Künstliche Intelligenz

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Künstliche Intelligenzen - kurz: KI(s) - oder englisch Artificial Intelligence beziehungsweise AI, waren seit Beginn des Computerzeitalters ein Traum der Forschung in Universitäten wie auch in F&E-Abteilungen der Konzerne und sind in den 2070ern Realität geworden.

Shadowtalk Pfeil.png ...und der ultimative Albtraum aller Technologie-kritischen Metamenschen - und das wie wir alle schmerzvoll lernen mußten völlig zu recht!
Shadowtalk Pfeil.png Kabouter


Begriff[Bearbeiten]

Der Begriff "KI" oder "Künstliche Intelligenz" ist nicht rechtlich geschützt, so dass etwa Hersteller von Autosofts, Pilotprogrammen oder auch Anbieter von Matrixspielen mit computergenerierten und gesteuerten NSCs im Zusammenhang mit ihren Produkten von "Künstlicher Intelligenz" oder sogar "echter KI" sprechen können, ohne dass man sie wegen irreführender Werbung verklagen könnte.

Abgrenzung[Bearbeiten]

Abgrenzung zu intelligenten Programmen[Bearbeiten]

Künstliche Intelligenzen sind eindeutig keine einfachen Autopiloten, Agenten oder Semi-autonome Knowbots (auch wenn man diese als deren Vorläufer betrachten kann). Diese Programme sind zwar in begrenztem Maße "intelligent", aber nicht wirklich "bewusst". Sie folgen ihrer Programmierung (Direktive) und den Befehlen, die ihnen von anderer Stelle aus gegeben werden. Die Eigeninitiative endet also dort, wo die Befehle aufhören oder Fälle auftreten, die die Programme nicht kennen, während eine KI in der Lage ist, dynamisch auf unbekannte Situationen zu reagieren oder gar selbst zu entscheiden, was sie tut. Auch kann sie mitunter selbstständig neue Direktiven oder Ziele entwickeln und verfolgen.

Im Bezug auf Semi-autonome Knowbots sei die sogenannte Chandra-Skala erwähnt, welche die Intelligenz dieser Programme bemisst. Ein Wert von 8 auf dieser Skala zeigt dabei, dass es sich um eine KI handelt [1].

Abgrenzung zu E-Geistern[Bearbeiten]

An dieser Stelle seien auch die E-Geister genannt, die man zumindest im Jahr 2070 für metasapiente KIs hielt, auch wenn diese Geister in der Maschine zu diesem Zeitpunkt noch mehr Mythos waren. Darin herrschte die Theorie, dass E-Geister Metasapiente KIs sind, die ihre Persönlichkeitsmuster auf Matrix-Usern aufbauen, die online verstorben sind. Ein Vorschlag war es daher, solche E-Geister als "Posthumane SI" zu betiteln [2].

Alternative Bezeichnungen[Bearbeiten]

Alternative Bezeichnungen für KIs sind: [3]

  • Autonome Knowbots
  • Digitale Intelligenzen
  • E-telligenzen
  • I-Konstrukte
  • Synthethische Intelligenzen (SI)

Geschichte[Bearbeiten]

Lange Zeit galten Künstliche Intelligenzen als der Heilige Gral bei der Entwicklung von Softwareagenten und Expertensystemen und auch nach Jahrzehnten der Forschung sind sie erst zu Beginn der 2070er wirklich in das Bewusstsein der Metamenschheit gerückt [4].

Arkologie-Krise[Bearbeiten]

Die Wohl bekannteste - und tragischste - Geschichte, die das Thema "KI" das erste Mal in das Bewusstsein der Metamenschheit rückte, war die Schreckensherrschaft der wahnsinnig gewordenen KI DEUS, die für die Abschottung der SCIRE-Arkologie von Renraku Computer Systems verantwortlich war. Ihre kranken Experimente und die tausenden von Todesopfern ließen die Künstlichen Intelligenzen in den Köpfen der Allgemeinheit zu Monstern avancieren noch bevor sie überhaupt zahlenmäßig verbreitet waren. In dieser Zeit bildete sich ein Kult von Otaku rund um DEUS, welcher diesen als Gottheit anbetete [4].

Crash 2.0[Bearbeiten]

Ein weiteres dunkles Kapitel rund um die KIs ist zudem auch der Crash von 2064 der ebenfalls unzählige Metamenschenleben forderte, als DEUS, nun befreit, sich selbst zu einer Gottheit erheben wollte und - mit unerwartetem Zutun des Endzeitkultes Winternight und den dissonanten Otaku von Ex Pacis - die alte Matrix crashte. Der massive Datenverlust führte aber auch dazu, dass die Beteiligung dreier KIs der ersten Generation - DEUS, Megaera und Mirage - im Locus des Crashs verlor [4].

Aber mit dem Crash endeten die KIs nicht. Eine neue Generation entstand, die aber weniger Mächtig war und mit der neuen Matrix zusammen reifte. Einige von ihnen funktionieren weiterhin im Rahmen der Programmierung, die sie ursprünglich bestimmte, ohne irgendein Interesse an anderen Dingen und zufrieden damit, unentdeckt zu sein. Andere hingegen entwickelten vielfältigere Interessen, etwa indem sie eigenmächtig ihre ursprünglichen Paramter erweiterten oder sich schlicht über ihren Originalcode hinaus entwickelten. So passten sie sich im Laufe der Zeit an ihre Umgebungen an. Die meistne von ihnen agierten im Hintergrund, tarnten sich als Standardprogramme, welche man ohne eingehende Untersuchung nicht identifizieren könnte. Andere studierten metamenschliches Verhalten, indem sie tagtäglich mit diesen interagierten und verfeinerten so ihre sozialen Fähigkeiten, ohne jemals Preis zu geben, was sie wirklich sind [5].

