgekommen, verursachte die Technologie ein paar Skandale (wie um Zir Zemo, der angeblich seine Musik von einem Song-O-Mat herstellen ließ) [32] und sorgte dafür, dass junge Bands für einen Hungerlohn ihre ersten Singles herausbringen müssen, und Liveauftritte das Zeichen sind, dass man es geschafft hat in der Musikwelt [33]. Schnell zog MCT mit ihrem InstaMuse-System nach [34].

Seitdem hat Renraku erkannt, dass das Basis-Chassis des Song-O-Mat, eine immobile Desktopeinheit mit einem Sprachinterface und Gesichtserkennung, eine ideale Basis dafür ist, andere Autosofts zu laden und andere Berufsgruppen überflüssig zu machen. In den 2070ern explodierte das Geschäft regelrecht. Horizon und Aztechnology rückten mit eigenen Modellreihen nach, um ein Stück vom neuen Markt, der sich da aufgetan hatte, abzubekommen. Bald gab es BaristaBots, die die Arbeit der Soykaf-Zubereiter übernahmen und Kaf Culture in jeden Haushalt und jede Kellerbar bringen konnten, und InternBots, die sich in Anwaltsbüros um die Recherche und anderswo um den lästigen Papierkrieg kümmerten [33].

Wie schon in der Industrie, sind so nun noch weitere Arbeitsfelder von Metamenschen akut bedroht. Zwar sind diese Geräte - noch - nicht fähig, mehr zu tun als die einfachsten und aller-repetitivsten Aufgaben; wenn sie eine Anfrage bekommen, die sie nicht verarbeiten können, wenden sie sich vertrauensvoll an ihren metamenschlichen "Vorgesetzten". Allerdings ist das meist ein auf diese Drohnengeräte spezialisierter Rigger - und kein Barista, Buchhalter oder Musiker [31].

Lieferdrohnen[Bearbeiten]

Hauptartikel: Lieferdrohne

Lieferdrohnen sind aus den Sprawls der Sechsten Welt schon lange nicht mehr wegzudenken. Einfache Modelle, meist wenig mehr als ein halbwegs gesicherter Container mit Rädern oder einem Quadcoptergestell, liefern sie Waren, tragen Gepäck und sind für Logistik wie Privatunternehmen seit den 2060ern unverzichtbar [35]. Es gibt viele, global tätige, Lieferdienste, wie Heli-Taco, Heavenly Noodles und Pizza Hop, die Soyfood und anderes, preiswertes Essen ausschließlich per Lieferdrohnen ausliefern. Der Anteil der metamenschlichen Arbeit im Liefergewerbe ist rapide am Sinken [4], und beschränkt sich inzwischen meist auf das Bedienen eines Vans, der als Basisstation der Lieferdrohnen dient, wenn überhaupt [36].

Servicedrohnen[Bearbeiten]

Viele Service-Aufgaben, die früher Metamenschen erledigten, erledigen inzwischen Drohnen. Auch hier hat sich die Automatisierung stark bemerkbar gemacht. Von Anthroformen wie der Renraku Barback (der Barkeeperaufgaben übernimmt) bis hin zu Butler-Bots [26], von Drohnenfahrzeugen die den Müll abholen [37] und die Straßen fegen, der Servicesektor wird ebenfalls zunehmend von Drohnen beherrscht [26]. Der Kameramann (selbst der augmentierte mit Cyberaugen [38]) ist im Wesentlichen einem Kamera-Rigger gewichen, der vom Übertragungswagen aus agiert, und einen kleinen Schwarm von Kameradrohnen steuert. Kameradrohnen sind überhaupt ein alltäglicher Anblick, von kleinen Selfiedrohnen wie der Horizon CU³ [39] oder professionellen Schwärmen bei Sportereignissen wie den Desert Wars [40] und Urban Brawl-Matches [41].

Insbesondere Anthroforme Drohnen haben sich hier etablieren können, und das trotz des Schocks der Arkologie-Krise und der Bilder von antrhoformen Killer-Drohnen, die zu Deus' Konstrukten gehörten [42]. Renrakus Manservant hat dem Segment sehr geholfen - die servile, harmlose, bewusst gebeugte und ungeschickt laufende Dienerdrohne ist das Gegenteil von bedrohlich [43]. Andere Servicedrohnen, wie der Saeder-Krupp Executive Secretary [44] profitierten von dieser Vorleistung [43].

Die Arbeitslosigkeit im Servicesektor ist in den späten 2070ern pro Jahr um ein Prozent gestiegen [43].

Transportdrohnen[Bearbeiten]

Der Transportsektor war das erste große Opfer der Verdrohnung der Sechsten Welt. Die Berufe des Truckers und Taxifahrers gerieten bereits in den 2020ern langsam unter die Räder und sind in den 2080ern bis auf Spezialdienste nahezu ausgestorben [45]. Noch in den 2060ern vorhandene Gesetze, die die generelle Unbeliebtheit solcher "Geisterfahrzeuge" ausdrückten [27], wurden nach dem Zweiten Crash mit den neuen Matrixprotokollen geschliffen, und der autonomen Transportrevolution stand nichts mehr im Weg [4].

Drohnen-Trucks sind seit den 2050ern bekannt und wurden vor allem für den Einsatz in Gefahrenzonen wie dem australischen Outback entwickelt, aber breiteten sich schnell weltweit aus und machten den Beruf des Truckers nahezu obsolet [36]. Bereits in den 2050ern gab es auf den Highways vieler Sprawls eigene Spuren nur für Drohnenfahrzeuge, um den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten und die störenden Effekte metamenschlicher Fahrer zu minimieren [46]. Riesige Drohnentrucks donnern tagein, tagaus zwischen den Bevölkerungszentren der Sechsten Welt hin und her, und halten nur an, um nachzutanken oder ihre Waren zu entladen [27].

