Schwarzmagier
Schwarze Magie ist die Bezeichnung für eine bestimmte Gruppe von Traditionen, die in der Öffentlichkeit als satanistisch und/oder verzerrt wahrgenommen wird.
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen[Bearbeiten]
Schwarze Magie basiert auf dem Willen des Anwenders zur Macht. Dabei ist es vollkommen unerheblich, welche Ziele der Anwender mit dieser Macht anstrebt. Die schwarze Magie ist daher als amoralisch einzustufen. Auf dieser Basis resultiert auch die öffentliche Wahrnehmung dieser Tradition, die oftmals mit schwarzen Messen oder Teufelsanbetung in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich bedingt die Natur der schwarzen Magie eine Nähe zu verzerrter Magie, da die Grundlagen für beide - der erwähnte Wille zur Macht - sich auch dort wiederfindet.
The Blind Seer
Anwender[Bearbeiten]
Anwender der Schwarzen Magie nennt man Schwarzmagier. Aufgrund der sehr negativen Reputation ihrer Tradition verheimlichen viele Schwarzmagier ihre Ausrichtung und geben sich als Hermetiker oder Schamanen aus, je nachdem wie sie ihre Magie praktizieren.
Calor - Fiat lux et pereat mundus.
Besonderheiten[Bearbeiten]
Schwarze Magie hat die Besonderheit, dass sie kein einheitliches Bild aufweist. Einzige Gemeinsamkeit zwischen den verschiedenen Strömungen innerhalb der Tradition ist der grundlegende Wille zur Macht. Darüber hinaus wendet jedoch jeder Schwarzmagier seine eigenen Praktiken an zu denen, sehr zum Missfallen der übrigen Mitglieder, auch schwarze Messen und satanische Rituale gehören können. Gerade diese Schwarzmagier leiten ihre magische Formensprache oft direkt aus einer Umkehrung der Symbole und Rituale der Theurgie oder der Kabbalistik ab, weshalb in der magischen Gemeinschaft auch von "goethischen Theurgen" oder "goethischen Kabbalisten" gesprochen wird, wenn von Schwarzmagiern die Rede ist. Trotzdem finden sich unter den Anwendern Schwarzer Magie ebenso aufgeklärte, studierte Leute, die derlei als okkult oder verwerflich wahrgenommene Rituale nicht gebrauchen und stattdessen einen rein auf die Verwirklichung ihrer Ziele ausgerichteten Pfad beschreiten. Dabei sind Geisterpakte mit mächtigen freien Geistern ein beliebtes - wenn auch riskantes - Mittel, um rasch an persönlicher, arkaner Macht zu gewinnen. Nicht wenige Schwarzmagier praktizieren auch verwerfliche magische Praktiken und metamagische Techniken wie Blutmagie und Nekromantie. Unter Schwarzmagiern eher schamanistischer Ausrichtung, die einem Schutzpatron folgen, sind die Idole des «WIDERSACHER» oder der «VERFÜHRERIN», die in der Vergangenheit von vielen Magietheoretikern als Toxische Idole [A] eingestuft wurden, aber auch das Idol des «GEHÖRNTEN» verbreitet. Andere Schwarzmagier bezeichnen ihre Geistführer - ob nun Totems, Idole oder einen Geist, mit dem sie einen Pakt geschlossen haben - mit Dämonennamen aus der klassischen (prä-erwachten) okkulten Literatur.
Schwarzmagische Gruppen[Bearbeiten]
Obwohl viele Schwarzmagier auf Grund des egoistischen Machtstrebens, das praktisch der zentrale Punkt ihrer Tradition ist, eher weniger teamfähig sind, sind sie keineswegs absolute Einzelgänger, und es existieren mehrere Magische Gruppen, die bekannter Maßen oder doch wenigstens vermutlich Schwarze Magie praktizieren:
- Die Schwarze Loge (Black Lodge) - eine Art Dachverband, der angeblich Freimaurer, Illuminaten und Templer im Geheimen aus dem Hintergrund lenkt, machthungrig und häufig mit Schwarzer Magie in Verbindung gebracht
- Der Ordo Maximus - offiziell ein elitärer Zirkel von Hermetikern, möglicher Weise die Fassade einer Vampirverschwörung
- Der Mitternachtszirkel - von dem abtrünnigen, goethischen Theurgen Markus Stein in Westphalen gegründet
- Anima Sola - lose, europaweite schwarzmagische Gruppe, deren Mitglieder sich als Freigeister verstehen
Daneben findet man einzelne Schwarzmagier auch in multi-traditionellen Gruppen auf Straßenniveau, wie sie häufig von Wizgangs wie den «Dead Warlocks» im Merseysprawl gebildet werden. - Gleiches gilt auch für Seattles größte und dienstälteste Wizgang, die seit ihrer rituellen Aufnahme in die Familie Teil der Mafia Seattles ist: Uranus, magischer Bodyguard und Gefolgsmann Enzo Gianellis, ist beispielsweise ein bekennender Anhänger der Schriften LaVeys, die zu den Klassikern der schwarzmagischer Magietheorie und entsprechender, moderner Grimoire zählen.
Anmerkung[Bearbeiten]
[A] Der Begriff wurde in der zweiten Edition im Quellenbuch "Chrom & Dioxin" im Zusammenhang mit dem Kirchenstaat Westphalen und der Gegenbewegung durch satanistische Sekten sowie im deutschen "Cyberpiraten!" für das Idol SIRENE eingeführt, die damals ausschließlich für NSC reserviert waren. Diese Einschränkung wurde später aufgehoben.
Die Abgrenzung von toxischer Magie und allgemein verzerrten Magierichtungen erfolgte erst später, im Quellenbuch "Straßenmagie" für die vierte Edition.
Siehe auch[Bearbeiten]
Quellen[Bearbeiten]
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schwarze Magie in der Shadowhelix, der dort unter GNUFDL steht. Die Liste der Autoren findet sich hier.
Primärquellen zu Schwarzer Magie in Shadowrun sind:
- Magic in the Shadows / Schattenzauber 3.01D
- Street Magic / Straßenmagie (erweiterte Neuauflage im Pegasus Verlag, S.44, 77)