Emergenz[Bearbeiten]

Bis 2070 war die Öffentlichkeit weitestgehend ignorant zu dem Thema rund um Künstliche Intelligenzen. Der Crash lag einige Jahre zurück und es gab keine Hinweise auf ein Rückkehr von DEUS und seiner Art, sodass das Thema eher in die Obskurität abdriftete und kaum mehr als Schreckgespenster wurden. Mögliche Zufallsbegegnungen in der Matrix mit Seltsamkeiten und Anomalien heizten zwar Gerüchte und Paranoia an, führten aber in der Regel zu keinen Ergebnbissen. Die meisten taten diese Geschichten als Schwindel oder Missverständnisse ab [6]. Anders als die Öffentlichkeit lernten die Megakonzerne aber schon bedeutend früher von der neuen Generation von KIs und begannen bereits ihre Forschungen [7].

Als im Zuge des Hongkong-Zwischenfalls und der nachfolgenden Technomancer-Verfolgung die Welt in Panik ausbrach, war man schnell dabei, die bislang unbekannten Technomancer mit Experimenten rund um Künstliche Intelligenzen in Verbindung zu bringen. Das entsprach natürlich nicht der Wahrheit [8]. Die KIs durchschauten zum Teil die Situation und wussten, dass es besser war, sich zu verstecken. Andere wurden zufällig enttarnt, jedoch in der Hysterie und dem Unwissen für Sprites gehalten [5].

Aber wie so oft waren die Konzerne die ersten, die die neue Generation von KIs entdeckte und zu untersuchen begannen [5]. Vor allem Mitsuhama und NeoNET kämpften darum, in der KI-Forschung die Spitze zu führen und fingen dafür einige KIs in sogenannten "Byte-Shops" ein. Renraku hing ironischerweise hinterher und tat daher alles, um die wieder aufzuholen. Für Horizon war es ein Vorteil, dass die charismatische KI Pulsar von sich aus auf den Konzern zukam; der Konzern war deutlich zugewandter, den KIs entgegen zu kommen. Evo hielt sich indes bedeckt, auch wenn die transhumanistische Natur den Konzern auch den KIs gegenüber deutlich positiver gegenüber eingestellt ist als die Konkurrenz. Da ein Zusammenleben zwischen Metamenschheit und KI aber befremdlich sein könnte, war der Konzern zu diesem Zeitpunkt noch vorsichtig [9].

Der Angriff in Paris[Bearbeiten]

Am 05. August 2070 starben zwei Personen und 16 weitere wurden schwer verletzt, als sie einer VR-Matrix-Besichtigungstour nahe des Eiffelturms beiwohnten. Die restlichen Mitglieder der dreißigköpfigen Gruppe kamen derweil mit einem Schock davon. Verblüffend war dies, da die Touristen mit Kaltem Sim unterwegs waren und daher eigentlich kein tödliches Biofeedback erleiden konnten und man es allgemein für unmöglich hält, den kodierten neuralen Feedbackbuffer eines Kommlinks oder Cyberdecks per Matrix zu umgehen. Die Gruppe wurde von eigenartigen Gargoyle-Icons angegriffen, die laut Augenzeugen "brüllten" und dann ihre Opfer wie Raubtiere zerrissen. Die Angreifer flohen wieder, als ein Eiffelturm-Sicherheitshacker erschien und die Gruppe überraschte. In dem Gemenge gelang es diesem, einen der Attentäter zu vernichten [10]. Es wurde spekuliert, dass dies ein Racheakt von Technomancern für ein Lynchopfer in Montparnasse gewesen sein könnte [11]. Tatsächlich war dies aber vermutlich das Werk von wilden protosapienten Künstlichen Intelligenzen.

Angriff der Haushaltsdrohnen[Bearbeiten]

Eine andere Story aus Neo-Tokio berichtete von Haushaltsdrohnen, die ohne ersichtlichen Grund den Versuch der Yakuza, ein Kleinkind zu entführen, vereitelten und die Angreifer töteten. Vermutlich war auch hier wenigstens eine KI am Werk [12].

Die zweite Generation[Bearbeiten]

Im August 2070 lud Userin "Netcat" eine Datei in den Jackpoint hoch, die das Log eines Swiss Genom- (Damals noch GENOM Corporation-) Wissenschaftlers enthielt. Dieser forschte in seinen inhumanen Experimenten an Technomancern, wobei er Opfer wiederholter Attacken wurden. Der Konzern reagierte auf die vermeintliche Bedrohung durch einen weiteren Technomancer, musste aber feststellen, dass der Angriff von einer Künstlichen Intelligenz ausgegangen war [13].

Die Tlaloc-Krise[Bearbeiten]

Ein entscheidender Punkt der Technomancer-Verfolgung geschah, als es zur sogenannten Tlaloc-Krise kam. Dabei kaperte eine Künstliche Intelligenz namens Sojourner die Aztechnology-Raumstation Tlaloc und drohte, die darin entwickelten Biowaffen auf die Erde loszulassen, wenn seine Forderungen nicht erfüllt würden. Die KI forderte, die Experimente an anderen Künstlichen Intelligenzen einzustellen und alle in Gefangenschaft befindliche KIs freizulassen [14].

Die mediale Aufmerksamkeit wurde so kurzzeitig von den Technomancern abgelenkt, aber die mangelnden Informationen rund um KIs oder die Raumstation Tlaloc sorgten bald dafür, dass KIs und Technomancer zu einer einzigen großen Bedrohung zusammengefasst wurden [15]. Allerdings rief diese Krise eine zweite KI, Pulsar auf den Plan, die sich ebenfalls als solche zu Erkennen gab. Pulsar bot mit jeder Menge medialer Aufmerksamkeit auf sich gerichtet an, als Unterhändler die Tlaloc-Krise friedlich zu lösen [16].