Taxis sind mit dem Car-Sharing weitgehend verschmolzen [45]. Seit den 2050ern bestimmen zudem Drohnen-Taxidienste das Geschäft [47]. Von verzweifelten Niedrigstlohndiensten wie Jitnee [48] und Premiumservices wie WP Express [49] abgesehen, die vor allem von der Angst vor Hackern und KIs profitieren, um überhaupt fortzuexistieren [18], regieren Drohnen-Taxidienste [45] wie GridCabs [49] und Instant-Autovermietungen wie KeyCar™ [49] die Sprawls der Sechsten Welt. Die Autos dieser Dienste sind meist reine Drohnen ohne manuelle Bedienelemente, wenig mehr als ein Sofa in einer Kapsel mit Rädern. Chauffiert werden Fahrgäste von einem Pilotsystem, das dank GridGuide und zahlreicher Autonav-Assistenzdienste recht zuverlässig ist [45].

Und auch im Luftverkehr haben sich Drohnen für Langstreckenlieferungen etabliert, von Federated-Boeings Aurochs-Drohnenflugzeugen [50] über Shopping-Companions wie den GMC Sandal [51] bis hin zu kleinen Quadcoptern, die für Paketdienste die Auslieferungen übernommen haben [33].

Companion-Drohnen[Bearbeiten]

Der Aufstieg der Companiondrohnen begann mit robotischen Haustieren in den 2050ern. Diese Drohnen - Katzen- und andere Tiermodelle waren die beliebtesten - und aninmierte Puppen und Actionfiguren trugen Drohnen massiert in die Kinderzimmer und damit Haushalte der Sechsten Welt [52]. Schon in den späten 2050ern [53] waren solche Robo-Pets, ebenso wie "robotische" Butler, in den Heimen der Oberschicht der letzte Schrei [27].

Gleichzeitig entwickelte sich in Japan eine wachsende Zahl an zuerst extrem teuren "Robo-Girlfriends" - humanoiden, recht intelligenten Drohnen, die als "Lebenspartner" dienen und für ihren Besitzer kochen, saubermachen und als Konversationspartner dienen konnten [54]. Erste Modelle, die Mitsuhama Nadeshiko Mk. 1, kamen bereits in den 2030ern heraus, waren aber extrem teuer und nur ein Spielzeug für die oberen zehntausend. Ihre Sexy-Robot-Chrom-Ästhtetik [55] inspirierte unter anderem den Cyberware-Pionier und radikalen Straßendoc Sorayama zu seinen einzigartigen "Cyberkunstwerken", deren bekanntestes Maria Mercurial ist [56].

Über die Jahre entwickelte sich die Technologie, und neue Anwendungen kamen hinzu: [55] Drohnenspielzeuge [57], animierte Puppen, die gleichzeitig Vertraute der Kinder werden [58] und echte robotische Sekretäre sind in den 2080ern erschwinglich und brauchbar genug, um einigermaßen weit verbreitet zu sein [54].

Haustierdrohnen[Bearbeiten]

Drohnenhaustiere sind nach wie vor sehr beliebt. Sie wirken, wenn es gute Qualität ist, wie das echte Tier, sind motorisch vollwertig und haptisch nicht unterscheidbar, zudem gehorsam, gelehrig, zugewandt und verspielt. Sie zerstören keine Möbel, schmeißen keine Vasen vom Tisch, und erbrechen sich nicht auf den Teppich, und wenn man sie nicht braucht oder länger verreist, kann man sie einfach deaktivieren und im Schrank verstauen. Viele Bewohner der Sechsten Welt bevorzugen das enorm gegenüber einem stinkenden, aufmerksamkeitsbedürftigen und widerspenstigen Critter [52]. - In Zeiten der allgegenwärtigen Augmented Reality haben Haustier-Drohnen als (möglichst naturgetreuen) Ersatz für ein lebendiges Haustier für die Plexbewohner jedoch durch die nur als ARE-Programme existierenden, Virtuellen Haustiere eine starke Konkurrenz bekommen.

Hobbydrohnen[Bearbeiten]

Das Basteln an inzwischen sehr erschwinglichen und sehr brauchbaren Drohnen wurden ein immer beliebteres Hobby in den 2070ern [4], und es gab immer mehr einsteigerfreundliche, preisgünstige Modelle, die dem Markt Rechnung tragen [59]. Viele Teenager steigen im High-School-Alter in die Drohnennutzung ein, manche von ihnen werden später Rigger [60].

Die meisten dieser Drohnen sind für das Machen von Luft- oder Unterwasseraufnahmen gedacht. So können Bilder und Perspektiven aufgenommen werden, die ansonsten unmöglich wären (und sich gut auf einem Persona- oder Momo-Account machen). Es ist kein billiges Hobby, aber viele Hobbyisten werden nach und nach von den Möglichkeiten, die Drohnen bieten, begeistert [60].

Sexbots[Bearbeiten]

Die ersten Versuche eines humanoiden Sexbots, der mehr ist als eine Puppe, wurden in den 2030ern auf den Markt gebracht [4]. In den 2040ern und 2050ern gab es einen Boom bei humanoiden Drohnen, die primär als Sexspielzeuge konzipiert waren. Getragen vor allem vom Erfolg der Nadeshiko-Baureihe (damals Mitsuhamas), wurden sie vor allem von Hikikomori und Fetischisten gekauft und verwendet. Schnell entwickelte sich eine bis heute blühende Modder- und Programmiererszene, aber die Verbesserungen der VR-Technologie und WiFi-Matrix überholten diese Anwendung schnell, und sie verschwand wieder in ihrer Nische [61].

In den 2070ern ist die Nadeshiko zurück, und hat mehrere Konkurrenten bekommen. Mit den Fortschritten bei Synthskin bei Cybergliedmaßen und der Imitation lebenden Gewebes generell in den 2070ern sind inzwischen täuschend echt wirkende Modelle möglich, und sie verkaufen sich ausgesprochen gut [54].

Spielzeug- und Kinderdrohnen[Bearbeiten]

Von Shiawase fahrbarer KawEi-Mikrodrohne über Actionfiguren und Accessoires [57] wie Captain Nova, die Transmorphing Space Ninjas [62] und Karls Kombat Helicopter bis hin zur beliebten Black-Mamba-Hosentaschendrohne: Spielzeugdrohnen sind allgegenwärtig in den 2070ern und machen jeden Kindertraum wahr [57].

