Nikolai Vladov

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 Inoffiziell 
Nikolai Vladov
* 20.10.2010 in Kiew
Geschlecht männlich
Metatyp Skythe (d. h. Elf)
Mutter Svanja Vladov
Vater Niklas Vladov
Nationalität russisch bzw. ukrainisch

Nikolai Vladov war ein in Kiew geborener Elf und der einzige Sohn des CEOs von Baba Yaga Light Industries, der nach den Eurokriegen als Decker "Tolstoi" seinen Weg in die Schatten der späteren ADL fand.

Biographie[Bearbeiten]

Kindheit[Bearbeiten]

Nikolai, der elfische Sohn des BYLI-CEOs Niklas Vladov, wurde an einem verschneiten 20. Oktober 2010 in der Klinik Kiev geboren. Er wuchs im herrschaftlichen Anwesen seiner Eltern in den Außenbezirken der ukrainischen Hauptstadt in großbürgerlichen Verhältnissen auf, wo der Junge sich einem notorischen Träumer entwickelte. Zum großen Leidwesen seiner Mutter Svanja und zum Ärger seines Vaters interessierte er sich weit mehr für seine Phantasiespiele und romantischen Träumereien, als für die umgebende Realität oder gar den väterlichen Betrieb. Am liebsten spielte er - ungeachtet aller elterlichen Verbote - mit einer von ihm Myshka getauften Brombeerkatze, die ihn regelmäßig an seinem Lieblingsplatz hinter einem Brombeerbusch im elterlichen Park besuchte, und seine romantische Veranlagung ließ ihn bereits in früher Kindheit schwärmerische Gedichte verfassen. - Für die Angelegenheiten der Vladov-Familie und sein skythisches Erbe, von dem alte Familienportraits mit Vorfahren mit eindeutig elfischen Zügen zeugten, brachte er lange Zeit ebensowenig Interesse auf, wie für die virtuelle Welt des globalen Internets, der Bits und Bytes und vielen, technologischen Innovationen die damals gerade einen wahren Boom erlebten. - Ungeachtet dessen besaß er jedoch schon früh ein Händchen für diese Dinge. So konnte er sich bereits 2023, als knapp 13jähriger, die Aufgaben, die ihm der von den Eltern bestellte Hauslehrer Chevko stellte, mit Hilfe kleiner selbstkonstruierter Programme zur Online-Datensuche im Zentralarchiv Moskva erleichtern, so daß ihm mehr Zeit für seine endlosen Träumereien blieb. Sein Hang, sich in seinen eigenen Gedanken und der Betrachtung der ewig veränderlichen Wolkenlandschaften am Himmel zu verlieren, hatte ihm im Verlauf seiner Kindheit und Schulzeit diverse Konsultationen mit Ärzten und Psychologen als auch elterliche Bestrafungen eingebracht. Ihm diese Veranlagung, die sein Vater als Faulheit interpretierte und die seine Mutter mit Sorge erfüllte, effektiv auszutreiben, gelang den Verantwortlichen jedoch nie... In der Realität verließ er das Land seines Vaters in jungen Jahren nur ein einziges Mal, als er mit den Eltern in Bulgarien Urlaub machte.

Ausbildung & Karriere[Bearbeiten]

Sein Verhältnis zu einer Mitschülerin an der Kiewer Schule für Elektronik und HighTech und langjährigen Freundin aus Kindertagen - Natalya - zerbrach schließlich 2026 an seinem Verhalten, das von dem Mädchen - das sich deshalb wütend von ihm abwandte - als Desinteresse und Ignoranz interpretiert wurde. Vermutlich war es diese Episode, die den jungen Nikolai dazu brachte, sich zusammenzureißen, abrupt mit seiner Kindheit abzuschließen und sich in die schulische und berufliche Ausbildung zu stürzen. Im Winter 2027 hatte er die schulische Ausbildung mit einer um zwei Jahre vorgezogenen Prüfung beendet und war für seine höhere Bildung als Trainee bei Baba Yaga eingestiegen – eine Entwicklung, die sein Vater überaus begrüßt hatte, und die seine Mutter damals freudig überraschte. An seinem Arbeitsplatz im "Forschungskomplex Swjet" der Division IV für "Cyberwareforschung" bei BYLI stieg er rasch in der Hirarchie auf, auch, wenn ihm klar war, welch großen Anteil seine mongolische - sprich: orkische - Kollegin Prof. Dr. Petrushka Ivlanova an seiner wegweisenden Arbeit hatte. Er schätzte die goblinisierte Moskauer Wissenschaftlerin nicht nur als Kollegin, sondern auch persönlich, und hatte sogar ein schlechtes Gewissen, weil nur er (und nicht sie) die Anerkennung für die gemeinsamen Entwicklungserfolge erhielt.

