Tempo

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Tempo - auf der Straße auch Flipside genannt - ist eine erwachte Droge, eine sog. BAD, die 2071 weltweit auf dem Schwarzmarkt auftauchte.

Die durch den Tempoboom ausgelösten Kämpfe der verschiedenen Gangs und Unterweltsyndikate um Marktanteile und damit einen Teil der enormen Profite, die sich mit dem neuen Stoff erzielen ließen führten rund um den Globus zum ausufernden Tempo-Drogenkrieg, der die Machtstrukturen der Unterwelt teilweise dauerhaft durcheinander wirbelte.

Wirkungsweise

Tempo - zu Anfangs als mildes Halluzinogen eingeschätzt, das ein Gefühl allgemeinen Wohlbefindens und ein euphorisches High vermittelt - verleiht dem nicht-erwachten Konsumenten die Fähigkeit zur Astralsicht respektive Astralprojektion und einer gesteigerten Empathie, da sie in der Lage sind, über die Auren von Menschen, Metamenschen, Orten und Gegenständen die Emotionen ihrer Umgebung wahrzunehmen. Da Mundane allerdings in der Regel keine Erfahrung mit dem Anblick des Astralraums oder der (meta)menschlichen Aura haben, kann dies auf die Betreffenden äußerst erschreckend wirken und führt nicht selten zu gefährlichen Fehleinschätzungen oder Missinterpretationen.

Shadowtalk Pfeil.png ...inklusive all der Date-Rape-Vorfälle, zu denen es kommt, weil Tempo-Konsumenten sich einbildeten, ihr Gegenüber "wolle es doch auch" und meinte eigentlich "ja", auch, wenn er oder sie deutlich "nein" gesagt hätte, weil sie glaubten, die entsprechende Bereitwilligkeit aus der Aura ihres Opfers ablesen zu können. - Drek! - Wir Schwestern wussten das schon lange, ehe Tempo aufgetaucht ist: es gibt keine harmlosen oder unschädlichen Drogen... jeder dieser chemischen oder elektronischen Hirnröster ruiniert sowohl die Menschen als auch das gesellschaftliche Umfeld, und deshalb kennt die «Sisterhood of Mercy» auch keine Gnade gegenüber den Dealern und Pushern, die Unschuldige und Leichtsinnige mit Dope oder BTL-Chips ins Elend treiben und die Nachbarschaft zerstören!
Shadowtalk Pfeil.png Sister Wulf

Trotzdem wurde Tempo nicht nur von Künstlern, die ihre im Tempo-Rausch gewonnenen Eindrücke in Bildern oder Songs verarbeiteten, und von Nachtschwärmern konsumiert, die es als die ultimative Partydroge betrachteten, sondern teilweise auch von Johnsons und Konzernunterhändlern verwendet, die sich durch die Möglichkeit, die Aura ihres Gegenübers zu betrachten, einen Vorteil bei Verhandlungen versprachen...

Nebenwirkungen

Tempo macht (auch wenn dies zunächst meist nicht wahrgenommen wird) erschreckend rasch sowohl psychisch als auch körperlich abhängig. Das rasche Hin- und Herwechseln zwischen physischer und astraler Ebene führt außerdem häufig zu Sinnesüberreizungen und geistiger, emotionaler und körperlicher Erschöpfung. Typischer Weise werden die eigenen körperliche Bedürfnisse von den Konsumenten zunehmend vernachlässigt, was zu Dehydration, Unter- oder Mangelernährung und dem Verlust der persönlichen Hygiene führt. - Der Weg zum psychisch und physisch ausgebrannten Wrack ist für Tempo-Junkies in der Regel erschreckend kurz, und die meisten Süchtigen würden, wenn sie einmal abhängig sind, absolut alles für die nächste Dosis Flipside tun. Eine erfolgversprechende Therapie zum Drogenentzug bei Tempo-Abhängigkeit zu finden erwies sich zudem als äußerst schwierig...

Außerdem gibt es noch einen weiteren, erschreckenden und höchst bedenklichen Nebeneffekt des Tempo-Konsums oder -Missbrauchs, der allerdings kaum bekannt ist: Tempo-Abhängige schließen - wenn sie ein gewisses Stadium ihrer Sucht erreicht haben - unwissentlich einen Geisterpakt mit einem speziellen Typus von wildem Geist, der ursprünglich nur im Dschungel Amazoniens heimisch war. Diese Primeira Vaga-Geister können die Körper der Tempo-Junkies dann als Geistergefäß nutzen, von ihnen Besitz ergreifen und sie im Rahmen eines "Traumpakts" steuern, während die Abhängigen schlafen, oder sich in einem drogeninduzierten Zustand der Bewußtlosigkeit befinden. - Dies stellt sowohl für die ahnungslosen Besessenen als auch für deren Umgebung eine unabsehbare Gefahr dar, da die betreffenden Geister ausschließlich ihre eigenen, für Metamenschen mehr oder minder unverständlichen Motive verfolgen, sich in keinster Weise um das Wohlergehen ihres Wirts sorgen und vielfach geradezu erschreckend bösartig sind...


Quellen