Es gibt sie für alle Altersstufen, von den Best Friends Puppets, kleinen, einfachen Drohnen mit eingeschränkter Beweglichkeit für Kleinstkinder [62] bis hin zu "künstlichen Freunden" wie dem Horizon Little Buddy [63] Diese komplexeren Drohnen können die Kinder beobachten, ihnen Spiele anbieten, mit ihnen sprechen, Gutenachtgeschichten erzählen [62], und verfügen meist auch über einen integrierten PANICBUTTON [63] oder zumindest die entsprechende App [64].

Ganz unumstritten sind diese Drohnen nicht. Zum einen wecken sie ungute Assoziationen (zumindest bei denen, die die Hintergründe der Arkologie-Krise kennen): Die KI Deus nutzte Puppendrohnen, um die Kinder der Arkologie zu beeinflussen, gegen ihre Familien zu wenden, und als Spione einzusetzen, wobei sich Deus die Beeinflussbarkeit von Kindern perfide zunutze machte [53]. Und auch andere, spätere KIs nach dem Zweiten Crash nutzten Spielzeugdrohnen wie NeoNETs CyberPals, um Kinder zu beeinflussen - wobei hierbei zumindest im Fall der CyberPals deutlich weniger Schaden für die Kinder, ihre Familien und den Konzern entstand [65].

Zum anderen kann es bei Eltern, die sich eine Kinder-Companiondrohne wie Horizons Little Buddy anschaffen, um zu kompensieren, dass sie sich nur ein Kind leisten können, oder nur eins bekommen dürfen; die Spielzeugdrohne kann so schnell zu einem Ersatzkind werden, das "besser" ist als das eigentliche Kind, und so sogar Familien nachhaltig zerrütten [58].

Medizinische Drohnen[Bearbeiten]

In den 2080ern ist Chirurgie nur noch selten (vornehmlich bei schlechter ausgestatteten Straßendocs) Sache des Arztes. Die meisten Prozesse sind viel effektiver mit medizinischen Drohnen zu erledigen. Diese können Mikrodrohnen oder sogar Nanodrohnen sein [66], oder großes, den Patienten umschließendes und mit einer Veilzahl chirurgischer Werkzeuge und Buchten für kleine medizinische Drohnen ausgestattetes Equipment wie ein Valkyrie-Modul, das dann von einem mit Riggerkontrolle ausgerüsteten Mediziner gesteuert werden kann [67]. Der Begriff des "Roctor" - des riggenden Doktors - der nicht mehr in Person sondern nur noch über seine medizinischen und OP-Drohnen Hand an seine Patienten legte, wurde bereits in den 2050ern von einem Hongkonger Straßendoc mit dem einprägsamen Straßennamen "Ten Armed Ambrose" geprägt, und auch, wenn der Ausdruck keine allgemeine Verbreitung gefunden hat - Chirurgie mittels geriggter Drohnen stellt mittlerweile weltweit den Standard dar - ob nun in öffentlichen und Konzernkrankenhäusern, Bodyshops oder selbst Schattenkliniken.

Shadowtalk Pfeil.png Was - dankenswerter Weise - auch die Hürden für Cyberware-OPs an Ghulen drastisch gesenkt hat, da das Risiko, dass der Operateur sich versehentlich durch Kontakt mit den Körperflüssigkeiten des Infizierten mit MMVV-III ansteckt, so nurmehr verschwindend gering ist (so lange die betreffende Praxis oder Klinik hygienisch einwandfrei arbeitet), so dass es sapienten Ghulen mittlerweile deutlich leichter fällt, auch jenseits von Organisationen wie Tamanous, der Körperbank oder des Ordo Maximus einen Doc zu finden, der bereit ist, ihre der Infektion geschuldete Blindheit mittels Cyberaugen zu korrigieren, oder beim Transformationsprozess beschädigte Cyberware wieder funktionstauglich zu machen...!
Shadowtalk Pfeil.png The inedible Gollum


Sicherheits- und Militärdrohnen[Bearbeiten]

Die älteste Anwendung von Drohnen ist die militärische. Von der ersten dokumentierten Verwendung ferngesteuerter Fahrzeuge (über Seilzüge Brandbomben abwerfende Heißluftballons) bis hin zu unbemannten Aufklärungsflugzeugen im 20. Jahrhundert [13] bis hin zu den RQ-4 Global Hawk [68] und MQ-1 Predator, die im frühen 21. Jahrhundert unter anderem im Geistertanzkrieg eingesetzt wurden [69], eroberten sich Kampfdrohnen schon früh einen festen Platz auf den Schlachtfeldern der Fünften und Sechsten Welt [13].

Heute sind Kampf- und Sicherheitsdrohnen völlig alltäglich. Sie sind auch die Drohnen, mit denen Shadowrunner am häufigsten zu tun haben [70].

Kampfhandlung[Bearbeiten]

Nach wie vor die häufigste Verwendung von Sicherheits- und Militärdrohnen ist aber der Kampfeinsatz. Zwar können auch zivile Modelle mit Waffen ausgerüstet werden, aber bei Kampfdrohnen ist dies bereits einkalkuliert, und oft werden sie gleich bewaffnet ausgeliefert [70].

Kampfdrohnen sind allerdings im Feld nicht uneingeschränkt beliebt. Sie sind nach wie vor nicht fähig, einem echten Soldaten ähnlich flexibel und intelligent zu sein; so werden sie meist als Unterstützung oder Teil integrierter mechanisierter Einheiten verwendet. Reine Drohneneinheiten werden von Riggern kontrolliert, autonom agierende Kampfdrohnen sind nach wie vor weitgehend eine Fiktion [70].

Kampfdrohnen gibt es in einer Vielzahl von Variationen, Größen und Aufgabengebieten. Das reicht von einfachen Rotodrohnen mit Projektilwaffen über gepanzerte Crawler mit Sturmkanonen und Raketensystemen bis hin zu riggergesteuerten Drohnenraketen, die sich mit ihrem Ziel in die Luft jagen [71].

