Sozialistische Republik Vietnam

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Die Sozialistische Republik Vietnam ist ein kommunistischer Staat in Asien.

Seine Hauptstadt ist Hanoi.

Geographie

Vietnam zieht sich als langgezogener Streifen entlang der östlichen Küste Hinterindiens. Die Landverbindung zwischen dem nördlichen und dem südlichen Landesteil ist im Übergangsbereich sehr schmal, während die Landesteile eine größere Fläche einnehmen.

Grenzen

Das Land grenzt im südlichen Landesteil mit seiner Westgrenze zunächst an Kambodscha, nach Norden hin dann entlang des restlichen Grenzverlaufs an Laos. Im Grenzgebiet der drei Länder liegt die politisch nicht an erkannte aber defacto unabhängige Dega-Allianz. Im Norden grenzt Vietnam an Guangxi und Yunnan. Die Ost- sowie die Südgrenze folgt der Küstenlinie der Halbinsel Hinterindien. Das Land liegt am Südchinesischen Meer, das die Vietnamesen als Biển Đông (dtsch. Östliches Meer) bezeichnen.

Geschichte

Vietnam ging aus dem alten, kulturell hochentwickelten Kaiserreich Siam hervor, ehe es von Europäern als Teil Französisch Indochinas zur Kolonie degradiert wurde. Während des Weltkrieg 2. Weltkriegs wurde Vietnam - ebenso wie andere europäische Kolonien in Ost- und Südostasien - von den Japanern besetzt, wogegen sich eine - teilweise kommunistische - Widerstands- und Partisanenbewegung formierte. Nach dem Ende des Kriegs standen diese einheimischen Freiheitskämpfer naturgemäß in Opposition zu den europäischen Großmächten (namentlich Frankreich) die den kolonialen Zustand wiederherstellen wollen. Die Folge waren die Wirrungen des Indochinakriegs, die mit dem Ende der französischen Kolonialherrschaft und der Teilung Vietnams in einen kommunistischen Norden und einen pro-westlichen Süden endete. Als das kommunistische Nordvietnam gewaltsam versuchte, ganz Vietnam unter kommunistischer Herrschaft wiederzuvereinen, und sich die damalige USA auf der Seite des zwar anti-kommunistischen aber keineswegs wirklich demokratischen Südvietnam einmischte, kam es zum Vietnamkrieg. Dieser forderte zahllose Todesopfer, endete mit einer verheerenden Niederlage für die Amerikaner und mit schrecklichen Verwüstungen Vietnams durch von den US-Truppen eingesetztes Napalm und Entlaubungsmittel wie Agent Orange. Auch nach dem Abzug der Amerikaner kam Vietnam nicht wirklich zur Ruhe, da sich der kommunistische Staat in außenpolitische, militärische Abenteuer im benachbarten Laos und Kambodscha stürzte, was auch zur Konfrontation mit militärischen und machtpolitischen Interessen der VR China führte, während Vietnam selbst ein Bündnispartner der Sowjetunion und des Warschauer Paktes war. Im letzten Jahrzehnt des 20sten Jahrhunderts öffnete sich das kommunistische Vietnam schrittweise dem internationalen Tourismus, der Marktwirtschaft und ausländischen Investitionen, und hieß selbst US-Amerikaner willkommen, obwohl die Vietnamesen noch unter den Spätfolgen der massiven Vergiftung ihres Lebensraums durch die amerikanische Kriegführung litten.

Details zur Geschichte Vietnams vor dem Erwachen findet sich auf der Historienseite Wikipedia.

Nach der Jahrtausendwende

Zeitleiste Vietnam
2013 Flüchtlingswellen aus Kambodscha führen zu Unruhen an der vietnamesischen Grenze
2014 Versuche dem Populationszuwachs erwachter Tierarten durch massive Brandrodung Herr zu werden, resultieren in der Entstehung eines undurchdringlichen erwachten Waldes
2022 Invasion Kambodschas; Beginn eines andauernden Guerilla-Krieges
2029 Crash von 2029 und Krieg im Goldenen Dreieck; vietnamesisches Engagement im laotisch-thailändischen Krieg
2033 Zwangsverstaatlichung vietnamesischer Unternehmen; Gründung des Khouang Kombinat
2034 Konflikte mit Guangxi und Yunnan
2043 Rückzug aus Kambodscha
2057 Öffnung Vietnams für Investitionen und Joint Ventures mit ausländischen Konzernen
2060 Beitritt des Khouang Kombinats zur Pacific Prosperity Group
2063 Konflikt mit der Kanton Konföderation um Kontrolle über das Südchinesische Meer

