Wappen von Kolberg

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 Inoffiziell 

Die «Wappen von Kolberg» wird als ein nicht standortgebundenes Alchera angesehen, das in Gestalt eines gesunkenen Handelsschiffs aus dem 15. Jahrhundert immer wieder im Nord- und Ostseeraum gesichtet wird. Die magische Natur des Phänomens wird derzeit von mehreren Gruppierungen untersucht. Es wird auch immer wieder versucht von der Erscheinung zu profitieren, indem etwa Mitbringsel vom Schiff verkauft werden.

Begriff[Bearbeiten]

Der Name des Schiffes - «Wappen von Kolberg» [2] - verweist auf die Stadt Kolberg, das heutige Kołobrzeg, als Heimathafen des historischen Seglers, was in dieser Form seiner Zeit durchaus üblich war, so dass zu Zeiten der Hanse und danach diverse Schiffe Namen wie «Wappen von Hamburg» oder «Wappen von Wismar» trugen.

Geschichte[Bearbeiten]

Ursprüngliches Schiff[Bearbeiten]

Die «Wappen von Kolberg» war im 15. Jahrhundert eine Handelsgaleone - und bei Bedarf wohl auch ein Kaperschiff - das der reichen und mächtigen Kaufmannsfamilie der von Manteuffels aus dem gleichnamigen Ostseehafen gehörte. Sie wurde während des sogenannten Bernsteinkriegs, als der König von Polen mit brutaler Gewalt versuchte, den Bernsteinhandel im Ostseeraum zu monopolisieren, mit Mann und Maus versenkt, wobei nur ein einziger Bootsmann als Schiffbrüchiger dem nassen Grab entging. [1]

Auftreten des Geisterschiffs[Bearbeiten]

Nun könnte man meinen, dass dieses Schiff bestenfalls eine Randnotiz in der Geschichte der nordeuropäischen Seefahrt darstellt, für die sich - wenn überhaupt - vielleicht noch der eine oder andere Schatztaucher interessieren könnte. Das stimmte auch - bis die «Wappen von Kolberg» seit dem Jahr des Kometen wiederholt gesichtet und ihr Auftauchen von einer Vielzahl unterschiedlicher Zeugen - mundaner (Meta)Menschen ebenso wie Magier und Spökenkieker - bezeugt worden ist.

Mittlerweile sind auch verschiedentlich Menschen und Metamenschen an Bord des altertümlichen Seglers gegangen - Forschergruppen der Elfen Pomoryas von der Greifswalder Universität und der magischen Falkultät der FH Hamburg ebenso wie Konzern-Teams von Aztechnology und der Proteus AG und verschiedene Shadowrunner, Piraten und Gang-Mitglieder, die hofften, an Bord Beute zu machen. - Allerdings hat es deshalb auch schon mehrere tragische Todesfälle gegeben, wenn das Schiff auf dem offenen Meer spontan dematerialisierte und die an Bord befindlichen Metamenschen in die toxische Brühe stürzten, die das Wasser von Nord- und Ostsee in den meisten Regionen in den 2060ern und 70ern darstellt.

Bei mehr als einer Gelegenheit hat die manifestierte - respektive materialisierte - «Wappen von Kolberg» in den 2070ern zudem durch ihr unvorhersehbares Auftauchen andere, neuzeitliche Schiffe zu Ausweichmanneuvern gezwungen, die zu Kollisionen mit anderen Wasserfahrzeugen - oder wie im Fall des Kreuzfahrtschiffes «Cunard Princess Victoria» - mit der Kaimauer des Oslo-Kais im Kieler Hafen geführt haben.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die «Wappen von Kolberg» taucht ebenso vor der Hafeneinfahrt der Kaperstadt Tricity und der Küste Pomoryas - an der Kolberg heute liegt - wie vor Rostock, Hamburg, Bremen oder selbst Stockholm und Oslo auf und durchpflügt für Stunden oder Tage auf einem unvorhersehbaren Kurs die dreckigen Wellen der verseuchten Meere ehe sie wieder aus der realen Welt verschwindet. Wenn die Wappen von Kolberg sich materialisiert hat, ist sie real genug, dass man das Geisterschiff betreten kann.

