SimSinn

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SimSinn
Typ Cyberware
Entwicklungsstand ausgereifter Standard

SimSinn (engl. Simsense) ist eine Multimediatechnologie, die es ermöglicht einen SimSinn-Feed, eine Folge von Sinnes- und Gefühlseindrücken eines Gehirns, aufzuzeichnen und wiederzugeben. Die Technologie wird in der Unterhaltungsindustrie eingesetzt, allerdings ist sie als Matrixtechnologie noch weiter verbreitet. Sie bildet die Grundlage für moderne Virtuelle Realität und kommt auch als Element von Augmented Reality zum Einsatz. Hyperintensives SimSinn nennt man SimSinn-Feeds, die die Intensität normaler Sinneseindrücke deutlich übersteigen. Es ist für das Gehirn gefährlich und potentiell suchterzeugend. In Form von BTL hat es zur Entstehung der weitverbreiteten SimSinn-Abhängigkeit geführt.

Begriff

SimSinn steht für simulierte Sinne respektive für "simulierte Sinneswahrnehmung".


Geschichte

Die Schlüsseltechnologie für SimSinn, ASIST, wurde 2018 von Dr. Hosato Hikita von ESP Systems Inc. erfunden und vorgestellt. Das erste SimSinn-Gerät für den Bereich der Unterhaltungselektronik kam 2024 herau sund die Mitte der 2020er sah die erste Generation komerzieller Simsinn-Abspielgeräte. Eine deutliche technische Verbesserung war die 2037 eingeführte nächste Generation dieser Geräte, die nun auch SimSinn-Feeds mit emotionalen Eindrücken verarbeiten konnten. Schnell stellte sich heraus, daß bei Simsinn Beschränkungen für die Signalspitzen eingebaut werden müssen, da sonst zu intensive Empfindungen vermittelt werden, was suchterzeugend währe. Wenig überraschend gab es natürlich - illegale - Hersteller, die sich nicht an die entsprechenden, gesetzlichen Einschränkungen hielten, sondern eine Abhängigkeit der Konsumenten durchaus wünschenswert fanden. So begann mit dieser Neuerung auch der Handel mit illegal modifizierten SimSinn-Aufzeichnungen, der in die Entwicklung von BTL-Chips mündete. Wie die Grenzen sind, bei denen legale Sims aufhören und illegale BTLs oder Dreamchips anfangen, ist nicht überall gleich geregelt (und äußerst umstritten), wofür die sog. CalHots im Freistaat Kalifornien ein gutes Beispiel sind. - Manche Kritiker der Entwicklung behaupten, auch «normales» Simsinn könnte süchtig machen! Als erster großer SimSinn-Hit gilt Free Fall mit Honey Brighton, der 2046 herauskam und sich mit 50 Millionen verkauften Kopien als lukrativer Megaseller erwies.

Außer als SimSinn-Chips gibt es SimSinn auch als Download aus der Matrix - und erst recht aus der kabellosen WiFi-Matrix der 2070er. Die konsistuelle Halluzination der Matrix, wie sie die Decker wahrnehmen, umfasste und vermittelte - zumindest mit heißen Cyberdecks und in modulierten Systemen - auch in der alten Matrix bereits SimSinn-Signale.

SimSinn ist eine in den 2060ern verbreitete Form der Unterhaltung, die weit über Fernsehen oder Trideo (3D TV) hinausgeht: Der Konsument «erlebt» was der Schauspieler gesehen, gefühlt gehört, gerochen und geschmeckt hat (oder was die Tricktechnik bei Schnitt und Nachbearbeitung ihn fühlen, schmecken usw. lassen will) - er ist also mit allen Sinnen Teil der Simsinn-Aufzeichnungen, womit der Slogan eines Sportsenders aus dem 20sten Jahrhundert «Mittendrin statt nur dabei» Realität wird! Sim-Starlets und andere SimSinn-Darsteller sind in der 6. Welt ebenso populär, wie im 20sten Jahrhundert die großen Filmstars.

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