Zu Anfang des Jahrhunderts galt Vietnam als eines der vielversprechensten Länder in der Region, nachdem es sich zu Ende des vergangenen Jahrhunderts langsam wirtschaftlich geöffnet hatte. 2013 flohen kambodschanische Flüchtlinge vor dem Bürgerkrieg und der durch ihn ausgelösten Hungersnot aus ihrem Heimatland nach Vietnam. Die Flüchtlingswelle resultierte in der Grenzregion im darauffolgenden Jahrzehnt immer wieder in Unruhen.

2014 gab es im bewaldeten Hochland zwischen Vietnam und Kambodscha einen starken Anstieg der Paracritter-Population. Die Tiere griffen vorallem Siedler an, während die Einwohner kleinerer Dörfer meist verschont blieben, was zu Konflikten zwischen den beiden Gruppen führte. Die Siedler mussten das Hochland schließlich verlassen, nicht ohne aber vorher die Wälder niederzubrennen. Der Wald wuchs innerhalb kürzester Zeit wieder nach und wurde dichter und wilder als zuvor, was die weitere wirtschaftliche Nutzung durch Forstwirtschaft oder Rodung für landwirtschaftliche Zwecke unmöglich machte.

33 Jahre nach ihrem Abzug aus Kambodscha, begann Vietnam 2022 eine erneute Invasion seines Nachbarlandes mit dem Ziel die chaotischen Zustände und die immer wieder aufflackernden Grenzkonflikte unter Kontrolle zu bekommen. Die vietnamesische Armee marschierte auf die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh um die Sino-Khmer Mafia auszuschalten, dabei stießen sie auf unerwarteten Widerstand durch die Mafia-kontrollierte Armee. Die Konflikt wandelte sich in einen langwierigen Guerilla-Krieg vorallem im südöstlichen Teil Kambodschas. Mit dem Chaos das dem Crash von 2029 folgte, begann in Südostasien der Krieg im Goldenen Dreieck von dem auch Vietnam betroffen war. Vietnamesische Truppen unterstützten Laos gegen eine Invasion durch Thailand.

Shadowtalk Pfeil.png Damals kam der Terminus "Südostasiatische Kriegszone" für die Region auf...
Shadowtalk Pfeil.png Merc Observer

2033 wurde alle vietnamesischen Unternehmen verstaatlicht und im Khouang Kombinat zu einem Staatskonzern zusammengefasst. Unter dem Eindruck der Konflikte und des Crashs kehrte das Land zur militaristischen Politik zurück. Die kommunistische Ideologie wurde wieder stärker betont, aber vorallem als Rechtfertigung für verschärfte Repression und Abschottung des Landes. 2034 zog sich Vietnam teilweise aus dem Krieg im Goldenen Dreieck zurück, um neben dem anhaltenden Konflikt mit Kambodscha gegen Überfälle aus Guangxi und Yunnan vorgehen zu können. 2043 kam dann der Rückzug aus Kambodscha, nachdem Vietnam das Nachbarland völlig zerstört hatte. Die Region begann sich erst ab 2053 langsam zu beruhigen, was auch zu einem erhöhten Engagement der Megakonzerne führte.

Vietnam selbst öffnete sich 2057, gezwungen durch Devisenknappheit, für Investitionen der Konzerne und Joint Ventures. Das ebnete dem Khouang Kombinat den Weg für einen Beitritt zur Pacific Prosperity Group 2060. Ende 2063 kam es im Südchinesischen Meer zu Konflikten zwischen Wuxing und Shiawase um die Rechte für die Exploration und Ausbeutung unterseeischer Ressourcen in der Nähe der Paracel-Inseln. Wuxing hatte dafür die Genehmigung der Kanton Konföderation, Shiawase dagegen die Vietnams erhalten. Der Rechtsstreit führte zu erhöhter militärischer Präsenz der beiden asiatischen Staaten in der umstrittenen Seeregion.