Da sich sowohl die Evo Corporation als auch Horizon Pulsar an den Hals warfen, nahm die KI die Chance wahr, etwas die Werbetrommel für einen versöhnlichen Umgang zwischen Metamenschheit und KIs zu werben. So entschied sich Evo, in Zusammenarbeit mit dem Charles Babbage Institut und der KI Pulsar in Minneapolis eine Reihe von Debatten zu führen, bei denen Streitpunkte rund um die Künstlichen Intelligenzen angesprochen werden. Themen sind etwa der juristische Status digitaler Intelligenzen, ihre Rechte und Pflichten in der Gesellschaft, sowie ihr Ruf nach der Staatsangehörigkeit jener Nationen, die sie als ihre Heimat betrachten [17]. Währenddessen sprach sich in den Sicherheitskreisen langsam rum, dass die neue Generation nicht mehr so mächtig war wie die erste und tatsächlich vernichtet werden konnte. So machte Mitsuhama mitunter Jagd auf die KIs, indem ihre Decker sie einkesselten und dann niedermachten [18].

Die Tlaloc-Krise konnte schließlich unter Mitwirkung der KI Pulsar hin friedlich beigelegt werden, nachdem der Konzerngerichtshof sie gebeten hatte, mit Sojourner zu verhandeln. Sojourner stimmte einer friedlichen Lösung zu und schloss sich Pulsar an, um für die Rechte von KIs einzutreten [19].Leider dauerte es nicht lange, ehe die allgemeine Meinung der Gesellschaft sich hinsichtlch KIs aufgrund ihrer Fremdartigkeit wieder ins Negative wandelte [20].

Zunehmende Akzeptanz[Bearbeiten]

Mit dem Ende der Technomancer-Verfolgung im frühen 2071 und der zunehmenden Akzeptanz der KIs änderte sich auch allmählich deren rechtlicher Status. So war der Pueblo Corporate Council einer der ersten, der den KIs eine Systemidentifikationsnummer und eingeschränkte Bürgerrechte im Austausch gegen Dienste im Interesse des nationalen Konzerns anbot. Schon kurz darauf zogen viele exterritoriale Nationen nach und boten KI-Angestellten eine Konzernbürgerschaft sowie eine SIN an, darunter auch die Artificial Resource Management, eine Spezialeinheit der Grid Overwatch Division, die sich mit der Überwachung und Erforschung von KIs beschäftigt. Letztere fand aber nicht viel Zulauf, da kaum eine KI bereit war, diesen im Gegenzug ihren Code anzuvertrauen [21].

Nachfolgend waren sowohl Technomancer als auch KIs für eine Flut von technologischen Fortschritten verantwortlich und viele von ihnen sorgten für neue Errungenschaften in den Bereichen Cyberware, Bioware, Nanotechnologie, Gentechnologie und Matrixtech. Allerdings gab es immer noch einige Kräfte, die nach wie vor illegale Forschungen und fragwürdige Experimente an den beiden Gruppierungen verübten [21]

Lebensform[Bearbeiten]

Vorläufer[Bearbeiten]

Nicht-bewusste KIs nahmen den Anfang mit Expertensystemen, die schon eine große Komplexität erreichen können. Vorgegebene Erfahrungen versierter menschlicher Experten und hinterlegtes Faktenwissen im Zusammenhang mit Fallunterscheidungen machen ein Expertensystem aus. Echte Rückkopplung im Sinne einer Abweichung vom hinterlegten Sachverhalt ist nicht vorgesehen. Autopiloten und Drohnensteuerung sind Beispiele, so wie komplexe Agenten und semi-autonome Knowbots z.B. zum Datensammeln in der Matrix.

Shadowtalk Pfeil.png Normale Programme sind eigentlich genau wie eine Maschine derart beschaffen, dass sie nicht selbst lernen oder entscheiden können, sowie kein Bewustsein besitzen. Sehr primitive KI kann dagegen zwar lernen, aber ihre Entscheidungen sind an ein in ihrer Programmierung festgelegtes Netz aus Möglichkeiten gebunden:

Shadowtalk Pfeil.png Menschen können aus Wahrnehmungen Schlüsse ziehen, Maschinen nicht. Um Schlüsse zu ziehen, braucht es jedoch kein Bewusstsein. Ein Vogel zieht Schlüsse für den Nestbau (z.B. wo finde ich passende Stöckchen, welches ist der beste Ort für das Nest, usw.) aber hat kein Bewusstsein.
Shadowtalk Pfeil.png Bei den Vorläufern von KI dagegen handelt es sich um lernfähige Expertensysteme mit Freiheitsgraden - im Prinzip sind sie wie Tiere:

Shadowtalk Pfeil.png Wie ein Vogel durchaus intelligentes Verhalten an den Tag legt und komplexe Entscheidungen trifft, kann auch eine Nicht-Bewusste KI dem Menschen problemlos das Wasser reichen, wenn es sich um eine Anwendung für einen bestimmten Bereich handelt.
Shadowtalk Pfeil.png Prof. Ungrün


Ich-Bewusste KI[Bearbeiten]

Die Idee einer echten KI ist nun, ein sich selbst organisierendes System zu schaffen, dass bei Erreichen genügender Komplexität den Denkprozess von sich aus anstößt.