Objektschutz[Bearbeiten]

Vielen Unternehmen und Konzerne setzen Drohnen als günstiges Wachpersonal ein. Es gibt spezielle Systeme, wie die verschiedenen Generationen von Schienendrohnensystemen der Sentinel- [72] und Sentry-Serien, die ausschließlich als Objektschutz konzipiert sind [39]. Andere, wie das Ferret in seinen vielen Versionen, wurden mobiler Konzipiert, werden aber meist für Perimeterpatrouillen genutzt. Und schließlich gibt es noch Drohnen wie den MCT Hachiman [73] und den Ares Duelist, die vor allem entwickelt wurden, um Eindringlinge wie Lohnsklaven und Konzernbürger zu beeindrucken und einzuschüchtern, auch wenn sie ebenfalls brauchbare Kampfeigenschaften zeigen [74].

Vor allem aber sind Drohnen für solche abgeschlossenen Bereiche und repetitiven Aufgaben sehr kostengünstig. Sie sind weder intelligent noch wirklich flexibel, aber sie können die ganze Nacht lang dieselbe Route abfahren, ohne Pausen zu brauchen. Für die stets kostenbewusste Konzernsicherheit ist das ein großes Plus [75].

Zudem sind die viele Kampfdrohnen auch für Sicherheitsaufgaben einsetzbar; schließlich überschneiden sich die Aufgabenfelder durchaus merklich [70].

Spionage[Bearbeiten]

Spionagedrohnen sind ausgesprochen beliebt, meist in Form modifizierter ziviler oder militärischer Drohnen. Vielfach werden sie für bestimmte Verstecke optimiert - einen Credstick, ein Kommlink oder einen Aktenkoffer etwa [76] - oder zerlegbar gemacht, um so zu ihrem Einsatzort geschmuggelt zu werden [77]. Solche Spionagedrohnen meist sehr klein und besitzen daher eine eingeschränkte Sensorik [78], sind aber, wie die MCT Fly-Spy, auch mit diesen eingeschränkten Sensoren durch ihre geringe Größe ein unschätzbarer Helfer für Beschattung und Aufklärung [79].

Viele Spionagedrohnen zeichnen sich vor allem durch bessere und teils speziell für spezifische Aufgaben entwickelte Sensoren aus - beispielsweise UV-Sensoren zum Aufspüren spezieller Tags, oder hochsensible Geruchssensoren zur Verfolgung von Personen [80].

Es gibt aber auch speziell für Spionage entworfene Drohnenmodelle. Eins davon ist der Blob, ein in einer viskosen Matrix eingebetteter Nanitenschwarm, der sich durch jede Ritze quetschen kann und wie eine Amöbe über Oberflächen kriecht [81]. Auch Mikrodrohnen wie die Flying Eye, speziell zur Beobachtung entwickelt und noch kompakter als eine Fly-Spy, gehören zum Repartoire der Geheimdienste der Sechsten Welt [80].

Überwachung[Bearbeiten]

Der meistgenutzte sicherheitsrelevante Typ von Drohnen dienen der Überwachung und ist entsprechend mit Kameras, Mikrofonen und anderer Sensorik ausgestattet, um ein bestimmtes Areal überwachen zu können. Üblicherweise dienen sie als Perimetersicherung und Augen und Ohren einer Sicherheitsspinne, sie können aber auch zu dubioseren Verwendungen wie Beschattung von Personen oder einfacher Spionage verwendet werden [4].

Drohnentypen[Bearbeiten]

Nahezu jede Form eines Fahrzeugs kann eine Drohne sein, ob spielzeuggroße Autos, kleine Helikopter, Bodenpatrouillenfahrzeuge von der Größe eines kleinen Hunds, oder autogroße und größere Fahrzeuge können Drohnen sein [82] bis hin zu den riesigen PRobos [83]. Als generelle Konvention gilt aber, dass Drohnen keine Passagiere tragen können, und dass sie bereits mit einer Anpassung für Riggerfernsteuerung ausgestattet hergestellt werden; andere Fahrzeuge können damit nachgerüstet werden, aber sind nicht primär dafür ausgelegt [82].

Shadowtalk Pfeil.png Neben den fliegenden Augen der Papparazzi und der Kiberei - etwa von FALKE in Leoben - sind vorallem die Werbedrohnen heutzutage eine Pest, die Dir wo Du gehst und stehst die Ohren voll plärren und ihre nervenden Holos projizieren!
Shadowtalk Pfeil.png Karo Ass
Shadowtalk Pfeil.png ...während die - häufig vergessenen und übersehenen - unterstützenden Drohnen oder "Mobilitäts-Drohnen" für Personen mit körperlichen Handicaps wie mich, die jedoch nicht Cyberware-kompatibel sind, ein wahrer Segen sind.
Shadowtalk Pfeil.png Anton-Ohne-Bein - Eurokriegsveteran und stolzer Besitzer einer Mitsuhama Steed-Rollstuhldrohne
Shadowtalk Pfeil.png ...und dann gibt es noch die mechanischen Gefährtinnen - antropomorphe Robotter, die von mechanophilen Zeitgenossen nicht zuletzt zu sexuellen Zwecken genutzt werden. - Ein wachsender Markt, speziell bei den Japsen, auch wenn DAS nun wirklich nichts für mich wäre... ich bin, was das angeht, eher der altmodische Brot-und-Buttertyp, wenn ihr versteht...?
Shadowtalk Pfeil.png Global Player < Temporary Account >

Anthroforme Drohnen[Bearbeiten]

Diese spezialisierten Walkerdrohnen haben dem metamenschlichen Körper ähnlich zwei Beine und meist zwei Arme und können sich ähnlich wie dieser bewegen, nur meist mit größerer Geschwindigkeit und Stärke [84]. Sie sind generell etwas robuster als andere Drohnen, und können nicht nur gehen, wo auch immer ein Metamensch gehen kann, sondern auch einfache Werkzeuge, Kleidung und Waffen, die für Metamenschen hergestellt wurden, verwenden [85]. Allerdings sind sie auf die Intelligenz eines Drohnenpiloten beschränkt, weswegen sie sich bislang nicht als Ersatz für metamenschliche Arbeitskraft in verschiedenen Gebieten durchgesetzt haben [84].

