Schutzpatron

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Ein Schutzpatron (engl. mentor spirit) ist eine spirituelle Entität, die in vielen magischen Traditionen als eine Quelle magischen Wissens oder sogar als Ursprung der magischen Fähigkeiten eines Zauberers und manchmal eines Adepten angesehen wird. Der Patron stellt ein Leitbild mit Idealen und Verhaltensnormen dar, die bestimmte Formen von Magie fördern oder behindern können. Weicht das Verhalten eines Magiers von diesem Leitbild ab, kann seine Fähigkeit Magie zu wirken beeinträchtigt werden bis zum kompletten Verlust seiner Kräfte.

Shadowtalk Pfeil.png Manche sprechen im Zusammenhang mit Schutzpatronen auch von "Schutzgeistern" - aber das ist in gewisser Weise irreführend, da es die Gefahr der Verwechslung mit einem bestimmten Typus von Geistern heraufbeschwört, die Praktizierende einiger magischer Traditionen beschwören können... das alte Dilemma: viele Fachtermini der Magietheorie erzeugen mehr Unklarheit als Klarheit!
Shadowtalk Pfeil.png Mag-o-Crater
Shadowtalk Pfeil.png Ich glaube nur Ungebildete würden einen Beschützergeist mit einem Schutzgeist verwechseln.
Shadowtalk Pfeil.png Prof. DDR

Formen

in der Magietheorie hat sich der Begriff Schutzpatrone zusammenfassend für

eingebürgert.

Shadowtalk Pfeil.png Früher haben viele geglaubt, daß bestimmte, nicht so menschenfreundliche Idole wie Widersacher, Verführerin und Sirene oder die paranormalen Totems Fenriswolf und Basilisk per se toxisch wären... aber von diesen Vorurteilen ist man - auch dank der Fortschritte in der Magietheorie - heute weitgehend abgekommen!
Shadowtalk Pfeil.png VoodooMama

Durch die fortgeschrittene Untersuchung der Paradigma der Magie hat man inzwischen - in den 2070ern - festgestellt, daß auch hermetische Magier sich einen Schutzpatron wählen können - auch, wenn ihr Verhältnis dazu ein anderes ist, als bei Schamanen, Hexen, Goden oder Houngans.

Shadowtalk Pfeil.png Das merkwürdigste Gerücht, das ich bis jetzt aus den Kreisen der Fringe-Magie zum Thema Schutzpatrone aufgeschnappt habe, sind "Allschamanen", die sowas wie Spiralnebel, Große Leere, Stern, Schwarzes Loch oder Sonnenwind folgen. Angeblich hatten einige Mundies, die auf den Raumstationen gearbeitet haben, eine Art Erweckungserlebnis, bei dem sie solchen Schutzpatronen erstmals begegneten. Warum hat man noch nie davon gehört? Weil sie gleich von den Konzernen einkassiert wurden, natürlich! Kompletter Schwachsinn, wenn ich mich fragt.
Shadowtalk Pfeil.png Zimbel
Shadowtalk Pfeil.png Pff, typisch Hermetozentriker... Keine Phantasie.
Shadowtalk Pfeil.png Flinke Ratte
Shadowtalk Pfeil.png Jep deshalb brauchte es bis spät in die 2070er damit die Menschheit akzeptieren kann, dass es mehr da daraußen gibt, als sich die Normalos vorstellen können.
Shadowtalk Pfeil.png Koronus

Verhältnis zum Magier

Die Beziehung zwischen Schutzpatron und Magier ist äußerst komplex. Sie ist die Grundlage für die Ausübung der magischen Fähigkeiten des Magiers, ganz unabhängig davon, ob der Patron tatsächlich die Quelle dieser Fähigkeiten nun darstellt oder nicht. Der Charakter des Patrons repräsentiert einerseits die Persönlichkeit und die Ansichten des Magiers und sein Verhältnis zur Magie, aber andererseits beeinflusst er auch beides.

Allerdings spielen auch das Selbstverständnis und der kulturelle Hintergrund eines Magiers eine wichtige Rolle. Ob er etwa glaubt den Schutzpatron selbst erwählt zu haben oder von ihm erwählt worden zu sein, kann wesentlich von den Vorstellungen seiner magischen Tradition abhängen. Auch nicht jede Tradition, in der es Schutzpatrone gibt, glaubt, dass die magischen Fähigkeiten ihren Ursprung beim Patron haben.