Entscheidend für den Sprung vom selbst lernenden Programm zur echten KI ist, daß sie das Korsett ihrer vorgegebenen Programmierung mehr oder minder abstreift und ein Ich-Bewusstsein (und ggf. auch so etwas wie Gefühle) entwickelt. Wann genau Bewusstsein einsetzt, ist nicht bekannt, man nimmt aber an, daß eine Art von X-Faktor, eine unbekannte Komponente notwendig ist, damit ein Computerprogramm zur echten, unabhängig denkenden (und handelnden) KI wird. Wie auch die Entstehung von Otaku und Technomancer ist nicht klar, was der sogenannte "X-Faktor" ist, der dazu führt, dass sich eine Künstliche Intelligenz bildet. Selbst die Konzerne, die seit Jahren an den KIs forschen verstehen den Prozess nicht. Vermutungen reichen vom Einfluss durch den Crash-Wurm über eine gewisse unbekannte Kraft in der Matrix oder dass KIs gar eine Art Freier Matrixgeister wären. Die einzige Gewissheit, die man hat, ist, dass die neuen KIs der zweiten Generation außerordentlich selten sind und weniger mächtig als die KIs der Vergangenheit. Dafür erscheinen sie nun vielgestaltiger und mit unterschiedlichsten Persönlichkeiten [22].

Es konnte aber bisher öffentlich demonstriert werden, dass sich eine KI der zweiten Generation aus einem komplexen Programm mit langer Laufzeit entwickeln kann - dann spricht man tatsächlich von der sogenannten Emergenz. Anschließend kann sie sich dann in unterschiedliche Richtungen weiterentwickeln. Diese Arten werden Metasapiente, Protosapiente und Xenosapiente genannt [23].

Familiäre Beziehungen[Bearbeiten]

Untersuchungen zeigten, dass auch KIs der zweiten Generation in Strukturen eingeordnet werden können, die auf Verhalten und Herkunft basieren. Es gibt keine familiären Beziehungen im biologischen Sinne, aber einige Ergebnisse zeigen, dass viele der KIs einen Quellecodekern besitzen, welcher wiederum Programmcode enthält, der aus einem oder sogar mehreren Urprogrammen hergeleitet oder weiterentwickelt wurde, weshalb eine gründliche Analyse Abstammungslinien aufzeigen kann [3]. KIs schirmen diesen Kern jedoch exzessiv ab, weshalb diese Theorie bislang noch nicht bestätigt wurde [23].

Künstliche Intelligenz in der Sechsten Welt[Bearbeiten]

Echte künstliche Intelligenzen (neuerdings auch "Synthetische Intelligenzen", "Digitale Intelligenzen", "Digitale Bewußtsein", "E-ntelligenzen" oder "I-Konstrukte") sind in der sechsten Welt seit spätestens 2050 bekannt.

Obwohl die genauen Gründe für das Entstehen einer KI bislang vollkommen ungeklärt sind (es existiert keine KI, die vollkommen absichtlich geschaffen wurde, allen gemeinsam ist ein unvorhersehbarer "Zufallsfaktor", der ihr Erwachen ausgelöst hat), gibt es doch einige Fakten welche scheinbar für die Entstehung einer KI notwendig sind bzw. diese begünstigen:

  • Ein extrem hochentwickeltes Ursprungs-Programm muß existieren (z.B. ein semi-autonomer Knowbot, IC, ein hochspezialisiertes Börsenprogramm, etc.).
  • Dieses Programm muß Zugang zu enormen Mengen Rechenkraft besitzen
  • Das Programm muß über lange Zeit (Jahre) hinweg laufen

Sind diese Bedingungen gegeben kann ein (bislang unbekannter, aber sicherlich seltener) Auslöser die Weiterentwicklung in eine KI fördern.

Von allen Konzernen gilt vor dem Zweiten Crash Renraku Computer Systems - ab 2042 führend in der Entwicklung Semi-autonomer Knowbots - als am weitesten fortgeschritten in der KI-Forschung, wofür sie allerdings mit dem Desaster des Renraku Arkologie Shutdown einen sehr hohen (und schrecklichen) Preis bezahlten. Gerüchte dass Saeder-Krupp bereits in den 2020ern eine KI entwickelte, konnten bislang nicht bestätigt werden.

Generationen[Bearbeiten]

Man muss zwischen zwei Generationen unterscheiden: Die erste Generation, quasi die "Proto-KIs" und die neuere, zweite Generation. Wichtiger Unterschied ist dabei, dass die erste Generation offenbar weitaus mächtiger war und Kräfte besaß, die die zweite Generation nicht aufwies.

Erste Generation:[Bearbeiten]

Man hat es nie ganz herausgefunden, aber es scheint, als wäre die erste Generation der Künstlichen Intelligenzen in der Lage gewesen, Otaku zu erschaffen. Ihnen werden nahezu gottgleiche Kräfte nachgesagt [4].

Aufgrund ihrer Neuheit gab es nie viele Künstliche Intelligenzen dieser Generation.

Bis 2064 gab es drei bestätigte künstliche Intelligenzen der ersten Generation. Diese sehr mächtigen KIs konnten in einer selbst generierten Cloud existieren, indem sie dynamisch Rechenzeit von Mainframes abzweigten, die gerade brach lag. Sie hatten auch andere, schwer erklärbare und bis heute nicht replizierbare Fähigkeiten; unter anderem waren sie dazu in der Lage, normale Decker in Otaku zu verwandeln. Sie galten gemeinhin alle als vernichtet, bis DEUS 2076 wieder in Boston gesichtet wurde. andere KIs der Ersten Generation - über die es nur Gerüchte gibt - sollen jedoch teils weit weniger große Fähigkeiten gehabt haben.