  • Ares Duelist - eine humanoide Drohne, die mit Hiebwaffen für den Nahkampf ausgerüstet ist [86].
  • Horizon Little Buddy - eine harmlose Kinder-Roboter-Drohne, konzipiert als pädagogisches, freundliches Begleiterspielzeug [63] für Kinder, das ihnen Gesellschaft leistet während die Eltern für den Konzern schuften [62].
  • Renraku Barback - diese humanoide Barkeeperdrohne ist der perfekte Drinkmixer für Clubs oder reiche Privatkunden [26].
  • Renraku Manservant - eine bewusst nicht bedrohliche Dienstbotendrohne, von Renraku nach der Arkologie-Krise vermarktet, um seinen Ruf langsam wieder aufzubauen [29].
  • Renraku Nadeshiko - diese "Robo-Girlfriends" sind nach wie vor beliebte Gesellschafter für sehr einsame Lohnsklaven [55].
  • Saeder-Krupp Executive Secretary - dieser robotische Diener aus Lofwyrs Produktion ist das Gegenteil des Manservant - er ist recht intelligent, sehr flexibel und durchaus ein gefährlicher Kämpfer [87].
  • Sony Versatile-X - Sonys vielseitige, anthroforme Drohnenplattform ist in diversen versionen zu haben, vom Drohnensekretär bis hin zum Kamellewerfer im Kölner Karneval [104].

Crawler[Bearbeiten]

Crawler ein Sammelbegriff für bodengebundene Drohnen, die sich mit Rädern, Ketten oder Schienengebunden bewegen. Sie können Spielzeuggröße bis hin zu der Größe eines Panzers haben [88].

Immobile[Bearbeiten]

Diese Form der Drohne leitet sich sowohl von mobilen, aber auf Fremdhilfe angewiesenen Dreibein-montierten Geschütztürmen [84], als auch diversen festmontierten Anlagen wie dem MCT Gun Turret ab [90]. Auch mobile Anlagen auf Anhängern zählen hierunter [84].

Kippflügel-Fluggeräte[Bearbeiten]

Eine Hybridform zwischen Rotor- und Starrflügelantrieb, die sich bemüht, die Vorteile beider Antriebe zu vereinen, bei Drohnen aber, anders als bei Passagierflugzeugen, relativ exotisch ist. sie können von der Größe her zwischen einem Papierflieger und einem Kampfjet liegen [92].

Mini-Zeppeline[Bearbeiten]

Diese Form der Drohne - ein kleiner Auftriebskörper [84] (heutzutage praktisch immer durch ein Gas geringerer Dichte als Stickstoff) ist tatsächlich die älteste Form eines unbemannten, fernkontrollierten Fahrzeugs, die geschichtlich belegt ist: Am 22. August 1849 nutzte Österreich-Ungarn einen Heißluftballon, um Brandbomben über Venedig abzuwerfen - kontrolliert durch Seilzüge [13]. Moderne Mini-Zeppeline sind aufgrund ihrer hohen Sichtbarkeit meist eher für die Beobachtung aus großer Höhe oder als Plattform für Werbe-Trideo-Screens in Gebrauch [84].

Rotorantrieb-Fluggeräte[Bearbeiten]

Diese oft einfach Roto-Drohnen genannten Drohnen verfügen meist über einen Drehflügelantrieb wie ein Helikopter, wobei eine koaxiale Rotorkonfiguration sich gegenüber getrennten rotorachsen weitgehend durchgesetzt hat; abgedeckt sind auch Quadcopter, ein uraltes Drohnendesign, das sich im Frachtbereich bewährt hat. Ebenfalls unter Roto-Drohnen fallen die vielen Modelle, die insektenartige oder vogelartige schlagende Flügel haben [92].

Skimmer[Bearbeiten]

Skimmer sind Hovercraft-Drohnen, die auf einem selbst erzeugten Luftkissen fahren [92].

  • Sikorsky-Bell Microskimmer - diese lange laufende Serie von Skimmerdrohnen hat diverse Inkarnationen gesehen und ist dabei stetig auf dem Stand der Technik geschrumpft [93].

Starrflügel-Fluggeräte[Bearbeiten]

Das klassische Flugzeug, um dessen starre Flügel sich Luftströme bilden, die für Auftrieb sorgen und das Flugzeug so in der Luft halten. Starrflügeldrohnen sind die älteste Form der Drohne [92].

Unterwasserschlitten[Bearbeiten]

Dieser Sammelbegriff bezeichnet Unterwasserdrohnen, die über einen klassischen Schiffsantrieb durch Rückstoßgeneration verfügen. Das deckt die große Mehrzahl der Unterwasserdrohnen ab, die zudem auch genutzt werden können, um Taucher, die sich daran festhalten, schnell zu befördern [94].

Vektorschub-Fluggeräte[Bearbeiten]

Vektorschubdrohnen sind die kleinen Geschwister der T-Birds. Sie umfassen sowohl zum Senktechtstart befähigte Starrflügelkonstruktionen wie auch echte, rein auf den Rückstoß der Düsen setzende Drohnen [94].

Walker[Bearbeiten]

Als Walker wird jede (nicht am metamenschlichen Körperbau orientierte) Drohne bezeichnet, die Beine, Arme oder Tentakel zur Fortbewegung nutzt. Speziell Beine können in schwerem Gelände von vorteil sein und sind allgemein sehr flexibel - sie können sogar als Vortrieb im Wasser verwendet werden. Diese Form der Fortbewegung ist bei größeren Drohnenkörpern aber ineffizient und erfordert ein hohes Maß an Kontrolle, deswegen sind Walker zumeist nicht besonders groß [84].

Spezialformen[Bearbeiten]

Die Drohnen der Sechsten Welt können eine Vielzahl bizarrer Formen annehmen [84], von einem kontrollierbaren Schleimklumpen [96] über schlangenartige Konstrukte [97] bis hin zu unterstützenden Exoskeletten für Körperbehinderte oder Schwerarbeiter [98] gibt es viel, was sich einer eindeutigen Kategorisierung entzieht [84].

