Semi-ballistisches Flugzeug: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Körper, die sich auf ballistischen Bahnen bewegen, folgen der Schwerkraft. Beim semiballistischen Flug ist die Bahn nicht rein ballistisch, sondern kann durch Gleitflug auch andere Formen annehmen. Das Prinzip wurde zuerst für Raketen und Raumfahrzeuge, die für den Wiedereintritt konzipiert wurden, angewandt. Beim modernen semiballistischen Flug wird das Flugzeug zunächst wie eine Rakete auf eine | + | Körper, die sich auf ballistischen Bahnen bewegen, folgen der Schwerkraft. Beim semiballistischen Flug ist die Bahn nicht rein ballistisch, sondern kann durch Gleitflug auch andere Formen annehmen. Das Prinzip wurde zuerst für Raketen und Raumfahrzeuge, die für den Wiedereintritt konzipiert wurden, angewandt. Beim modernen semiballistischen Flug wird das Flugzeug zunächst wie eine Rakete auf eine Flughöhe von bis 90km in die {{WP|Thermosphäre}} geschossen, in der es schnell eine große Distanz zurücklegt. Danach fällt das Flugzeug zurück auf die Erde und geht in einen Gleitflug bis zur Landung über. Es beschreibt also eine Wurfparabel, die von Gleitstrecken unterbrochen wird. |
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| + | Etwa 60% der Reisezeit eines Fluges befindet sich das Flugzeug am äußersten Rand der Erdatmosphäre und erreicht dort wegen der geringen atmosphärischen Dichte eine Reisegeschwindigkeit von 12.000 km/h. Die Flugzeit zu jedem beliebigen Punkt der Erde verkürzt sich dadurch auf einige Stunden und der Flug in der dünnen Atmosphäre ermöglicht es Energie zu sparen. Das ist auch nötig, denn semiballistische Flüge sind eng kalkuliert. Das Flugzeug hat bei der Landung aufgrund der hohen Fallgeschwindigkeit keinen Spielraum für Korrekturen und kann keine Warteschleifen fliegen. Wenn es hereinkommt, muss es landen oder riskiert einen Absturz. Bei Abstürzen derartiger Maschinen hat bislang noch nie auch nur ein einziger Passagier überlebt. Aus diesem Grunde verzichten ängstliche [[Mensch]]en auch in der Mitte des 21sten Jahrhunderts lieber auf die Benutzung von Semiballistischen Flugzeugen und ziehen langsamere aber subjektiv ''sicherere'' Wege vor. Daneben sind Semiballistische Flugzeuge beim Start - ebenso wie [[Suborbitalflugzeuge]] - extrem laut, was die Immobilienpreise in Wohngebieten in der Nähe von für Starts und Landungen Semi-ballistischer Flieger ausgelegter Flugplätze wie in [[Graz]]-Thalerhof meist ins Bodenlose fallen lässt. | ||
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| + | Semiballistischer Flug spielt auch beim Passagiertransport in den Orbit eine Rolle. Ein in den 2070ern gängiges Verfahren ist es, einem semiballistischen Flugzeug einen [[Orbiter]] huckepack aufzusatteln und den Raumtransporter dann am Scheitelpunkt freizusetzen, von wo er zu den [[Raumstationen|orbitalen Habitaten]] weiterfliegt. | ||
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Aktuelle Version vom 10. September 2011, 17:11 Uhr
Semiballistischer Flug ist eine moderne Transportmethode, die für den schnellen Langstreckenverkehr zwischen den großen Ballungszentren der Sechsten Welt verwendet wird. Da das Flugzeug auf seiner Flugbahn die Manasphäre der Erde verlässt, können diese Flüge für Erwachte gefährlich sein.
Prinzip[Bearbeiten]
Körper, die sich auf ballistischen Bahnen bewegen, folgen der Schwerkraft. Beim semiballistischen Flug ist die Bahn nicht rein ballistisch, sondern kann durch Gleitflug auch andere Formen annehmen. Das Prinzip wurde zuerst für Raketen und Raumfahrzeuge, die für den Wiedereintritt konzipiert wurden, angewandt. Beim modernen semiballistischen Flug wird das Flugzeug zunächst wie eine Rakete auf eine Flughöhe von bis 90km in die Thermosphäre geschossen, in der es schnell eine große Distanz zurücklegt. Danach fällt das Flugzeug zurück auf die Erde und geht in einen Gleitflug bis zur Landung über. Es beschreibt also eine Wurfparabel, die von Gleitstrecken unterbrochen wird.
Etwa 60% der Reisezeit eines Fluges befindet sich das Flugzeug am äußersten Rand der Erdatmosphäre und erreicht dort wegen der geringen atmosphärischen Dichte eine Reisegeschwindigkeit von 12.000 km/h. Die Flugzeit zu jedem beliebigen Punkt der Erde verkürzt sich dadurch auf einige Stunden und der Flug in der dünnen Atmosphäre ermöglicht es Energie zu sparen. Das ist auch nötig, denn semiballistische Flüge sind eng kalkuliert. Das Flugzeug hat bei der Landung aufgrund der hohen Fallgeschwindigkeit keinen Spielraum für Korrekturen und kann keine Warteschleifen fliegen. Wenn es hereinkommt, muss es landen oder riskiert einen Absturz. Bei Abstürzen derartiger Maschinen hat bislang noch nie auch nur ein einziger Passagier überlebt. Aus diesem Grunde verzichten ängstliche Menschen auch in der Mitte des 21sten Jahrhunderts lieber auf die Benutzung von Semiballistischen Flugzeugen und ziehen langsamere aber subjektiv sicherere Wege vor. Daneben sind Semiballistische Flugzeuge beim Start - ebenso wie Suborbitalflugzeuge - extrem laut, was die Immobilienpreise in Wohngebieten in der Nähe von für Starts und Landungen Semi-ballistischer Flieger ausgelegter Flugplätze wie in Graz-Thalerhof meist ins Bodenlose fallen lässt.
Semiballistischer Flug ist eine Form von Suborbitalflug: Das Flugzeug kommt zwar an die Grenze zum Weltraum heran, aber mit ca. 3,3 km/s erreicht es nicht die erste kosmische Geschwindigkeit, die nötig wäre um auf eine Umlaufbahn (Orbit) zu gelangen. Als Suborbitalflieger bezeichnet man allerdings Flugzeuge mit einer ähnlich hohen Geschwindigkeit, aber deutlich niedrigeren Flughöhe von typischerweise 23km.
Bedeutung für den Weltraumflug[Bearbeiten]
Semiballistischer Flug spielt auch beim Passagiertransport in den Orbit eine Rolle. Ein in den 2070ern gängiges Verfahren ist es, einem semiballistischen Flugzeug einen Orbiter huckepack aufzusatteln und den Raumtransporter dann am Scheitelpunkt freizusetzen, von wo er zu den orbitalen Habitaten weiterfliegt.
Quellen[Bearbeiten]
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Semiballistischer Flug in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.
Primärquellen zu Semi-ballistischen Flugzeugen sind:
- Neo-Anarchists' Guide to Real Life / Real Life
- Sprawl Survival Guide p.63 / Sprawl Überlebenshandbuch
- Arsenal p.100 / Arsenal 2070 S.106