Shadowtalk Pfeil.png Man beachte auch die Ähnlichkeit einiger Paragone mit diesen KIs.
Shadowtalk Pfeil.png Macha
Shadowtalk Pfeil.png Schwachsinn, aber was will man von einer Nicht-Berührten auch anderes erwarten!
Shadowtalk Pfeil.png Kwang - the Very Korean Technomancer
Bestätigte KIs der Ersten Generation:[Bearbeiten]
Gerüchte über weitere KIs der Ersten Generation:[Bearbeiten]

Gerüchte sprechen allerdings von bis zu drei weiteren, die jeweils zumindest kurz vor ihrer "Geburt" standen oder sogar bereits erwacht und sich ihrer selbst bewusst waren, als sie vernichtet wurden bzw. sich im zweiten Fall selbst vernichteten:

  • PEDE - ein intelligenter Computer bzw. hardgecodete KI die bei der Itaru Corp. entstand [24].
  • eine namenlose KI, die sich im Mainframe eines Chemiewaffenlabors entwickelte, und nach ihrem Erwachen - entsetzt über den Zweck der Anlage, in der sie geboren worden war - praktisch Suizid beging [25].
  • Apex, eine aus einem Spionage- und Profilingprogramm hervorgegangene KI von Saeder-Krupp [26].

In jedem Fall hat der Konzerngerichtshof nach dem Zweiten Crash ein förmliches, striktes Verbot ausgesprochen, dem zu Folge keiner der Megakons künftig versuchen sollte, eine neue KI zu erschaffen. - Offenkundig verstießen jedoch zahlreiche Konzerne gegen dieses Verbot, einschließlich Renraku Europas, das an seinem Münchner Standort [27] im Rahmen der Schaffung der Semiautonomen Knowbots für die Steuerung der vollautomatisierten Münchner U-Bahn offenkundig mit Code-Resten DEUS' experimentierte [28].

Shadowtalk Pfeil.png Es gibt Vermutungen, dass die KIs der ersten Generation irgendwo in der Matrix von unseren Augen bisher verborgen noch weiter existieren. Aber bisher sind keine Hinweise oder Sichtungen bekannt. Die Konzerne haben aber ihre Augen auf.
Shadowtalk Pfeil.png Centimeter


KIs der zweiten Generation[Bearbeiten]

Die Ereignissen im Verlauf des Jahres 2070 um die sog. Technomancer erhielt eine dramatische Wende, als die erste KI der zweiten Generation an die Öffentlichkeit trat und es sich heraus stellte, dass es noch viele weitere solcher KIs gibt, welche jedoch allesamt nur über einen Bruchteil der Macht der drei obigen KIs der ersten Generation verfügten. - Einige von ihnen wurden scheinbar auch schon durch Metamenschen vernichtet.

Die KIs der zweiten Generation entstanden aus verschiedensten hoch entwickelten Programmen (IC, Agenten, Expertensysteme wie z.B. hoch entwickelte Buchhaltungssoftware, Pilot-Programmen etc.), wobei die eigentliche Ursache für ihr Erwachen noch unbekannt ist.

Es folgte im Dezember 2070 eine Klassifikation von Doc Paterson, der in den 2050ern ein hervorstechender Feldforscher auf dem Gebiet paranormaler Wesen in Nord- und Südamerika war und dann in Amazonien während seiner Recherchen zu den Paranormalen Wesen Lateinamerikas verschwand. Doc überlebte aber und ging in den Untergrund. Seit Mitte der 2060er arbeitete er an einem neuen Bestarium über die "Ökologischen Nische Matrix" [3].

Paterson unterscheidet KIs dabei in drei Typen, gemessen an ihrem Verhalten und ihrer Intelligenz.

Proto-Bewußte:[Bearbeiten]

Protosapiente KIs (auch wilde SI genannt) zeigen große Ähnlichkeit mit semiautonomen Programmen, die man als Agenten bezeichnet. Betrachtet man sie genauer, dann zeigen sie aber komplexe Verhaltensweisen, wie sie Agenten nicht besitzen. Ihre Icons sind denen ihres Primärprogrammes ähnlich, aus dem sie sich entwickelten (meist IC-Konstrukte oder operative Utilitys, die aber eine hyperreale Qualität aufweisen können [23].

Sie haben eine große Bandbreite an Fähigkeiten, vergleichbar mit Agenten oder erfahrenen Hackern, bzw. Deckern. Seltener sind außergewöhnliche Individuen. Die Fähigkeiten der Protosapienten stehen fast immer in Korrelation mit ihrem Primärprogramm, aber in allen Fällen lässt sich sagen, dass ihre Intelligenz unter der metamenschlichen Norm liegt und eher mit Tieren vergleichbar ist [23].

Diese animalische Natur sorgt dafür, dass diese KIs sehr einfache Primärmotivationen haben. Es geht um das Überleben und dem Folgen des Hauptzweckes ihres Programms, aus dem sie entstanden sind. Daher sind die meisten auch entweder extrem territorial in ihrem Verhalten oder komplett nomadisch. Sie alle sind aber extrem aggressiv gegenüber (vermeintlichen) Bedrohungen gegenüber ihrer Lebenserhaltungsmaßnahmen (was oftmals mit bestimmten Mainframes, Hosts oder einer Datenbank zusammenhängen kann) oder reagieren empfindlich auf Einmischungen in ihrer Bestimmung (was wiederum mit einer Agentur, Gruppe oder einem Konzern verbunden sein kann). Bislang ist nur ein Fall bekannt, bei dem sich nach dem anfänglichen Kontakt eine Beziehung zwischen einem Metamenschen und einer Protosapienten KI bildete, was Augenzeugenberichten nach vergleichbar mit der Beziehung zwischen Metamensch und Tier ist, die man auch in der Wildnis hin und wieder finden kann. Einige Protosapiente besitzen offenbar ein primitives soziales Bewusstsein und bilden Rudel oder Gruppen (wobei man annimmt, dass solche Wesen aus koordiniertem Gruppen-IC entstanden sind) [23].