Größenunterschiede[Bearbeiten]

Drohnen können sich drastisch in der Größe unterscheiden - von Mikrodrohnen, die nicht größer sind, als eine große Hausspinne oder Motte (oder ein Augapfel, wenn man an die «Lone Star iBall» denkt), bis hin zu monströsen Kästen von den Ausmaßen eines großen Containers. Der letzte Schrei unter den Mikrodrohnen sind 2070 die Okular-Drohnen, die wie wie ein gewöhnliches Cyberauge in einer Augenhöhle untergebracht werden, und dessen Funktion erfüllen, solange sie nicht - von einem Rigger gesteuert - unter wegs sind.

Shadowtalk Pfeil.png Ich kann mit Fug und Recht behaupten mich mit kleinen Flugobjekten auszukennen und ich muss euch empfehlen Mini- und erst recht Mikro-Drohnen nur in geschlossenen Räumen zu verwenden. Und wenn dann schon im Freien, dann achtet wenigstens drauf das es gerade windstill ist. Die kleinen Biester sind verdammt windanfällig!
Shadowtalk Pfeil.png Spyder


Mikrodrohnen[Bearbeiten]

Diese Geräte sind nicht viel grösser als Insekten. Normalerweise unter zehn Zentimeter. Sie sind nur schwer zu entdecken und übernehmen Funktionen in sehr beengten Gebieten oder der Spionage. Allerdings besteht ihr Sensorpaket, sofern man überhaupt von einem solchen reden kann, nur aus einem einzigen Sensor. Aus diesem Grunde werden diese Drohen oft mit zusätzlichen Sensoren nachgerüstet.

Aktuell sind auf dem Markt (2071)

Minidrohnen[Bearbeiten]

Sie sind mit grossen Insekten oder Mäusen vergleichbar. Bei einer Länge von zehn bis fünfundzwanzig Zentimetern passen sie in eine Hand und lassen sich auch in einer Hosentasche Transportieren. Sie sind schwer zu finden, aber wesentlich leichter auszumachen als Mikrodrohnen. Ihr Anwendungsgebiet ist sehr breit gefächert und reicht vom simplen Spielzeug bis zur hochgerüsteten Kampfdrohne. Ihr Sensorpaket umfasst drei Sensoren und besitzt eine passable Reichweite.

Aktuell sind auf dem Markt (2071)

Shadowtalk Pfeil.png Zwei dieser kleinen Geräte lassen sich enorm aufrüsten. Die haben Potential. Und in eine Multilaunch-Drohnenhalterung passen sie auch.
Shadowtalk Pfeil.png Hello Kitty


Kleine Drohnen[Bearbeiten]

Ihr Grössenspektrum reicht von einem Kommlink oder Toaster bis zu den Massen eines grossen Hundes. Für Spionagezwecke sind sie nicht mehr tauglich, dafür übernehmen sie andere Aufgaben in verschiedenen Bereichen. Sie sind gross genug um aktiv mit Metamenschen zu agieren. Ihr Sensorpaket ist gross genug um ein Radar aufzunehmen, was aber selten getan wird. Seine Reichweite entspricht jener seiner grösseren Cousins. Nur Fahrzeuge kommen noch weiter.

Aktuell sind auf dem Markt (2071)

Mittlere Drohnen[Bearbeiten]

Diese Drohnen sind nicht mehr zu übersehen. Sie entsprechen den Massen eines grossen Hundes bis zu jenen eines Metamenschen oder eines Motorrades. Auch wenn einige Drohnen gross genug wären, sind sie in der Regel nicht zum reiten ausgelegt. Es gibt aber auch Drohnen in diesem Segment, die genau zu diesem Zweck gebaut wurden. Alle Anderen in dieser Grössenklasse sind schlicht zu schwach um erwachsene Metamenschen sinnvoll zu transportieren, wohl aber schleifen. Anders sieht es bei Kindern oder Zwergen aus, die effektiv auf den stabilen Chassis sitzen können. Bis auf eine Ausnahme sind humanoide und diverse Kampfdrohnen mit serienmässig eingebauter Waffenhalterung in diesem Grössensegment zu finden. Es ist die grösste Drohne, die noch ein eine kleine Drohnenlandeplattform passt. Ihr Sensorpaket ist etwas umfangreicher als jenes einer kleinen Drohne und besitzt dieselbe Leistung.

Aktuell sind auf dem Markt (2071)

Shadowtalk Pfeil.png Alles bis zu diesem Punkt lässt sich noch verhältnismässig leicht von Punkt A nach B schaffen. Alles Grössere kann neben dir her fahren und ist so unauffällig wie ein Fasnachtszug an einer Beerdigung.
Shadowtalk Pfeil.png Hello Kitty


Grosse Drohnen[Bearbeiten]

Alles darüber ist als Fahrzeug deklariert. Und im Grunde genommen sind sie selbst welche. Diese Drohnen entsprechen der Grösse eines Motorrades bis zu einem Kleinwagen. Obwohl sie robust genug sind, dass ein Metamensch (ausser ein Troll) darauf reiten kann, sind sie bis auf wenige Ausnahmen nicht für Personentransporte ausgelegt. Sie finden nur noch in grossen Drohnenhalterungen oder –Landeplattformen Platz. Oft werden sie per LKW transportiert, da diese Halterungen ein nicht unerheblicher Kostenfaktor und Umbau des Transportfahrzeuges darstellen. Ihr Sensorpaket ist merklich kleiner als jenes von Fahrzeugen, unter den Drohnen aber mit abstand das Umfangreichste.

Aktuell sind auf dem Markt (2071)

Ausstattung[Bearbeiten]

Ebenso unterschiedlich wie die Größe oder die Art ihrer Fortbewegung ist auch die Ausstattung von Drohnen, die immer vom vorgesehenen Verwendungszweck abhängig ist:

  • Kameras, Mikrofone und diverse Sensoren für Spionage/Überwachungszwecke. Ein gewisses Sensorenpaket ist aber bei jeder Drohne eingebaut.
  • Unterhaltungselektronik - Musikabspielgeräte, Trid-Bildschirme, Lautsprecher und Holo-Projektoren,
  • alle nur irgendwie vorstellbaren, (teilweise ausfahrbaren) Werkzeuge - Staubsauger und Heckentrimmer genauso wie Schraubenzieher, Präzisionsbohrer oder Schweissgerät,
  • bewegliche, flexible, mechanische Arme mit Greifern oder mechanischen Händen und - last but not least -
  • Waffen aller Art - bevorzugt jedoch MGs, Miniguns oder Laser, vereinzelt Raketenwerfer.
Shadowtalk Pfeil.png Um es kurz zu machen: alles was vollautomatische Salven verschiesst. Die Zielerfassungssysteme ab der Stange sind nicht gerade die Besten. Was an Präzision fehlt wird mit blosser Bleimenge kompensiert. Und oft werden an die Waffen noch Unterlaufwaffen hinzugefügt.
Shadowtalk Pfeil.png Hello Kitty