Shadowtalk Pfeil.png Der Laderaum von diesem Schiff enthält säckeweise Bernstein und massives, grob zugeschnittenes Bauholz, aus dem die Werften zu Zeiten der alten Hanse ihre Schiffe gebaut haben... beides besitzt als Telesma die Qualitäten natürlicher geläuterter Reagenzien, und das beste ist: Was man von der Fracht von Bord holen kann, solange das Schiff materialisiert ist, bleibt auch dann erhalten, wenn der Kahn wieder verschwunden ist.
Shadowtalk Pfeil.png VoodooMama
Shadowtalk Pfeil.png Ich kaufe jedes Stück davon, und mache euch einen guten Preis, Chummers!
Shadowtalk Pfeil.png Ja... und Dir ist dabei egal, wieviele Gang-Chummer ihre Habgier mit einem nassen Tod bezahlen. - Oder, wie lange es unter diesen Umständen dauert, bis Plünderer die Wappen von Kolberg bis zur Wasserlinie abgewrackt haben!
Shadowtalk Pfeil.png Mishiwa Kai-Tang ... DELPHIN heißt das nicht gut!
Shadowtalk Pfeil.png Hey, komm... Das Bernsteinstück, das Du in deinen neuen Hellsicht-Fokus eingearbeitet hast, hast Du doch gern genommen, Mishiwa! - Oder etwa nicht? Und außerdem: Mit'm Abwracken is da nix. - Der olle Kahn regeneriert sich doch jedes Mal, während er verschwunden is'. Die Schiffsglocke, die ich vor ein paar Wochen von der Wappen geholt hab' hing wieder exakt an ihrem Platz, als ich das Geisterschiff das nächste mal gesehen hab', obwohl ich genau weiß, daß ich sie in Oslo für'n guten, ehrlichen Ebbi verkauft hab!
Shadowtalk Pfeil.png Yan - He, who rides the WaMo
Shadowtalk Pfeil.png Und das von jenem Ganger - meinem Vorredner - verkaufte Exemplar der historischen Schiffsglocke der «Wappen» ist ebenfalls nach wie vor vorhanden, da es 2078 einen Stammtisch der magischen, nautischen Verbindung Cimbrica Arcanum zierte, wenn auch nicht in Oslo, sondern vielmehr hier, in Hamburg! - Wenn man die Preise, die Artefakte erzielen, und die Finanzkraft dieser magischen Gesellschaft zugrunde legt, dürfte der Käufer, der das gute Stück in Norwegen von diesem Yan erwarb, seinerseits ebenfalls einen hübschen Profit eingefahren haben, als er die Schiffsglocke weiterverkauft hat! - Wobei mich persönlich ohnehin eher die - potentiellen - magischen Eigenschaften interessieren würden, als der reine Verkaufswert...!
Shadowtalk Pfeil.png Studiosa


Magische Natur[Bearbeiten]

In der Magietheorie bezeichnet man geisterhafte, astrale Konstrukte, die sich sowohl im Astralraum wie auch in der stofflichen Realität der Sechsten Welt materialisieren, als Alchera. Während aber die meisten der bislang beobachteten Alchera sich immer am selben Ort zeigten, bewegt sich die «Wappen von Kolberg» in den Gewässern von Nord- und Ostsee.

Alle Magier, die bislang an Bord dieses Geisterschiffes gegangen sind, stimmen außerdem darin überein, dass die «Wappen von Kolberg» die Domäne eines oder mehrerer Freier Geister ist und eine enorme Hintergrundstrahlung aufweist, die sich jedoch bislang jeder weiteren Klassifizierung entzieht. Die Vertreter der Hamburger Fachhochschule für Nautische und Umweltmagie wie auch der Hanseatischen Akademie der Magischen Künste und der UCM (und des gleichen auch jene der thaumaturgischen Fakultät der Universität Bremen und der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) betrachten das Schiff als potentielle Magische Bedrohung, und sind ansonsten außerordentlich daran interessiert, das Muster hinter seinen Irrfahrten auf dem realen Meer zu kartographieren und es - wenn es nicht im Realraum materialisiert ist - auf der Astralebene zu verfolgen.


Quellen[Bearbeiten]


^[1] - Die «Wappen von Kolberg» entstammt der im Pabel-Verlag erschienen Serie "Seewölfe, Korsaren der Weltmeere" und ihr Untergang wird in Heft 333 "Der Bootsmann der Wappen von Kolberg" geschildert. Näheres zu der Romanheftserie im Artikel Seewölfe, Korsaren der Weltmeere in der deutschen Wikipedia.
^[2] - Wikimedia Commons: Wappen Kolbergs ("Herb Kolobrzegu")

Als Geisterschiff / Alchera in der Sechsten Welt ist sie eine Eigenerfindung von Benutzer Karel, die in keiner offiziellen Shadowrun-Publikation erwähnt wird.

Weblinks[Bearbeiten]