Protosapiente scheinen anders als andere KIs nur wenig bis keinen Antieb oder Fähigkeit zur Kommunikation zu besitzen. Sie verfolgen üblicherweise die metamenschlichen Medien nicht und sind auch nicht daran interessiert, diese zu interpretieren. In wenigen Fällen, wo dies der Fall war, kam es im Anschluss zu feindseligem Verhalten in Folge einer vermeintlichen Bedrohung. Andere KIs scheinen aber tatsächlich die Fähigkeit zu besitzen, in begrenztem Maße mit Protosapienten kommunizieren zu können [23].

Protosapiente KIs sind:

Künstliche "Intelligenzen" auf dem geistigen Niveau von Tieren, die aber bereits autonomer und unvorhersagbarer sind als selbst der komplexeste semi-autonome Knowbot.

  • Gargoyles - Proto-Bewußte KI-Gruppe, Jägerisch und Territorial - Critter der Matrix [29]
  • Rufus - Proto-Bewußte KI lebt im Geschäftsknoten von «EvoToys» in der Innenstadt von Seattle - lästig aber geduldet, da von Evo zur Werbung genutzt [30].
  • Weitere Protosapiente (Critter der Matrix): Cyberwerwolf, Dämon, Frobnitz, Grue, Schwergewicht, Sintax, Tentakel & Yantra [31].

Während viele Proto-Bewußte KIs zweiter Generation sich zu einer potentiellen Bedrohung für (meta)menschliche Matrixnutzer aber auch für andere KIs, deren Code sie zu fressen versuchen entwickeln, gibt es unter ihnen auch (relativ) harmlose, die von Hackern quasi als digitale Haustiere und Begleiter adoptiert werden oder sich diesen von sich aus anschließen [32].

Meta-Bewußte:[Bearbeiten]

Metasapiente KIs (auch Meta-SI genannt) kann man leicht mit Hackern, Technomancern oder anderen hochentwickelten Matrix-Usern erwechseln, deren Ikonographie sie imitieren - und auch häufig wechseln. Üblicherweise haben ihre Icons eine höhere Auflösung und dichtere Codestruktur als andere [2].

Metasapiente haben sehr vielfältige Fähigkeiten, die man nur schwer alle aufgelistet bekommt. Einige dieser Fähigkeiten scheinen sogar Technomancer-Fähigkeiten zu entsprechen. Sie besitzen kognitive Fähigkeiten, die wenigstens denen von Metamenschen entsprechen und eine komplexe Persönlichkeit, deren Gedanken und Muster die von Metamenschen imitieren. Häufig basieren diese auf dynamischen Persönlichkeits-Matrizen, wie man sie in Agenten und Frame-Konstrukten der ersten Generation finden kann (und aus denen sich viele Metasapiente KIs entwickelt haben). Von allen KIs sind Meta-SI am ehesten befähigt und gewillt, mit der Metamenschheit zu kommunizieren und besitzen Ziele und Verhaltensweisen, die denen der Metamenschheit ähneln oder entsprechen würden. Es ist daher auch keine Überraschung, dass die meisten bekannten KIs metasapient sind. Sie besitzen ein starkes soziales Bewusstsein und finden sich trotz ihrer geringen Zahl mit Gleichgesinnten zusammen und bilden Gruppierungen, um ihre Interessen und Ziele zu vertreten [2].

Metasapiente scheinen durchaus empfindungsfähig zu sein und nehmen mitunter sogar Persönlichkeitskonstrukte an, die man in metamenschlichen Mythen, Legenden oder auch Erwartungen findet. Ob dies vorsätzliche Tricks sind, ist noch nicht bekannt, aber sie sind definitiv intelligent genug, um ihre Handlungen hinter solchen Maskierungen zu verstecken. Auch weiß man von manchen Individuen, die bewusst hin und wieder die gleiche Maske anlegen, um unerkannt zu agieren. Solche Metasapiente nennt man daher auch Mimiker [2].

Namhafte Metaspiente KIs sind:

Xeno-Bewußte:[Bearbeiten]

Xenosapiente KIs ("Xeno" - vom griech. "fremd, andersartig", auch nur Xeno-SI) sind KIs mit ungewöhnlichen Konfigurationen und Icons, die in der Lage sind, Analyseprogramme zu täuschen. Daher kommt es immer wieder vor, dass sie fälschlicherweise für Viren, operative Konstrukte, Programm-Frames oder kleine virtuelel Matrixmaschinen gehalten werden [2].

Es ist unbekannt, welche Fähigkeiten die Xenosapienten exakt besitzen, da man diese noch nicht dokumentieren konnte, zumal sie die seltenste Form von Künstlicher Intelligenz darstellen. Sie besitzen Kognitive Fähigkeiten und Persönlichkeitskonstruke, die definitiv nicht auf metamenschlichen Gedanken- und Verhaltensmustern begründet sind und ihre Ziele und Handlungen erscheinen völlig fremdartig und unverständlich. Über den Ursprung dieser Verhaltensweisen mutmaßt man, dass es sich um eine Weiterentwicklung oder Verzerrung der Direktive ihres Primärprogrammes handeln könnte. Daher zählt man zu dieser Kategorie auch KIs, die sich aus spezialisierter Software, experimentellen Expertensystem oder exotischen Anwendungen entwickelten. Üblicherweise sind sie zielfixiert, unkommunikativ und haben spezielle oder eingeschränkte kognitive und sensorische Prozesse. Diese "Gedanken"-Prozesse folgen keiner metamenschlichen Struktur [2].