Absicherung gegen Missbrauch[Bearbeiten]

Um zu verhindern daß jeder Straßenpunk mit FSE und Komm-Link Zugriff auf die Drohnen anderer Leute - geschweige denn jene der Sicherheitsdienste wie HanSec oder Lone Star - hat, gibt es Möglichkeiten der Signalverschlüsselung und das Äquivalent einer Password-Abfrage, die unbefugten Riggern das "Springen" in eine Drohne erschwert wenn nicht unmöglich macht. Umgekehrt besteht natürlich die Möglichkeit, die Elektronik einer Drohne oder die Kommunikation zwischen Drohne und Rigger zu stöhren (zu jammen) womit man dann in den Bereich der elektronischen Kriegsführung mit ECCM kommt, das einem Rigger ebenso weh tun kann, wie einem Decker das schwarze oder graue ICE.

Inzwischen ist die Absicherung so weit, dass Drohnen mit Autosofts in Elektronischer Kriegsführung versehen werden, so dass diese sich selbständig schützen und auch zurückschlagen können.

Das Drohnengeschäft[Bearbeiten]

Seit dem Boom der 2070er sind Drohnen ein Riesengeschäft [4]. Drohnen sind überall, in allen Formen und Konfigurationen, und längst ein integraler Bestandteil der Sechsten Welt. Tatsächlich ist der Übergang zwischen Fahrzeug, Drohne und Haushaltsgegenstand fließend, denn viele Fahrzeuge und Haushaltsgeräte verfügen heutzutage zumindest über eingeschränkte Konnektivität und Autonomie [99].

Konzerne[Bearbeiten]

Seit langer Zeit sind die Japanokons die Könige der Drohnenproduktion, allen voran Mitsuhama. Ob Industriemaschinen, Sicherheitsdrohnen, Spezialdrohnen für den Umgang mit toxischen Umgebungen oder Einsätze in der Tiefsee, den Polen oder Wüsten, dem Weltraum und natürlich dem Haushalt, MCT hat für alles ein Modell am Start, und üblicherweise zumindest eins der erfolgreichsten. Wenn es automatisiert werden kann, ist MCT mit dabei [18].

Der Großteil des Gewinns fällt für die Drohnenproduzenten aber nicht beim Handel mit den Grundgeräten an, sondern bei den Ausstattungen und der verbundenen Software und Apps. Hier ist ein enormer Markt entstanden, auf dem die Drohnenmacher Milliarden verdienen, insbesondere mit zivilen Modellen wie Haustier- und anderen Companiondrohnen [58]. Hier ist die Stärke von Renraku. Wo MCT die Hardware herstellt, produziert Renraku die Software. Die erfolgreichsten Autopilotprogramme und Autosofts stammen aus Renrakus vielen Software-Tochterfirmen. Neben vielen Nuyen erwirbt sich Renraku so auch die Gunst Mitsuhamas, das dem Konzern im Gegenzug mit der Verstärkung seiner magischen Assets hilft [18].

Einst hatte Renraku die beste Gelegenheit, sogar MCTs Platz als größter Player im Drohnenmarkt zu übernehmen, aber die Arkologie-Krise 2059 und Renrakus langer Weg, sich davon zu erholen, stellten sicher, dass der Megakonzern sich heute mit seinem zweiten Platz zufrieden geben muss [18].

Aber natürlich ist der Markt nicht nur von japanischen Konzernen beherrscht. Viele andere Hersteller konkurrieren auf dem Drohnenmarkt, konzentrieren sich aber meist auf ein primäres Feld. Ares beispielsweise sind bei Militärdrohnen und im Weltraum ganz vorne dabei, sonst aber nur sehr verhalten am Markt präsent. Evo beschäftigt sich vor allem mit Weltraumdrohnen, hat aber auch einige sehr robuste, typisch russische Militärmodelle im Angebot. Sony dominiert den Markt für medizinische Drohnen und ist einer der zwei stärksten Wettbewerber auf dem Haushalts- und Companiondrohnenmarkt. Aztechnology ist in diesem Markt seinem Ursprung als Hersteller billiger Bootlegs erfolgreicherer Designs Treu geblieben [71]. Saeder-Krupp setzt, ganz in deutscher Tradition, auf Spezialgeräte und Industriemaschinen. Und Shiawase ist der Weltmarktführer in der Integrierten Smart Home-Technologie, sowie der Telepräsenzdrohnen und stark im Markt für Medizinische- und Haushaltsdrohnen präsent [100].

Schatten[Bearbeiten]

Auch wenn Drohnen eine scheinbar endlose Zahl legaler Anwendungen haben, werden sie natürlich auch für weniger legale Dinge genutzt. Tatsächlich nutzen Verbrecher in der Sechsten Welt sehr gerne Drohnen, für diverse Zwecke. Drohnen sind sehr verschwiegen, leicht zu entsorgen und können für eine Aufgabe spezifisch ausgerüstet werden, beispielsweise einen Luftschacht, der genau ihre Breite hat, empor kriechen, sich oben verankern und ein Seil herablassen, an dem dann ein Einbrecher im Luftschacht emporklettern kann [75].

Aber es gibt noch viel weitergehende Mods. In manchen Gebieten der Welt werden aus Schrott oder gestohlenen Drohnen sogar neue Produkte zusammengeschraubt. Insbesondere in Berlin gibt es hier eine direkte Industrie - von den als Junkdog bezeichneten Walkern aus Schrott und Altbauteilen [101] bis hin zu den aus Lieferdrohnen gebastelten Kuznechiks [102] gibt es hier viele Hinterhofschmieden und Werkstätten, in denen kreativ neue Drohnen entstehen [101].

