Shintō Tradition: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Vorstellung des Shinto gibt es eine unüberschaubare Zahl von Kami, oft spricht man von den "acht Millionen Göttern", 八百万の神, wobei "八百万" sowohl als "acht Millionen" (''hap-pyaku-man no kami'') oder "zahllos" (''ya-o-yorozu no kami'') gelesen werden kann. Ebenso groß wie ihre Anzahl ist die Vielfältigkeit der Kami sie reichen von vergöttlichten Naturphänomenen oder Gegenständen über Ahnen, Mythenfiguren, Gottheiten zum Teil mit Ursprung in Kontinentalasien ([[Indien]], [[China]] und [[Korea]]) bis hin zu historischen Persönlichkeiten. So werden zum Beispiel die Ahnen des Tennō (jap. Kaisers), der verstorbene [[Renraku]]-[[CEO]] [[Inazo Aneki]] und der (lebende) [[Großdrache]] [[Ryumyo]] als ''kami'' verehrt.
 
In der Vorstellung des Shinto gibt es eine unüberschaubare Zahl von Kami, oft spricht man von den "acht Millionen Göttern", 八百万の神, wobei "八百万" sowohl als "acht Millionen" (''hap-pyaku-man no kami'') oder "zahllos" (''ya-o-yorozu no kami'') gelesen werden kann. Ebenso groß wie ihre Anzahl ist die Vielfältigkeit der Kami sie reichen von vergöttlichten Naturphänomenen oder Gegenständen über Ahnen, Mythenfiguren, Gottheiten zum Teil mit Ursprung in Kontinentalasien ([[Indien]], [[China]] und [[Korea]]) bis hin zu historischen Persönlichkeiten. So werden zum Beispiel die Ahnen des Tennō (jap. Kaisers), der verstorbene [[Renraku]]-[[CEO]] [[Inazo Aneki]] und der (lebende) [[Großdrache]] [[Ryumyo]] als ''kami'' verehrt.
  
==Magische Materialien und Grundlagensammlungen==
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Viele - wenn auch nicht alle - Anhänger der Shintō Tradition lehnen das Konzept eines einzelnen [[Schutzpatron]]s im herkömmlichen Sinne ab, worin auch einer der Hauptunterschiede zu anderen schamanistischen Traditionen liegt. Diese Kannushi oder Miko versuchen stattdessen mit der Gesamtheit der Kami in einem harmonischen Verhältnis zu leben. Jeder Kami muss gewürdigt werden und je nach Situation ist eine Interaktion mit den unterschiedlichsten Wesenheiten notwendig, um Harmonie zu gewährleisten. Ein konzeptionell ähnliches Verhältnis zu den spirituellen Wesen findet sich in der [[Voodoo-Tradition]].
  
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{{Shadowtalk|Viele Wirkungsstätten, die praktizierende Shintōmagier und -magierinnen verwenden, haben den Charakter von Schreinen, wobei die Spannweite von einem kleinen Haus- und Wegschreinen bis zu Komplexen wie dem Fushimi Inari-Taisha{{Quelle|3}} reichen kann. Aber auch sorgfältig gepflegte Zen-Gärten, Bibliotheken von Spruchrollen, die Vorzugsweise aus echtem Reispapier bestehen, und Ahnenschreine, die häufig die Form eines Schranks oder einer Kommode haben, sind häufiger anzutreffen.<br>
 
{{Shadowtalk|Viele Wirkungsstätten, die praktizierende Shintōmagier und -magierinnen verwenden, haben den Charakter von Schreinen, wobei die Spannweite von einem kleinen Haus- und Wegschreinen bis zu Komplexen wie dem Fushimi Inari-Taisha{{Quelle|3}} reichen kann. Aber auch sorgfältig gepflegte Zen-Gärten, Bibliotheken von Spruchrollen, die Vorzugsweise aus echtem Reispapier bestehen, und Ahnenschreine, die häufig die Form eines Schranks oder einer Kommode haben, sind häufiger anzutreffen.<br>
  

Version vom 25. März 2010, 20:24 Uhr

Shintō Tradition
Überblick
Grundlagen:

Shintō Religion

Praktizierende: Kanushi (m) / Miko (w)
Anhänger: mehr als 10.000[2]
Verbreitung:

Japan, japanische Protektorate

Das Wort shintō (神道) entstammt dem Chinesischen, wo es shendao ausgesprochen wird. 神 - Shen (jap. shin) bedeutet „Geist(er), Gott/Götter“, 道 - dao (jap. , oder michi) ist der „Weg“.

Die Gottheiten (oder Geister) des shintō werden allgemein als kami bezeichnet. Kami ist die ursprünglich-japanische Lesung des Zeichens 神, das auch Teil des Kompositums shintō ist. Shintō kann also auch als „Weg der kami“ übersetzt werden.[1]

Es bezeichnet sowohl die Magische Tradition des shintō, als auch die Religion.

Magische Tradition

Die magische Tadition des shintō wird fast nur in Japan ausgeübt, ist dort allerdings (neben der hermetischen Tradition) die vorherrschende. Die männlichen Magier nennen sich Kanushi, die weiblichen Miko, was auch der Bennennung der Shintōpriester in der Religion ist. Tatsächlich ist ein nicht unerheblicher Teil der Shintōpriester und -priesterinnen erwacht.

