Tsimshian Nation: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 22. Juni 2008, 14:58 Uhr

Flagge der Tsimshian Nation

Tsimshian, auch Tsimshian Nation, ist ein ehemals unabhängiger Staat und heute ein Protektorat des Salish-Shidhe Council.

Geschichte

Die Tsimishian Nation gehörte 2018 zu den Gründern der Native American Nations, trat 2035 jedoch aus der NAN aus, da sie die Kritik an ihrer groben Missachtung der Menschenrechte, die Unterdrückung von Minderheiten wie den Haida und ihre umweltzerstörenden Bergbau- und Holzgewinnungsmethoden als "Einmischung in innere Angelegenheiten" ansah. Daniel Howling Coyote trat - enttäuscht, dass er Tsimshian nicht zur Mäßigung bewegen und in der NAN hatte halten können - als Präsident des Souveränen Stammesrates zurück.

Mit dem benachbarten Salish-Shidhe Council war Tsimshian wiederholt in bewaffnete Grenzkonflikte verwickelt die keinen wirklichen Sieger hatten, obwohl Tsimshian in großem Umfang sowohl chemische Waffen als auch Kampfmagier gegen die Truppen des Nachbarn einsetzte. Auf beiden Seiten kämpften neben den regulären Truppen der Staaten auch Söldner, und 2062 kam der berühmte Söldner mit dem Straßennamen Matador im Verlauf eines dieser Konflikte ums Leben, wobei es Gerüchte gibt, daß er von ARGUS-Agenten ermordet wurde.

Nach dem der hemmungslose Raubbau an den natürlichen Ressourcen - namentlich Holz und Bodenschätzen - in Folge ineffektiver Produktionsmethoden und Technologien nicht zum erhofften Reichtum der Nation führte, lud die Regierung den Megakonzern Mitsuhama ein, damit dieser ihre Industrie modernisieren und effektiv gestalten sollte. Außerdem benötigte das repressive Regime die Söldnertruppen und Waffen des Konzerns sowohl in seinen Grenzkriegen mit dem Salish-Shidhe Council als auch zur Bekämpfung der aufständischen Haida National Front. MCT erhielt in Tsimishian umfassende Vollmachten und Sonderrechte, die der Konzern auch weidlich ausnutzte, um die Rohstoffe der Nation auszubeuten und die Umwelt in unvorstellbarem Ausmaß zu zerstören. MCT-intern rief dieses Vorgehen zunehmend Kritik hervor, da so etwa potentielle Telesmaquellen vernichtet wurden, an denen die Konzerntochter Pentacle Publishing interesiert war. Die Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen in dem Land brachten MCT zudem auch extern in Verruf, was sogar soweit ging, dass sich der Konzerngerichtshof besorgt äußerte. Deswegen bereitete Mitsuhama Computer Technologies 2064 seinen Rückzug aus dem Land vor.

Während dem Crash von 2064 detonierte über der Hauptstadt Kittimat dann eine der in Werbezeppelinen versteckten EMP-Bomben Winternights. Im Chaos der Nachwehen des Crash gelang es der Opposition und namentlich den unterdrückten Haida unter Führung der Haida National Front, das herrschende Regime in Tsimshian zu stürzen. Truppen des SSC überschritten daraufhin die Grenze, und besetzten das Land, um die Ordnung wieder herzustellen. In der Folge wurde Tsimshian zu einem Protektorat des benachbarten Council und von diesem praktisch annektiert, was zu einigen Streitigkeiten im Souveränen Stammesrat führte.

Statistisches

Im Jahre 2062 hatte Tsimshian 955.000 Einwohner. Davon waren

• 85% Menschen
• je 2% Orks und
• Elfen,
• 8% Zwerge und
• 3% Trolle.

Von den Einwohnern gehörten 78% einem Stamm an, wobei 55% davon zum Mehrheitsstamm der Tsimshian zählten, während 28% Tlingit und 13% Haida und 4% Ameriindianer eines anderen Stammes waren. Die Minderheitenstämme - und dabei speziell die Haida - wurden vor dem Regimewechsel von den Tsimshian massivst unterdrückt, und hatten praktisch keine Rechte.

Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen betrug lediglich 15.500 ¥, obwohl die korrupte Elite der Tsimishian enorm reich war, die SINlosen machten in dem Polizeistaat immernoch geschätzte 11% aus, und 29% der Bevölkerung lebten unterhalb der Armutsgrenze, wobei der Anteil unter den Haida doppelt bis dreifach so hoch gewesen sein dürfte. Der Anteil an Personen mit fester Konzernzugehörigkeit war unter den Einwohnern mit 13% recht niedrig, was aber daran lag, daß Mitsuhamas importiertes Personal nie als Bürger des ameriindianischen und notorisch fremdenfeindlichen Staates galt.

Während 23% der Einwohner weniger als zwölf Jahre die Schule besucht hatten (wobei auch hier unter den Haida ein signifikant höherer Anteil als in der Gesamtbevölkerung zu berücksichtigen ist), besaßen 53% der Bevölkerung das Äquivalent eines Abiturs oder Highschool-Abschlusses. Studiert hatten nur 22% der Menschen und Metamenschen in Tsimishian, und einen höheren Universitätsabschluss nannten gerade mal 2% ihr eigen.

Unterwelt

Die Unterwelt wurde sehr stark von der Yakuza dominiert, die - ungeachtet der extrem strengen Gesetzgebung und der barbarisch harten Strafen selbst für kleinere Verbrechen - durch Mitsuhama protegiert praktisch schalten und walten konnte wie sie wollten. Daneben existierte mit den Dogmen auch ein ameriindianisches Syndikat, das sich aus Angehörigen des unterdrückten Haidastammes zusammensetzte, und als äußerst brutal und gnadenlos berüchtigt ist.

Profisport

Die Tsimshian Nation hatte mit den «Tsimshian Warriors» ein professionelles Urban Brawl-Team. Deren Teamleitung protestierte 2063 beim ISSV, weil die «Lakota Arrows» aus der Sioux Nation bei einem Spiel quasi-militärisches Kommunikationsequipement für die Verständigung der Team-Mitglieder untereinander eingesetzt hatten, was sie als "Betrug" betrachteten.

Quellen

• Nordamerika-Quellenbuch
• Shadowrun Fourth Edition
• Shadows of North America / Nordamerika in den Schatten
• Sytemausfall / System Failure p.108-109 "To Tsimshian and Back Again"