Stahlmänner

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Als Stahlmänner bezeichnet man ein Gremium drei von - parteilosen - Wirtschaftsexperten, die Anfang des Jahrtausends während einer schweren Wirtschaftskrise in Österreich eine außerordentliche Regierung bildeten.

Begriff

Die Wirtschaftexperten wurden aufgrund der Stahlkrise, die die wirtschaftlichen Probleme ausgelöst hatte, als "Stahlmänner" bezeichnet.

Geschichte

Der Zusammenbruch der Montanindustrie des Ruhrgebiets hatte 1998 die österreichische Wirtschaft mit in den Abgrund gerissen, und das Land litt unter einer nie dagewesenen Konkurswelle und Massenarbeitslosigkeit. Nachdem der Niedergang der österreichischen Wirtschaft der Regierung angelastet wurde, übergab der damalige österreichische Bundespräsident Helmut Zilk am 26. Mai 2000 die Regierungsverantwortung an ein parteiloses, dreiköpfige Expertengremium. Diese sogenannten "Stahlmänner" waren wesentlich für eine Neuordnung des Landes verantwortlich, die sich vor allem zu Gunsten der Konzerne auswirkte, und faktisch teilweise die Konzernexterritorialität in der Alpenrepublik vorweg nahm.

Unter ihrer Regierung wurde unteranderem versucht, das Heer der Verwaltungsbeamten zu reduzieren, was am heftigen Widerstand der (gewerkschaftlich organisierten) Betroffenen scheiterte, und zu dem - typisch österreichischen - Kompromiss führte, dass zwar kein Beamter entlassen, die Beamtenschaft aber auch nicht mehr aus der Staatskasse bezahlt wurde. Letztlich führte diese absurde Regelung zu der sich über Gebühreneinkünfte auf der Basis ungezählter Verwaltungsakte, Erlasse und Provisorien selbst finanzierenden, pragmatisierten Beamtenschaft der Wiener Magistratsabteilungen.

Trotz enger Zusammenarbeit mit dem Koordinationsrat der Lebensmittelversorger bekamen die Stahlmänner im übrigen auch die Versorgungsengpässe in Wien im Jahre 2004 nicht in den Griff. Die Folge waren wochenlange Unruhen, Ausschreitungen und Plünderungen, die sich zu einem eine Woche andauernden regelrechten Bürgerkrieg auswuchsen. Diesen beendete man, nach dem ein Patt entstanden war, letztlich durch die summarische Verurteilung der Aufrührer in Abwesenheit zu lebenslanger Haft, die sie in dem von ihnen gehaltenen Gebieten abzusitzen hatten. Damit war die Schaffung des "Sondergefangenenhauses Wien-Süd" (aka "Vereinigte Wohnparks") beschlossen, das bis 2061 Bestand haben sollte.

Die Verpachtung der Stahlstadt Linz an BMW auf unbestimmte Zeit war eine ihrer letzten, großen Entscheidungen, ehe sie 2005 überraschend zurücktraten, und den Weg für demokratische Wahlen frei machten.

Shadowtalk Pfeil.png Die deutschsprachige Schattenmatrix hat sich damals, als mit Unterstützung des ArbeitsAmt die «Walzer, Punks & Schwarzes ICE»-Datei kompiliert wurde, einen ziemlichen Bock geleistet, da in diesem Dokument die von einschlägigen Kreisen aufgebrachte, unzutreffende Behauptung unkritisch übernommen wurde, die besagte, die Stahlmänner hätten Linz "für die symbolische Summe von einem Euro an den Krupp-Konzern verkauft". - Später, als «Shadows of Europe» zusammengestellt wurde, hat man die Falschinformation bzgl. "Verkauf" zwar berichtigt, und statt dessen von der Verpachtung an BMW geschrieben - aber "Krupp" als zweiter Pächter, wie es in «Europa in den Schatten» stand, stimmte auch nicht. - Beides keine Sternstunde für die europäischen Datahavens...! [W1]
Shadowtalk Pfeil.png Curiosity Thrills the Cat


Quellen

Dieser Artikel basiert teilweise auf dem Artikel Stahlmänner in der Shadowhelix, einem Wiki, wo er unter GNUFDL steht. Die Liste der Autoren findet sich hier.

Primärquellen zu den Stahlmännern sind:

Widersprüche:


^[W1] - Ursprünglich wurde die Stadt Linz im Walzer, Punks & Schwarzes ICE (S.13 f.) an "den Krupp-Konzern" für die symbolische Summe von Einem € verkauft. Im Europa in den Schatten (S.107) wird Linz auf unbestimmte Zeit an Krupp und BMW "verpachtet". Im Datapuls: Österreich (S.6) wird Linz ebenfalls auf unbestimmte Zeit verpachtet, aber nun nur noch an BMW.