Talislegging
Als Talislegging bezeichnet man den illegalen Handel mit arkanen Gütern. Im weiteren Sinne gehört dazu der verbotene oder unlizensierte Erwerb von Rohstoffen und Materialien für alchemische Prozesse, für Verzauberungen und die Herstellung magischer Gegenstände oder für andere rituelle Handlungen, wie zum Beispiel Beschwörungen, sowie von verzauberten Gegenständen selbst, der Transport dieser Waren (auch Talisschmuggel), deren Aus- oder Einfuhr zum Teil illegal ist, und schließlich der Handel, also der verbotene oder unlizensierte Verkauf an Zwischenhändler und Endabnehmer. Der individuelle Talislegger ist meist nur an einer oder einigen Stufen dieser illegalen Erwerbskette beteiligt.
Inhaltsverzeichnis
Begriff[Bearbeiten]
Talislegging ist ein Kofferwort, das sich aus den Begriffen Taliskrämerei, dem Handel mit arkanen Gütern, und Bootlegging, ein Synonym für Schmuggeln, zusammensetzt.
Bezugsquellen[Bearbeiten]
So vielfältig wie die Bedürfnisse der magischen Communities oder der individuellen Magier sind auch die Bezugsquellen der Talislegger.
Rohstoffe und natürliches Telesma werden oft in Naturschutzgebieten oder den geschützten Zonen der erwachten Länder gesammelt. Wilderei von paranormalen Tierarten ist eine weitere wichtige Quelle. Die Tiere werden auch oft lebendig gefangen, da man sie für rituelle Schlachtungen oder andere kultische Handlungen benötigt oder weil man zum Beispiel ihre Körpersekrete regelmässig "ernten" will. Genauso werden auch erwachte oder andere exotische Pflanzen aus geschützen Naturräumen geschmuggelt.
Aber auch Friedhöfe, Kirchen und Tempel oder altertümliche Ruinen werden ausgeplündert bzw. Material von korruptem Personal, das an diesen Orten arbeitet, angekauft. Das Interesse reicht hier von Friedhofsstaub, Grabtüchern und Leichenteilen bis zu Statuen und anderen kultischen Objekten. Da Art und Weise der Extraktion die Qualität und Verwertbarkeit der Materialien für magische Prozesse wesentlich beeinflusst, sind die meisten Orte allerdings nicht völlig leergeplündert. Zudem werden sie natürlich auch weltlich und magisch bewacht. Spezielle Stücke werden meist in Auftragsarbeit und dann nicht unbedingt von Talisleggern beschafft, die sich eher auf die reichlich vorhandenen und häufiger benötigten Materialien, wie den erwähnten Friedhofsstaub oder die Leichenteile konzentrieren.




Verzauberte Gegenstände schließlich stammen oft aus Raubzügen, Auftrags- oder Gelegenheitsdiebstählen.


Abnehmer[Bearbeiten]
Selbst Taliskrämer und Magier, die den legalen Handel bevorzugen, sind manchmal auf illegale Bezugsquellen angewiesen, wenn sie ausgefallene Bedürfnisse befriedigen wollen. Die organisierte Kriminalität hat natürlich wenig Skrupel ihre Magier mit illegal beschafften arkanen Materialien zu versorgen und auch die Konzerne greifen gerne zu, wenn sie entsprechende Extraktionslizenzen nicht bekommen können oder dadurch das Geschäftsmodell eines Konkurrenten unterlaufen und damit gleich zwei ihrer Ziele auf einmal erreichen.


Insgesamt ist der Professionalitätsgrad durch die Sensibilität der gehandelten Waren ziemlich hoch. Niedrige Preise sind auch beim Angebot an geschmuggeltem Material nicht unbedingt zu erwarten. Für bestimmte Waren liegen sie dennoch unter den handelsüblichen Preisen, weil Monopole in vielen Teilen des Taliskrämer-Business nicht selten sind. Trotzdem ist Talislegging oft ein eher ergänzendes und immer noch recht teures Angebot.


Quellen[Bearbeiten]
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Talislegging in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.
Primärquellen zu Talisleggern und Talislegging sind:
- New Seattle p.11
- Target: Smuggler Havens p.22-24 (nur englisch)