2030 hat Nikolai Vladov mit der Forschungsarbeit Es werde Licht – Wo die Technik das menschliche Auge ersetzt promoviert, die er eigentlich zusammen mit Dr. Petrushka verfasst hatte, deren Anteil an der wissenschaftlichen Arbeit in den Presseartikeln jedoch totgeschwiegen wurde. Nikolai, dem für ihre gemeinsame Forschung der Doktortitel am neugegründeten Bereich Cybertechnologie der Uniwerstjet Kiev verliehen wurde, empfand die zunehmende offene Diskriminierung von Mongolen und Goten (respektive Orks und Trollen) in Russland und bei BYLI als höchst bedauerlich, und war sich nicht sicher, ob er ohne die orkische Kollegin weitermachen konnte. Für ihn selbst lief dagegen zu diesem Zeitpunkt noch alles bestens, und ihm wurde sogar ein Lehrstuhl angeboten. Allerdings entging ihm auch nicht, daß sich hinter mancher Beglückwünschung zu den akademischen Ehren und der damit verbundenen Überreichung von umgerechnet 8.000 Euro nackter Neid verbarg. Als er nach dem Empfang, bei dem zahlreiche Vertreter der Stadtverwaltung anwesend waren, auf sein Hotelzimmer ging, hatte er sich gegen den Impuls wehren müssen, seine Jugendfreundin Nathalya anzurufen, da ihm die Trennung im Streit auch nach 5 Jahren noch schmerzte. Ebenso tat sich der frisch gebackene Chefentwickler im Bereich Cyberware bei BYLI schwer damit, daß die Kunden, Investoren und Auftraggeber aus den Reihen der hohen, russischen Militärs innerhalb von Baba Yaga mehr und mehr Einfluss und Gewicht bekamen.

Gerade deshalb war der junge Nikolai Vladov auch so erfreut über das Lob des Zivilisten Produjew für seine Arbeit, der Herausgeber der «Prawda» war. So stürzte er sich mit Feuereifer in die Aufgabe, diesem ein Paar der Prototyp Baba Yaga Natschalo I Cyberaugen, die auf seiner Arbeit basierten, anzupassen, und es war ihm eine besondere Freude, diese mit revolutionären Zusatzfeatures auszustatten, zu denen neben der normalen 20/20 Vision ein verbessertes und natürlicheres Design und eine Niedrigfrequenzkamera zählten. Unglücklicher Weise meldete sich gerade zu diesem Zeitpunkt seine kätzische Freundin aus Kindertagen mit ablenkenden Visionen und Erinnerungen an seine Träumerei hinterm Brombeerbusch im elterlichen Park zurück, was dazu führte, daß er im entscheidenden Moment unkonzentriert war. Die Folgen waren verheerend: Nikolais Fehler kosteten den alten Mann sein Augenlicht, da seine Nervenbahnen von den falsch sequentierten Signalen der Augen zerfressen wurden, was dem Prawda-Herausgeber epileptische Anfälle und einen wochenlangen Krankenhausaufenthalt beschehrte. Selbstverständlich beendete dieser fatale Missgriff des jungen Skythen auch dessen Karriere bei BYLI, wo man ihm natürlich unverzüglich die fristlose Kündigung aussprach.

Sein Vater wandte sich verbittert und grenzenlos enttäuscht von seinem Sohn ab, und auch seine Mutter konnte dem jungen Mann keinen Trost bieten, der in der Folge seinen Kummer und die Schuldgefühle im Alkohol ertränkte, und seinen Einberufungsbefehl zur Roten Armee ignorierte und den Eltern verschwieg. Obwohl er sein Vaterland liebte, wollte er keinesfalls mit der Waffe in der Hand für die Nation im unausweichlich erscheinenden Krieg kämpfen. Stattdessen tat er sich mit Nadja zusammen, einer Skythin wie er, die ihn aus seinen wodkageschwängerten Depressionen holte, und mit der er versuchte, vor der Armee und dem Wehrverweigerungskommando über Nikolajew und Odessa ins westliche Ausland zu fliehen. Die Fahnenflucht scheiterte, als der Deserteur Nikolai und seine Begleiterin auf dem Schiff von deren Onkel im Hafen von Odessa von der russischen Militärpolizei aufgegriffen wurden, ehe sie nach Romantika übersetzen und weiter nach Istambul fahren konnten.