In der Zeit vor dem Zweiten Crash versuchte Laos Präsident-General Villaysak Voraphan die Abhängigkeit seines Landes von Vietnam zu verringern. Da Laos militärisch noch immer auf Unterstützung durch den einflussreichen Nachbarn angewiesen war, war das ein durchaus gewagtes politisches Vorhaben. Er setzte darauf durch Sonderkonditionen für Ares Macrotechnology und Monobe International eine von Vietnam und dem Khouang Kombinat unabhängigere Wirtschaft aufzubauen.

Politik

Vietnam übt starken Einfluss auf Laos aus, das praktisch eine vietnamesische Kolonie darstellt.

Die Beziehungen zwischen der Kanton Konföderation und Vietnam sind schlecht, was unter anderem damit zusammenhängt, daß Vietnam unterseeische Bergbaurechte in einem Seegebiet vergab, das die Konföderation zu den von ihr beanspruchten Hoheitsgewässern rechnet.

Militärische Auseinandersetzungen gibt es immer wieder mit Guangxi und Yunnan und auch das Verhältnis zu Kambodscha bleibt angespannt.

Zu den Allierten Vietnams zählen Russland und Aztlan.

Statistisches

Vietnam hatte 2064 85.686.000 Einwohner. Davon waren 71% Vietnamesen, 10% Laoten, 8% Chinesen und 11% anderer ethnischer Herkunft, was auch Europäer respektive Nachkommen von Europäern mit einschloss. Mit 98% sprach die große Mehrheit der Einwohner sprach Vietnamesisch, während 9% auch Chinesisch und 8% Englisch beherrschten.

Shadowtalk Pfeil.png Nicht zu vergessen Francaise ... die Gegend war in der Zeit des französischen Kolonialreichs - die immerhin bis in die 50er des 20sten Jahrhunderts dauerte - nicht grundlos als Indochine Francaise auf den Karten verzeichnet!
Shadowtalk Pfeil.png Spammeur < play: La Marsaillaise.wav >

Trotz der langen, kommunistischen Herrschaft, die jegliche Religion gemäß dem Marx-Zitat als "Opium für's Volk" ablehnte, bekennen sich auch in den 2060ern noch 46% der Vietnamesen zum Buddhismus und 9% zum Christentum...

Konzerne

Das Khouang Kombinat ist ein Staatskonzern, in dem alle vietnamesischen Unternehmen vereint sind. Seit der Öffnung Vietnams für Investitionen durch die Megakonzerne unterhalten auch Aztechnology, Shiawase und Mitsuhama eine Präsenz. Sie profitierten vorallem von den billigen vietnamesischen Arbeitskräften.

Die Beziehungen zwischen der kommunistischen Führung Vietnams und Aztechnology sind besonders eng. Das Land fällt in die Zuständigkeit von Aztechnology Australasia. Der Konzern hat Fabriken in der Nähe von Hanoi errichtet und produziert zum Beispiel für den Textilsektor. Aztech unterhält in Hanoi auch das regionale Hauptquartier und Forschungseinrichtungen.

Städte

Unterwelt

Die Yakuza, die in Hanoi schon lange eine Präsenz unterhielt, hat von der Öffnung Vietnams wie der gesamten Region profitiert. Mit den Japanacorps, insbesondere natürlich Mitsuhama, konnten sie weiter expandieren.

Die Vory nutzt die bestehenden engen Kontakte zwischen Vietnamesen und Russen. Sie hat ihre Operationsbasis für die Region in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt und betreibt von hier einen internationalen Prostitutionsring. Russische Frauen werden in die Region geholt, während Asiatinnen nach Europa und in den Nahen Osten gebracht werden.

Die Cholon-Triade hat ihr Zentrum in Ho-Chi-Minh-Stadt, wo sie von der vergleichsweise offenen, internationalen Atmosphäre profitiert. Die Kriminellen haben neben ihren gut laufenden Geschäften ambitionierte Pläne für ein unabhängiges Südvietnam, die sie nun da die Dega-Allianz die Aufmerksamkeit der vietnamesischen Regierung auf sich zieht umsetzen wollen.

Wie auch in Laos hat die vietnamesische Armee einen deutlichen Einfluss auf die Unterweltszene.


Quellen

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sozialistische Republik Vietnam in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste von Autoren findet sich hier.

Primärquellen zur Sozialistischen Republik Vietnam in Shadowrun sind:

p.148 - 149 Indochina Timeline & Indochina Timeline Continued
p.28 Wuxing-Shiawase-Konflikt im Südchinesischen Meer
p.154 Laos: Shaking the Leash