Drohnen in den Schatten zu bekommen ist ähnlich einfach, wie an Waffen zu kommen: oft werden sie von denselben Personen verkauft, zumindest kleinere Modelle für Spionagezwecke. Sie sind damit in den Schatten relativ leicht verfügbar, anders als militärische Modelle [106].

Militärische Drohnen werden entweder aus Beständen der Konzern- oder staatlichen Armeen der Sechsten Welt entwendet oder von erfahrenen Riggern oder Hackern gekapert. Tatsächlich gibt es sogar Runner, die sich darauf spezialisiert haben, die Fuhrparks der Konzernsicherheit zu plündern. Ansonsten kann man militärische Drohnen auch über Waffenhändler für militärisches Material beziehen, wo sie zusammen mit anderem, oft fabrikneuen Equipment angeboten werden [106].

Jüngste Entwicklungen[Bearbeiten]

Zum Neuesten, was es zu Beginn der 2070er auf dem Drohnensektor gibt, gehören die Vollkörper-Cyborgs, meist Läuferdrohnen in (mehr oder minder) metamenschlicher Form, die statt einem Elektronengehirn ein echtes, biologisches Gehirn in ihrem Schädel aus Plast und Metall haben (und die auf die verantwortungslosen und inhumanen Experimente Ronald Halberstams aka Thomas Shalbermats im Dienste MCTs zurückgingen) und die Biodrohnen. Bei letzteren wird ein biologischer Organismus, der mit diverser Cyberware, Sensoren (und häufig auch implantierten Waffen) augmentiert wurde, mittels Autosoftprogrammen und - im sogenannten Steigbügelmodus - sogar direkt von einem Rigger gesteuert.


Quellen[Bearbeiten]

Quellenbücher:

Sonstige:

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Shadowrun Third Edition p.154
^[2] - Rigger 3 p.44
^[3] - Arsenal p.103
^[4] - Rigger 5.0 p.119
^[5] - Shadowrun 20th Anniversary p.245
^[6] - Shadowrun Fifth Edition p.265
^[7] - Shadowrun Fifth Edition p.269
^[8] - Rigger 3 p.41
^[9] - Rigger 3 p.45
^[10] - State of the Art 2064.01D S.9
^[11] - Shadowrun 20th Anniversary p.246
^[12] - Shadowrun Fifth Edition p.266
^[13] - Rigger 5.0 p.118
^[14] - Rigger 3 p.42
^[15] - Shadowrun Fifth Edition p.267
^[16] - Shadowrun Sixth World Edition p.197
^[17] - SRM 00-01: Mission Briefing S. 9
^[18] - Rigger 5.0 p.120
^[19] - Unwired p.193
^[20] - Arsenal p.122
^[21] - Schattenhandbuch 4 S.161
^[22] - Rigger 2 p.104
^[23] - Sprawl Survival Guide p.120
^[24] - Rigger 5.0 p.136
^[25] - Sprawl Survival Guide p.121
^[26] - Sprawl Survival Guide p.122
^[27] - Rigger 3 p.18
^[28] - Rigger 3 p.174
^[29] - Arsenal p.121
^[30] - Rigger 5.0 p.138
^[31] - Rigger 5.0 p.143
^[32] - Shadowbeat p.8
^[33] - Rigger 5.0 p.37
^[34] - Sprawl Survival Guide p.20
^[35] - Promomaterial: Weihnachten in den Schatten
^[36] - Arsenal p.110
^[37] - Schattenhandbuch 4 S.160
^[38] - Die Attentäterin S. 47


^[39] - Rigger 5.0 p.130
^[40] - No Future p.68
^[41] - Sprawl Survival Guide p.36
^[42] - Renraku Arcology: Shutdown p.41
^[43] - Asphaltkrieger S.153
^[44] - Asphaltkrieger S.155
^[45] - Schattenhandbuch 3 S.213
^[46] - Rigger 3 p.9
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^[48] - The Complete Frame Job p.226
^[49] - Seattle 2072 p.10
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^[51] - Arsenal p.119
^[52] - Sprawl Survival Guide p.9
^[53] - Rigger 2 p.111
^[54] - Rigger 5.0 p.148
^[55] - Rigger 4 p.11
^[56] - Mercurial p.54
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^[58] - Asphaltkrieger S.154
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^[68] - This Old Drone p.21
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^[70] - Rigger 3 p.19
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^[71] - Rigger 5.0 p.121
^[74] - Asphaltkrieger S.146
^[75] - Arsenal p.102
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^[77] - Spy Games p.141
^[78] - Shadowrun 20th Anniversary p.333
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^[80] - Spy Games p.154
^[81] - Spy Games p.153
^[82] - Shadowrun 20th Anniversary p.244
^[83] - Schattenstädte S.142
^[84] - Rigger 3 p.109
^[85] - Rigger 5.0 p.145
^[86] - Shadowrun Fifth Edition p.466
^[87] - Rigger 5.0 p.155
^[88] - Rigger 3 p.105
^[89] - Arsenal p.118
^[90] - Asphaltkrieger S.140
^[91] - Fields of Fire p.46
^[92] - Rigger 3 p.106
^[93] - Shadowrun Fifth Edition p.465
^[94] - Rigger 3 p.108
^[95] - Corporate Security Handbook p.91
^[96] - Spy Games p.155
^[97] - Rigger 5.0 p.139
^[98] - Attitude p.171
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^[100] - Rigger 5.0 p.122
^[101] - Berlin 2080 S.179
^[102] - Berlin 2080 S.180
^[103] - Shadowrun Adventskalender 2019: Tür 17 - Spielhilfe "Produktneuheit: Chiflo"
^[104] - Schattenload 2019/3 S.3
^[105] - Rigger 2 p.156
^[106] - State of the Art ADL S.42
^[107] - State of the Art ADL S.59
^[108] - Datapuls: SOTA 2080 S.23
^[109] - This Old Drone p.13
^[103] - Rigger 3 p.175
^[111] - Aztlan p.180
^[112] - Arsenal p.121
^[113] - State of the Art ADL S.63
^[114] - Megapuls 10 - 2081-06-06 "Die Jäger schlafen nie"

Weblinks[Bearbeiten]