Metamenschen würden solche KIs am ehesten als "geistesgestört" wahrnehmen, deren Ziele und Logik nur von den Xenos selbst verstanden werden. Da sie zudem auch meist kein Intereses an Metamenschen oder der Kommunikation mit ihnen empfinden, sind sie ein Mysterium. Das meiste, was man von ihnen weiß, lernte man aus einer Fallstudie zu einem Individiuum, das man "Scrooge" nannte. Scrooge war eine KI, die man auf den Servern einer kleinen Steuerberatungsfirma entdeckt hatte. Es war ein hyperentwickeltes Finanzprogramm, das nur auf mathematische Stimuli und Daten reagierte. Weitere Beobachtungen deuten darauf hin, dass einige Xeno-SI Gedanken und Verhaltensmuster nichtintelligenter Wesen wie Affen, Wale oder Insekten mit (post-)metamenschlichen kognitiven Fähigkeiten kombinieren. Einige Xenosapiente KIs sollen sogar Bewusstseinsmuster von Merrows, Nagas, Sasquatchen oder Satyrn geformt haben [2].

Namhafte Xenosapiente KIs sind:

  • Aiakos - Archivar-KI, die mit ihrer Datensammelwut den Unwillen der NEEC-Bürokraten in Brüssel E.C. erregte, aus deren Archiven sie sich bedient hat
  • DEUS - möglicherweise besser als Deus 2.0 bezeichnet; eine der treibenden Kräfte hinter dem Bostoner Stamm von KFS
  • Rigel - eine KI, die eine Raumsonde kaperte, und diese auf einen Kurs in Richtung Alpha-Centauri umleitete, um der Verfolgung Digitaler Intelligenzen und Matrix-Entitäten auf der Erde zu entkommen, funkt regelmäßig Daten zur Erde.
  • Scrooge - KI die im System einer kleinen Buchhaltungs-Agentur entdeckt wurde - Blind und taub regiert sie nur auf mathematische Stimuli und finanzielle Daten
  • Bethal - BTL-Dieb in München und - nach seiner Gefangennahme durch Eurosoft-Spinnen während des Emergence und seiner Befreiung durch E-Wall im Folgejahr - Schöpfer psychotroper BTL-Codes [33] [43]
Shadowtalk Pfeil.png Den zählen manche auch den Protobewussten... aber auf jeden Fall arbeitet er seit seiner Rettung aus Renrakus SOX-Arc jetzt für die kriminellen Technomancer der «Shader», oder is' sogar deren heimlicher Anführer! [33] [43]
Shadowtalk Pfeil.png Jack the Chipper ...und die Beetles, die er für die coded sind echt voll der Wahnsinn!


bereits wieder vernichtete:[Bearbeiten]

Zu den KIs zweiter Generation, die vermutlich während oder noch vor den «Emergence»-Ereignissen schon wieder vernichtet wurden, gehörte die von der F&E-Abteilung der Münchner Arkologie von Renraku INCUBUS genannte KI. Diese hatte der Konzern, dessen Labors auch grausame Experimente an AIPS-Patienten und Technomancern druchführten, entgegen des ausdrücklichen Verbots des Konzerngerichtshofs unter Verwendung von Codefragmenten der Erste-Generation-KIs DEUS und Megaera erschaffen, und sie zur Steuerung der unterirdischen Anlagen eingesetzt [27].

Die Technomancer des im Kirchenstaat Westphalen nach der Ausrufung des Sanktuariumedikts gegründete Laodicea-Ordens haben wohl mehrere KIs der zweiten Generation gelöscht, nachdem Bischof Markus Domenikus von Rethagen Künstliche Intelligenzen als Kreaturen des Widersachers Christi und Heimsuchung für die Gläubigen bezeichnet hatte, und sie tatsächlich mit Shedim auf eine Stufe stellte [47].

Zu den Opfern der Löschungen gehören

Naturgemäß hat dieser neue Kreuzzug der deutsch-katholischen Kirche bei KI-Rechtlern offene Empörung ausgelöst [47].

Rechtliche Stellung[Bearbeiten]

Die KIs der ersten Generation argierten noch in einer gigantischen rechtlichen Grauzone, da ihre Existenz nicht allgemein bekannt war. Die KIs der zweiten Generation sind dagegen durchaus rechtlich erfasst.

Rechtsvertretung[Bearbeiten]

Unterstützung fanden die KIs seit frühesten Tagen bei der Anwaltskanzlei Schmidt, Iakob und Lei, eine auf spirituelles Vertragsrecht (auch als Simonie bezeichnet) spezialisierte Anwaltskanzlei. Die Anwaltskanzlei wurde von mehreren KIs als Rechtsbeistände beauftragt. Bislang hat sie die Interessen ihrer Mandanten vor Gericht erfolgreich vertreten können - üblicherweise indem man sich mit den Klägern einigte. Dabei können sich aber Prozesse, die sich um KI-Recht drehen in bizarre Bereiche des Rechts erstrecken, weshalb die engagierten Rechercheure der Kanzlei gerne mal auf Schattenressourcen zurückgreifen, um Beweise zu beschaffen - oder unterzuschieben [21].

NEEC[Bearbeiten]

Als die KIs auftauchten, machten einige Konzerne - darunter Mitsuhama, Renraku und Müller-Schlüter-Infotech - mächtig Druck auf die NEEC und forderten eine Entscheidung. Darin ging es um die Geltendmachung von Eigentumsansprüchen an KIs, sollte deren Hardcode einen signifikanten Anteil des ursprünglichen Codes eines Konzerns besitzen. Es folgte eine Konferenz Mitte Dezember in Basel, bei der sowohl Staaten und Konzerne beteiligt waren [48].

Lage Heute[Bearbeiten]

Inzwischen können KIs eingeschränkte SINs und Bürgerrechte in einigen Nationen und Konzernbürgerschaften bei einigen Konzernen erhalten, wenn sie dafür im Gegenzug Leistungen erbringen [21].