Militärzeit[Bearbeiten]

Von den durchwegs menschlichen Militärpolizisten, die sich auch mit Nikolais und Nadjas kompletter, gemeinsamer Reisekasse nicht bestechen ließen, brutal zusammengeschlagen, und anschließend ausgibig verhört, landete er schließlich als Rekrut für die Eurokriege in einer Militärbaracke in Leningrad - wie St. Petersburg damals noch genannt wurde. Unter seinen siebzehn neuen Kameraden, mit denen er das unfreiwillige und beengte Quartier teilte, waren u. a. die Mongolen Dimitri "Dimmi" Smujenev, Juri und Moskwa, ein Gote namens Ghandi und einer weiteren Skythin, die auf den Namen Venka hörte. - Diese verpassten ihm damals auch den Spitznamen "Tolstoi", weil er so in sich gekehrt erschien, und seine knappe Freizeit lieber mit Lesen und vor sich hin sinieren verbrachte, als mit Fernsehen oder Saufen, womit sich die anderen Rekruten der Ausbildungseinheit in Beval die Zeit vertrieben.

Daß er - obwohl zweifelsfrei ein fähiger Techniker und mehr als passabler Decker - bei der Infanterie gelandet war, und seine Freundin, mit der er versucht hatte, vor dem Militärdienst davon zu laufen, in ein "Straflager für Subversive" gesteckt wurde, verdankte er offenkundig der Rachsucht Produjews, der seinen Einfluss nun nutzte, um ihm das Leben schwer zu machen.

'32 kämpfte Tolstoi, wie Nikolai Vladov inzwischen gerufen wurde, in Polen, wo er mit seiner Einheit u. a. an Aufklärungsmissionen mit Hoverbikes in den Pripjetsümpfen teilnahm. Dort verlor er etliche seiner Kameraden durch feindliches Feuer, weil die Gegenseite ihre Kommunikation hackte und sie mittels gezielter Fehlinformationen in Hinterhalte lockte. In dem er unbefugt mit der gefundenen Equipement eines toten Kommunikations-Offiziers in den taktischen Satelliten «Ivan-Mir» deckte, und dort - unter Lebensgefahr durch militärische IC-Konstrukte - die Daten veränderte, konnte er die feindlichen Hovertanks vom Typ Blitzkrieg vertreiben. In der Folge wurde er gemäß gültigen Kriegsrechts für seinen "Illegitimierten Zugriff auf Hochsicherheitsfunktionen eines Militärsatelliten" und die "Fälschung militärischer Quelldaten" zu anderthalb Jahren leichter Zwangsarbeit im «Lager für Subversive Nr. 14552» in Beresowo verurteilt, wobei man ihm zu Gute hielt, daß er "in einer Notsituation gehandelt" habe, und "kein Schaden entstanden" sei. Colonel Michail Radenko‎, sein Ausbilder aus Beval, der inzwischen einen Posten in Minsk inne hatte, wollte ihn mit diesem Urteil allerdings weniger bestrafen, als vielmehr versuchen, ihn aus der unmittelbaren Todesgefahr an der Front herauszuholen, damit er den Krieg überleben würde.

Das Zwangslager war allerdings - selbst bei leichter Zwangsarbeit - die Hölle, er hatte sich in den Pripjetsümpfen eine Augenentzündung zugezogen, und nach dem er glauben mußte, Nadja, die er vergeblich wiederzusehen gehofft hatte, wäre bei einem Terroranschlag auf das Lager umgekommen, meldete er sich freiwillig zur Frontbewährung in seiner alten Armeeeinheit im Austausch gegen Straferlass. Um die Folgen seiner Augenerkrankung zu reparieren erhielt er damals - dank der Beziehungen seines Vaters - zudem die experimentellen Cyberaugen von BYLI, die später zu Tolstois Markenzeichen werden sollten.

Bei einem Gefecht seiner alten Einheit in Posen gegen die Truppen der Westmächte, an dem er 2033 teilnahm, meinte er - irrtümlich - seine zuvor für tot gehaltene Nadja erschossen zu haben, die er zuspät in einer gegnerischen Soldatin erkannt zu haben glaubte. Dieser - fatale - Trugschluss ließ ihn ohne einen Gedanken an sein eigenes Überleben aus seiner Deckung stürzen und direkt in die Klauen Mordrakhans rennen, der ihn und seine skythische Freundin aus der Kampfzone holte und nach Tír N’Zagh schaffte...