Die Shintō Tradition wird von der Magietheorie den schamanistischen Schulen zugerechnet. Trotzdem beschäftigen viele der Japanacorps Kanushi (und seltener Miko) als Konzernmagier, womit man diese - ebenso wie die Mundang im Vereinigten Korea - von allen Schamanen vermutlich am Häufigsten in Konzerndiensten findet.

Kami 神

Kami bezeichnet sowohl die Götter/Geister, die in den Schreinen angebetet werden, als auch die von den Shintōpriestern beschworenen Geister - wobei die Shintōpriester da auch selten einen Unterschied sehen. Es kann aber auch als Name für die Gottheiten anderer Religionen, wie z.B. den christlichen Gott, gebraucht werden.

Da es viele Shintōsekten gibt (wobei in Japan Sekte als Begriff für Glaubensgemeinschafft dient), unterscheiden sich sowohl die Erscheinungsformen, als auch die beschworenen Geister an sich, von Schrein zu Schrein.

In der Vorstellung des Shinto gibt es eine unüberschaubare Zahl von Kami, oft spricht man von den "acht Millionen Göttern", 八百万の神, wobei "八百万" sowohl als "acht Millionen" (hap-pyaku-man no kami) oder "zahllos" (ya-o-yorozu no kami) gelesen werden kann. Ebenso groß wie ihre Anzahl ist die Vielfältigkeit der Kami sie reichen von vergöttlichten Naturphänomenen oder Gegenständen über Ahnen, Mythenfiguren, Gottheiten zum Teil mit Ursprung in Kontinentalasien (Indien, China und Korea) bis hin zu historischen Persönlichkeiten. So werden zum Beispiel die Ahnen des Tennō (jap. Kaisers), der verstorbene Renraku-CEO Inazo Aneki und der (lebende) Großdrache Ryumyo als kami verehrt.

Schutzpatrone

Viele - wenn auch nicht alle - Anhänger der Shintō Tradition lehnen das Konzept eines einzelnen Schutzpatrons im herkömmlichen Sinne ab, worin auch einer der Hauptunterschiede zu anderen schamanistischen Traditionen liegt. Diese Kannushi oder Miko versuchen stattdessen mit der Gesamtheit der Kami in einem harmonischen Verhältnis zu leben. Jeder Kami muss gewürdigt werden und je nach Situation ist eine Interaktion mit den unterschiedlichsten Wesenheiten notwendig, um Harmonie zu gewährleisten. Ein konzeptionell ähnliches Verhältnis zu den spirituellen Wesen findet sich in der Voodoo-Tradition.

Magische Materialien und Grundlagensammlungen

Shadowtalk Pfeil.png Viele Wirkungsstätten, die praktizierende Shintōmagier und -magierinnen verwenden, haben den Charakter von Schreinen, wobei die Spannweite von einem kleinen Haus- und Wegschreinen bis zu Komplexen wie dem Fushimi Inari-Taisha[3] reichen kann. Aber auch sorgfältig gepflegte Zen-Gärten, Bibliotheken von Spruchrollen, die Vorzugsweise aus echtem Reispapier bestehen, und Ahnenschreine, die häufig die Form eines Schranks oder einer Kommode haben, sind häufiger anzutreffen.
Wesentlich seltener - aber bei auf das Verzaubern von Artefakten spezialisierten Priestern sehr beliebt - sind uralte kleine Schmieden und andere Handwerksbetriebe, die, in kleinen, abgelegenen Dörfern versteckt, durch die emotionale Versenkung vieler Generationen von Handwerkern eine gerade für das Erschaffen einzigartiger Verzauberungen positive Aura ausgebildet haben.
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Als Foki und Fetische werden - unter anderem - Fächer aus Reispapier und Glocken unterschiedlicher Größe genutzt, sowie mit japanischen Schriftzeichen beschriebene Reispapierstreifen, die oftmals als Einmalfetisch dienen. Ebenfalls häufiger kommen kagami (Spiegel), Strohpuppen, Gohei (Stäbe mit gefalteten Papierstreifen) und Bänder aus geflochtenen (Tier)Haaren vor. Speziell als Waffenfokus finden auch traditionelle, von Meisterhand geschmiedete und verzauberte Katanas Verwendung, aber auch Waffenfoki in Form von Tantos, Kyūdō-Bögen und besonders in Okinawa auch Kobudō-Waffen kommen häufiger vor.

Gruppierungen


Widersprüche

Während das Magic in the Shadows (p.26) noch ein patron kami vorsieht, ist die Bindung an einen Schutzpatron im Street Magic (p.41) nicht mehr vorgesehen.

Quellen

  1. Aus Wikipedia: Shinto, wo es unter der GNUFD steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier
  2. Wenn man davon ausgeht, dass von den mindestens 100.000 Shintōpriestern und -Priesterinnen etwa 10% magisch begabt sind.
    Die geschätzte Anzahl an Priestern und Priesterinnen ist um ~20.000 höher als die aktuelle Anzahl. Das basiert auf der Anname, das Shintō als japanische Staatsreligion mindestens soviele Priester wie 1980 hat. Zahlen von hier.
  3. Gemeint ist der mehrere Quadratkilometer große Inari-Schrein von Fushimi. Nähre Infos in Wikipedia

Weitere Quellen zur Shintō Tradition in Shadowrun sind:

Weblinks