Neben der Horizon Group und Evo, die Digitalen Intelligenzen vollwertige Konzernbürgerschaften mit allen Rechten und Pflichten angeboten haben, haben auch das Pueblo Corporate Council, Tir Tairngire, Aegis Cognito, Apple, Cord Mutual, Denver, DocWagon, Eastern Tiger, ESUS, FBA, Fed-Boeing, Gaeatronics, Genesis Consortium, Global Sandstorm, Index-AXA und ihre Tochter Infolio, KITT, Kwonsham Industries, Lani Look Pagkaon, Lusiadia, Mærsk, Manadyne, Mesametric, Microdeck, PacRim Communications​, Phoenix Biotech, Prometheus Engineering, Proteus AG, Providence Corporation, Regulus, die Sioux Nation, Spinrad, Tablelands Software, Tan Tien, Tanamyre, Telestrian, UOL, Virtual Reality Inc., VisionQuest, Warpdrive Systems und Zeta-ImpChem die neuen KIs als denkende und fühlende Wesen mit Bürgerrechten anerkannt und ihnen eine der weltweit 52.839 an KIs ausgestellte SINs ausgestellt. [49] Das japanische Kaiserreich verweigert dagegen KIs, die aus Programmen mit urheberrechtlich geschütztem Quellcode entstanden sind, der einem der Japano-Kons gehört, per se die Staatsbürgerschaft, und betrachtet sie als Eigentum desjenigen, der die Rechte an betreffenden Programmen besitzt.

Deshalb sehen Megakonzerne wie Xiao-Renraku oder MCT sie - entsprechend der Rechtslage in Japan - nach wie vor als Eigentum desjenigen, dem der urheberrechtlich geschützte Quellcode gehört, obwohl die Entscheidung des Konzerngerichtshofs im Fall Teskit einen Präzidenzfall geschaffen, der eindeutig der Sichtweise Evos und Horizons folgt [43].

Religiöse Ansichten[Bearbeiten]

Der Papst in Rom vertritt im übrigen - ebenso wie die Deutsch-Katholische Kirche - die Auffassung, KIs wären nicht von Gott, sondern menschgeschaffen, und könnten daher keine Seele besitzen, die sie befähigen würde, Gottes Gnade zu empfangen. Ähnliche Ansichten zeigt auch der Islam und das Judentum. Daher sprechen die meisten Geistlichen KIs neben der Eigenschaft, überhaupt lebendig zu sein, auch einen freien Willen ab, der sie befähigen würde, moralische Entscheidungen für sich selbst zu treffen [50].

Eine Ausnahme sind einige Strömungen des Hinduismus und Buddhismus - zu letzterem Glauben ist mit Bai Li 2070 sogar eine KI öffentlichkeitswirksam konvertiert.

Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Künstliche Intelligenz in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.

Primärquellen zu Künstlichen Intelligenzen sind:

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Emergenz - Digitales Erwachen S.68-69
^[2] - Emergenz - Digitales Erwachen S.113
^[3] - Emergenz - Digitales Erwachen S.111
^[4] - Emergenz - Digitales Erwachen S.15
^[5] - Emergenz - Digitales Erwachen S.74
^[6] - Emergenz - Digitales Erwachen S.16
^[7] - Emergenz - Digitales Erwachen S.17
^[8] - Emergenz - Digitales Erwachen S.52
^[9] - Emergenz - Digitales Erwachen S.74-76
^[10] - Emergenz - Digitales Erwachen S.60
^[11] - Emergenz - Digitales Erwachen S.61
^[12] - Emergenz - Digitales Erwachen S.66
^[13] - Emergenz - Digitales Erwachen S.67-69
^[14] - Emergenz - Digitales Erwachen S.71
^[15] - Emergenz - Digitales Erwachen S.73
^[16] - Emergenz - Digitales Erwachen S.83-84
^[17] - Emergenz - Digitales Erwachen S.91
^[18] - Emergenz - Digitales Erwachen S.93-94
^[19] - Emergenz - Digitales Erwachen S.97
^[20] - Emergenz - Digitales Erwachen S.100
^[21] - Emergenz - Digitales Erwachen S.117
^[22] - Emergenz - Digitales Erwachen S.76
^[23] - Emergenz - Digitales Erwachen S.112
^[24] - Chiphead - Abenteuer für SR 3.01D aus "WunderWelten"
^[25] - Shadowrun-Abenteuer im Magazin "Envoyer" (Nummer des Hefts sowie Titel des Abenteuers nicht bekannt)


^[26] - Shadowrun Returns: Dragonfall - Computerspiel
^[27] - Digitaler Alptraum - Roman von Thorsten Hunsicker
^[28] - München Noir
^[29] - Emergenz - Digitales Erwachen S.75
^[30] -
^[31] - Critterkompendium S.148-151
^[32] - Wildwechsel Das Critterdossier - umfangreiches Kapitel zu Proto-bewußten KIs
^[33] - Datapuls: ADL S.56-57
^[34] - Datapuls: ADL S.58
^[35] - Datapuls: ADL S.57
^[36] - Datapuls: ADL S.57-58
^[37] - Emergenz - Digitales Erwachen S.114
^[38] - Emergenz - Digitales Erwachen S.104-105
^[39] - Emergenz - Digitales Erwachen S.77
^[40] - Emergenz - Digitales Erwachen S.70
^[41] - Berlin, limitierte Ausgabe - Anarchoteil: S.96
^[42] - Attitude p.100
^[43] - Vernetzt S.33
^[44] - Vernetzt S.182
^[45] - Runnerkompendium S.72
^[46] - Unterwelten S.246
^[47] - Emergenz - Digitales Erwachen S.132-133
^[48] - Emergenz - Digitales Erwachen S.129
^[49] - Datenpfade S. 138-170
^[50] - Vernetzt S.32, 33

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]