Tír N'Zagh[Bearbeiten]

Was folgte war eine langwierige Rekonvaleszenz und eine Zeit, in der ihn die Erinnerungen und Stimmen aus seinem ersten Leben als Elfenfürst von Tír N'Zagh in der Vierten Welt peinigten. Diese machten ihm zum Vorwurf, daß er seiner Zeit einen Bund mit dem Drachen Mordrakhan geschlossen habe, um die Plage des Feindes abzuwehren, der das "Weiße Land" verheert hatte, und das dafür nun durch den Drachen verdorben und zum "dunklen Land" geworden sei. Dafür war Nikuriel seiner Zeit von seinem Bruder und seinem Volk verdammt worden, wobei Nikolai nie wußte, was davon echt, was Traum und was magische Geistesmanipulation durch seinen drachischen Herren war. Vermutlich auch deswegen weigerte er sich konsequent, zu akzeptieren, daß er der wiedergeborene Nikuriel sein sollte, war nicht bereit, in der Vergangenheit zu leben, und lehnte es ab, auf die Dauer die Rolle des Drakai-Vasallen Mordrakhans in dessen neofeudaler Domäne in der Bergwildnis der Waldkarpaten zu spielen. In dem Tolstoi, der sich später, in der ADL selbst "der letzte Skythe" nannte, vehement darauf bestand, keine Figur im Spiel des Drachen sein zu wollen, sondern die Freiheit einer ungewissen, möglicher Weise trostlosen aber dafür wenigstens selbstbestimmten Zukunft im Westen vorzog, brach er 2035 unwiderruflich mit seiner Herkunft als Nikolai Vladov.

Erscheinungsbild[Bearbeiten]

Nikolai Vladov war als Kind - wie viele Elfen - schlank und zierlich, hatte von Natur aus schwarzes Haar und auffällige, grüne Augen die häufig verträumt blickten.

Shadowtalk Pfeil.png ...aber das erste Chrom haben sie ihm offenbar bereits ganz zu Anfang seiner Zeit bei der Roten Armee implantiert: Ich hab 'n Bild aus'm russischen Militärarchiv gesehen, das ihn '32 in seiner für die damalige, russische Infanterie typischen, schwarzen Halbpanzerkleidung zeigt, und da hatte er bereits die Fuchi-Cinch-Stecker im Schädel, die später, als er in den Schatten der ADL lief, Tolstois Markenzeichen wurden!
Shadowtalk Pfeil.png Archiv

Bereits 2027, als er gerade bei BYLI angefangen hatte, rauchte er im übrigen Zigaretten der Marke Pÿdruga.

Die Cyberimplantate - Reflexbooster und namentlich die Cyberaugen, die er nach seiner Haft im Zwangslager erhielt, ehe er wieder an die Front geschickt wurde - erwiesen sich für ihn im übrigen als zweischneidiges Schwert: Zwar retteten sie ihm sein Augenlicht, und machten ihn wesentlich kampfstärker, aber zugleich wurde dadurch wohl sein latentes, schlummerndes, magisches Talent unwiderbringlich zerstört, von dem Nikolai aka Tolstoi selbst nichts geahnt und zu dem er nie wirklich Zugang gefunden hatte. Daß er seinen Körper auf diese Weise beschmutzt hatte, war in den Augen des Drachen Mordrakhan insbesondere auch deshalb so fatal, weil dieser in Nikolai das Gefäß einer unsterblichen, wiedergeborenen Elfenseele seines alten Dieners "Nikuriel" sieht.


Quellen[Bearbeiten]

Der Charakter Nikolai Vladovs entstammt den "Drachenbrut"-Kurzgeschichten um den Hintergrund, die Kindheit, Jugend und Entwicklung des Shadowtalkers "Tolstoi" von Andreas "AAS" Schroth. Die Darstellung Kiews in der Vor-Eurokriegszeit, BYLI und alles, was dazugehört, ist dabei nicht Teil des offiziellen Shadowrun-Kanon, kann teilweise kanonischen Informationen widersprechen, und kommt in keiner offiziellen Quelle zu SR vor.

Die Kurzgeschichte steht - wie alle Eigenerfindungen AAS' auf seiner SRB - Shadowrun Berlin Seite - unter einer non-commercial Creative Commons Lizenz.