Shan-Staat

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Der Shan-Staat ist eine aristokratischer Binnenstaat in Indochina.

Geographie

Der Shan-Staat grenzt im Norden an Yunnan, im Osten an Laos und im Süden an Thailand und im Westen an Burma. Der überwiegende Teil des Shan-Staats ist bergiges Gelände. Im Norden und Süden gibt es höhere Berge. Der Staat wird ungefähr in der Hälfte vom von Nord nach Süd fließenden Saluen (Thanlwin) geteilt.

Bevölkerung

Die Täler und Hochebenen sind von den (Volk) Shan bevölkert. Ihre Sprache und Riten ähneln denen der Thai, Dai und Laoten. Sie sind hauptsächlich Theravada-Buddhisten und überwiegend in der Landwirtschaft beschäftigt. Neben den Shan leben hier noch Bamar, Birmanische Chinesen und (Volk) Karen. In den Bergen sind kleine Volksstämme wie beispielsweise die Va anzutreffen.

Geschichte

Das Myanmar (Birma) des anfänglichen 21. Jahrhunderts wurde vom 13. bis zum 16 Jahrhundert primär von den Shan dominiert, durch die Königreiche (Myanmar) Ava und Sagaing. In den darauffolgenden Jahrhunderten zerfiel das Shan-Reich in mehr als 30 Einzelstaaten, und die meisten von diese standen im Tribut an das Königreich Birma. 1887, nach dem dritten Britisch-Birmanischen Krieg, übernahmen die Briten die Herrschaft über die Shan-Staaten. Dabei behielten die Prinzen der Einzelstaaten (Mong) ihre Macht. Die Briten mischten sich recht wenig in die internen Angelegenheiten dieser Staaten ein. 1922 wurden die Shan-Staaten in den Federated Shan States zusammengefasst. Die Staaten der Va traten diesem Zusammenschluss nicht bei, siehe Wa-Staat. Am 12. Februar 1947 wurde der Shan-Staat geschaffen, welcher außer den Gebieten der Föderation auch die Gebiete der Va umfasste. Die Gründung des Shan-Staats war ein Ergebnis der Panglong-Konferenz, wo neben den Shan auch die Völker der Kachin und (Volk) Chin ihren Beitritt zu einer künftigen Union of Burma erklärten. Im Abkommen von Panglong behielten sich die Shan das Recht vor, nach 10 Jahren die Union zu verlassen.

1959 wurde unter dem birmanischen Premierminister Ne Win die Macht der Prinzen im Shan-Staat aufgehoben. Die meisten Prinzen gingen ins Exil. 1962 putschte das Militär unter Ne Win unter anderem mit der Begründung, der Coup würde ein Abspalten des Shan-Staats von Birma verhindern. Der Shan-Staat wurde von birmanischen Truppen besetzt, die politischen Führer der Shan verhaftet und ermordet und die traditionellen Strukturen und autonomen Rechte der Shan abgeschafft. Der Putsch löste {{WP|Bewaffnete_Konflikte_in_Myanmar|Kämpfe für Unabhängigkeit]] in den Shan-Staaten aus, die bis in Jahr 2022 anhalten, siehe Shan State Army-South. Des Weiteren setzt sich die Wa State Army United Wa State Army für einen von den Shan unabhängigen Wa-Staat ein. Ab 1996 wurden immer weitere Landstriche im zentralen Shan-Staat durch Massenvertreibungen und Zwangsumsiedlungen entvölkert. Die Dörfer wurden niedergebrannt und die Felder zerstört. Diese Gebiete wurden zu Free Fire Zones erklärt, in denen das Militär auf alles schießt, was sich bewegt.

2022 Der Shan-Staat, Chin, Kachin und der Kayan-Staat werden unabhängig, dank der neuen Demokratie Burmas, des alten Myanmars, allen Staaten die Möglichkeit der Unabhängigkeit.