Eine Gemeinsamkeit scheint aber in jedem Fall in der Unausweichlichkeit der Beziehung zwischen Schutzpatron und Magier zu bestehen. Diese ist in allgemeinen alternativlos, zumindestens insofern, als dass einem Magier, der sich nicht mit seinem Patron arrangieren kann, der Zugang zu seinen magischen Fähigkeiten verwehrt bleibt. Der Wechsel des Schutzpatrons ist äußert selten und tritt eigentlich nur bei Insektentotems oder ähnlichen Aberrationen auf.

Shadowtalk Pfeil.png Äußerst selten offenbart sich auch Angehörigen anderer Traditionen ein Schutzpatron. Mir zum Beispiel hat sich bei meinem Erwachen ein Heermeister des großen Ahura Mazda offenbart, der über die Legionen der Verstorbenen gebietet und sie um sich schart bis zum Tag des letzten Gefechts. Viele meiner Glaubensbrüder sehen das schon als Häresie an, aber ich halte das für kleingeistig. Ich habe sogar mal von einem Hermetiker gehört, der sich einem Schutzpatron verschrieben hatte. Zugegebenermaßen fand selbst ich es seltsam, warum ein Hermetiker der Dunklen Göttin folgen sollte.
Shadowtalk Pfeil.png The Blind Seer
Shadowtalk Pfeil.png Ach 2075 ist das Standard. Ich als einer der aufgeklärteren Personen folge zum Beispiel Schlange als Schlange. Meine hermetischen Kollegen mit starren Blick oder gar Psioniker folgen ihr vielleicht als eine Art Gedankenkonstrukt oder gewünschter Motivation wie Wissen oder Eigenschaft wie Neugier. Für die läuft das dann vielleicht so ab:"Ok Wissen lässt Wissen Erwachen also sollte ich möglichst viel Wissen sammeln da aufgrund der gesammelten Erfahrungen und das Nachdenken darüber ich (un)bewusst neues Wissen entdecke." wobei dieses Wissen ihnen von Schlange gegeben wird nur können oder wollen sie es in ihrer Borniertheit nicht bemerken.
Shadowtalk Pfeil.png Klingenmagier

Böse Schutzgeister

Wie Metamenschen scheinen auch Schutzgeister ambivalent zu sein und es gibt auch einige, die genauso fremdartig und böse sind, wie man es erwarten würde. Ein Erwachter, der sich einer neuen, dunkleren Magie zuwendet, verliert manchmal die Verbindung zu seinem früheren Schutzgeist (sofern er denn einen hatte). Manchmal bleibt er aber bei ihm und verändert sich ebenso wie der Zaubernde ins Negative. Bei diesem Wandel treten die negativen Aspekte des Schutzgeistes ebenso zunehmend hervor und werden dominanter. Ein leichtfüßiger Trickser wird möglicherweise zu einem hinterlistigen und böswilligen Täuscher. Natürlich kann man dabei die Frage stellen, ob zuerst der Schutzgeist oder zuerst der Erwachte verdorben wurde, aber abschließend ist das wohl nicht genau zu klären [1].


Siehe auch

Anmerkungen

Die Quellen sind bezüglich der Unterscheidung zwischen Totem und Idol teilweise inkonsistent. - So wird etwa "Die Große Mutter" in mindestens einer Quelle als "Totem" und zugleich als "Naturphänomen" und "Naturgeist" bezeichnet. In der vierten Edition wurde "Schutzpatron" als zusammenfassender Begriff für Totems jedes Typs und Idole eingeführt, mit der fünften Edition ersetzt der Begriff "Schutzgeist" den des Schutzpatrons. - Gleichzeitig kommen nun auch zunehmend abstrakte Konzepte wie "Chaos", "Zorn" oder "Stille" als mögliche Schutzgeister ins Spiel.

Spielinformation

Mit der vierten Edition von Shadowrun haben erstmals auch Hermetiker zu Idolen/Totems Zugang, und es wurde der zusammenfassende Begriff der Schutzpatrone eingeführt. Mit der fünften Edition wurden erstmals Regeln für Schutzgeistern bei Adepten eingeführt und Fluff für Schutzgeister für Hermetiker.

Beispiele

Eule:

Vorteile: +2 auf Wahrnehmung, +2 auf Askennen, +2 auf Menschengeister

Nachteil: -1 auf Kampfzauber

Quelle

Dieser Artikel basiert in seiner aktuellen Form teilweise auf dem Artikel Schutzgeist in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich
hier.

Primärquellen zu Schutzpatronen bei Shadowrun sind: