Idol

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Idole sind – ähnlich wie TotemsSchutzpatrone von magisch begabten Menschen und Metamenschen.

Grundlagen[Bearbeiten]

Im Gegensatz zu Totems erscheinen sie allerdings nicht als Tier - oder wie die Naturtotems der Druiden als Naturphänomen - sondern verkörpern vielmehr einen menschenähnlichen Archetyp, vergleichbar den Göttern und Halbgöttern antiker, polytheistischer Religionen. Je nach dem jeweiligen kulturellen Hintergrund werden sie von den einzelnen Magieanwendern unterschiedlicher Traditionen oftmals als Gottheiten des griechischen oder römischen Pantheons, der alten Ägypter, der Kelten, der nordischen Götterwelt der Germanen oder des Hinduismus interpretiert. Dies hatte nicht zuletzt die Wiederbelebung diverser heidnischer Kulte und die Entstehung von verschiedenen neo-paganen Religionen zur Folge, die von den großen monotheistischen Glaubensgemeinschaften, namentlich der Katholischen Kirche und dem Islam, vehement angefeindet und bekämpft werden. Unter Umständen können jedoch christliche Magier, die dem Ansatz der Theurgie folgen, Idole als Engel oder Heilige ansehen. Schwarzmagier, die einem Idol folgen, werden ihren jeweiligen Schutzpatron hingegen im Regelfalle als Dämon anrufen.

Am verbreitetsten sind Idole unter europäischen Naturmagiern, insbesondere im Hexenwesen und der dem Neo-Paganismus zuzurechnenden Wicca-Tradition.

Bekannte Idole[Bearbeiten]

Wie schon erwähnt hängt die Erscheinungsform eines Idols stark vom kulturellen Hintergrund des Magiers, der Hexe oder des Schamanen ab, der den Ruf seines Patrons vernimmt. So erscheint der «Himmelsvater» seinen Anhängern im Mittelmeerraum beispielsweise als «Zeus» oder «Jupiter», während ihn Aesir-Gläubige als «Odin» wahrnehmen, und die «Dunkle Göttin» wird von europäischen Straßenhexen als «Hekate» angerufen, während Hindus sie als «Kali» ansehen.

Shadowtalk Pfeil.png Von Magietheoretikern in den 2070ern neu definierte Idole sind teilweise weniger der Archetyp einer mythologischen Gestalt, als vielmehr eines Konzepts oder Ideals: "Berserker" oder "Chaos" beispielsweise, und auf der anderen Seite "Friedensstifter" und "Orakel"...
Shadowtalk Pfeil.png Mag-o-Crater
Shadowtalk Pfeil.png Ich habe mal einen Yogi getroffen, der Stille folgte. War ein ruhiger Typ...
Shadowtalk Pfeil.png TrixWalker
Shadowtalk Pfeil.png Mitte der 2070er wurde "Klabautermann" in Folge der Fortschritte, die die Magietheorie macht, in der Allianz Deutscher Länder als Idol neu entdeckt respektive erstmals dokumentiert, was die seefahrenden Kollegas vom Klabauterbund freuen dürfte... oder vielleicht auch nicht.
Shadowtalk Pfeil.png Mr. Magister

Hinzu kommt, daß mit dem "Schmied" ein weiteres, eigenständiges Idol definiert wurde, das Eigenschaften des Schöpfers und des Feuerbringers in sich vereint, und von seinen Anhängern zumeist als Schmiedegott «Hephaistos» oder «Weiland» angerufen wird.

Der Spieler[Bearbeiten]

Das Idol des «Spielers» ist insofern ein Sonderfall, da ihm fast ausschließlich österreichische Magiebegabte anhängen und es keine Gottheit oder mythologische Gestalt aus vorchristlicher Zeit verkörpert, sondern vielmehr durchaus menschliche Heroen der Geschichte der Alpenrepublik, die jedoch in der Populärmythologie verklärt und überhöht wurden. Das «Spieler»-Idol kommt dabei in zwei höchst unterschiedlichen Erscheinungsformen vor: Einmal wird es als «Taktiker» gesehen, wobei es von seinen Anhängern etwa in der Inkarnation Fürst von Metternichs, des Hochstaplers Cagliostro oder auch des "Großen Aschyl" verehrt wird, wie die Wiener zu ihrem berühmten Fußballtrainer Ernst Happel sagen. Auf der anderen Seite sehen viele Stadthexer das Idol des «Spielers» als den «Spielmann», für den etwa Wolfgang Amadé Mozart, der Dichter Johann Nepomuk Nestroy oder auch der Sküs, Harlekin oder Hanswurst typische Erscheinungsformen sind. Anhänger beider Richtungen sind zudem dafür bekannt über die Tarockanische Magie einen ganz eigenen Zugang zu ihrer Magie und zum Astralraum zu haben.

Neuere, magietheoretische Erkenntnisse haben Mitte der 2070er dazu geführt, dass die Ausprägung des "Spielmanns" als eigenständiges Idol wahrgenommen wird, das jetzt zumeist als "Künstler" bezeichnet wird, während die Bezeichnung "Spieler" weiterhin für den "Taktiker"-Archetypus verwendet wird.

Verrufene Idole[Bearbeiten]

Die Idole des «Widersachers», der «Verführerin» und der «Sirene» wurden lange Zeit per se als toxisch angesehen, wovon die Magietheorie jedoch mittlerweise abgekommen ist. Trotzdem kann man unter ihren Anhängern besonders häufig Schwarzmagier finden, die oftmals dicht an der Grenze zum Verzerrten wandeln...

Shadowtalk Pfeil.png Mit dem Aufkommen der Chaosmagie wurden diese Idole reinterpretiert. Nicht zuletzt da im historischen Zusammenhang ein solch "finster" wirkender Schutzpatron die Funktion eines Daimons übernehmen kann. Eine ganz und gar nicht verzerrte Sichtweise auf ein solches Idol, bei dem es als moralischer Gegenspieler und Lehrmeister gedeutet wird.
Shadowtalk Pfeil.png Angier - Des Teufels Advocat?

Der «Herr des Strandes» ist als toxisches Idol ebenfalls ein Sonderfall, da er die Essenz aller historischen Strandräuber und Landpiraten verkörpert und speziell an den nordeuropäischen Küsten von schurkischen Zauberwirkern und Talisleggern verehrt wird, die seinem Vorbild in puncto Raffgier, Gewissen- und Mitleidlosigkeit nur zu bereitwillig nacheifern. [1]

Toxische Idole[Bearbeiten]

Teilweise verkehren auch Anhänger eines Idols, die auf den Toxischen Pfad geraten, dessen ursächliche Ideale glatt ins Gegenteil: Anhänger des Schöpfers, die zu Toxikern werden, sehen ihren Lebensinhalt beispielsweise im Ruin der kreativen Arbeit und der Vernichtung der Ergebnisse der schöpferischen Tätigkeit ihrer Mitmenschen (und -metas) und schwelgen generell in mutwilliger Zerstörung, egal ob es nun Kunstwerke, Gebäude oder Beispiele der Handwerkskunst - oder im Falle fanatischer Maschinenstürmer - Fabriken und technologische Wunder sind, die sie mit Begeisterung und Hingabe kaputt machen.

Idol der Dualität[Bearbeiten]

Das Idol der Dualität schließlich stellt ein magietheoretisches Hilfskonstrukt dar, mit dem Psychiater die spezielle Form des Zugangs zu ihrer Magie beschreiben, die in einigen Fällen bei schwer geistig Gestörten oder Geisteskranken zu beobachten ist.


Quellen[Bearbeiten]

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Der "Herr des Strandes" als toxisches Idol stellt eine reine Eigenerfindung von Benutzerin "Dolores" dar, und wird in keiner offiziellen Quelle zu Shadowrun erwähnt.

Weblinks[Bearbeiten]