Frankfurt an der Oder

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Frankfurt an der Oder
Überblick (Stand: ?)
Status: aufgegebene Stadt / Geisterstadt
Lage: Brandenburg, direkt an der Oder (Grenze zu Polen)
Koordinaten:
52°21'0" N, 14°33'0" O (GM), (OSM)
Fläche: gut 140 km²

Stadtkarte Frankfurt Oder.png

© Pegasus Spiele & Jonas Nolte (Urheber), 2021

GeoPositionskarte ADL - Frankfurt a. d. Oder.png

Frankfurt an der Oder

"Ein Opfer, das man bringen muß, ist kein Opfer, sondern eine Unausweichlichkeit!"
BW-General a. D. von Trenck

Frankfurt an der Oder ist - oder besser war - eine Grenzstadt in Brandenburg, direkt an der Oder und damit der Grenze nach Polen.

Geschichte[Bearbeiten]

Frankfurt an der Oder erhielt 1253 die Stadtrechte, und überstand - jeweils mit mehr oder minder großen Schäden - alle Wirren der Geschichte, von den Hussiten über den 30jährigen Krieg, die Napoleonischen Kriege, den sowjetischen Einmarsch am Ende des zweiten Weltkriegs, die SED-Diktatur der DDR und den Einwohnerschwund nach dem Mauerfall.

Näheres zu Frankfurt/Oder vor der Jahrtausendwende findet sich auf der Historienseite Wikipedia.

Während der ersten Phase der Eurokriege 2031, als die russischen Panzerverbände auf das Gebiet der damaligen Bundesrepublik Deutschland vorrückten, war die Stadt heftig umkämpft, und ein Großteil der Gebäude ist seither mehr oder minder zerschossen. Die Zivilbevölkerung des verwüsteten ostdeutschen Frankfurt wurde praktisch komplett nach Westen evakuiert, und anschließend durchstachen die Verteidiger die Oderdeiche, und setzten Stadt und Oderbruch unter Wasser, um den Aggressor aus dem Osten aufzuhalten. Während die russischen Panzerkeile nach Norden abbogen, statt es auf eine verlustreiche Eroberung Berlins ankommen zu lassen, und schließlich an der Elbe gestoppt wurden, hatte man Frankfurt an der Oder aufgegeben. Nach Kriegsende gab es wichtigere Symbole, deren Wiederaufbau - wie etwa in Rostock - Priorität hatte während man die stark zerstörte Stadt an der polnischen Grenze anno 2033 ihrem Schicksal überließ. Von den evakuierten überlebenden Einwohnern kehrte kaum einer in die kriegszerstörte Stadt zurück, nach dem das schon vorher wirtschaftlich schwache, nach dem Krieg jedoch komplett verarmte Brandenburg einfach nicht die Mittel für den Wiederaufbau Frankfurts oder die dafür zunächst erforderliche Reparatur der Oderdeiche hatte.

Die alljährlichen Überflutungen durch das regelmäßig wiederkehrende Oderhochwasser in jedem Frühjahr und Herbst taten das ihre, um die vom Krieg zerstörte Bausubstanz der Stadt in den folgenden 30 Jahren weiter zu schädigen, die 2062 nur noch als Zwischenstopp für Schmuggler von und nach Polen und als Unterschlupf für Ganger und andere SINlose Individuen diente. Die Straßen sind in den tiefer gelegenen Teilen der Stadt teilweise knie- bis meterhoch mit Schlamm bedeckt, was sie für alle Fahrzeuge außer Hovercrafts oder Amphibienpanzer faktisch unbefahrbar macht, und das ganze Elend wird nur vom Oderturm überragt, einem 20stöckigen, unansehentlichen und ziemlich zerschossenen Betonhochhaus aus dem vergangenen Jahrhundert.

Die Nationalrepublik Polen hatte im Übrigen 2060 wegen des überhandnehmenden Schmuggels und teilweise offener Raubzüge verarmter Brandenburger auf polnisches Staatsgebiet den letzten, offiziellen Grenzübergang innerhalb der Gemarkung dicht gemacht.

Lediglich einige höhergelegene Außenbezirke dienten auch in den 2050ern und 60ern noch normalen Arbeitern als billiger Wohnraum, die in einer Chipfabrik Renrakus beschäftigt sind, die der Japano-Kon bei Frankfurt/Oder betreibt, und in der (vornehmlich) Drohnenkomponenten hergestellt werden.

Polizei bzw. BGS kommen auch 2074 so gut wie nie hier her, außer, wenn mal wieder ein Schmuggel-T-Bird im Stadtgebiet abgestürzt ist oder abgeschossen wurde.

Shadowtalk Pfeil.png ...und selbst dann tauchen sie nur mit erheblicher Verspätung auf, so dass die ansässigen Gangs und rivalisierende Schmuggler sich im Zweifelsfalle längst alles, was von Wert ist, unter den Nagel gerissen haben.
Shadowtalk Pfeil.png Grenzgänger


Wirtschaft[Bearbeiten]

Renraku ist mit einer Chip- und Drohnenkomponentenfabrik einer der wenigen verbliebenen Arbeitgeber der Stadt [1].

In jüngster Zeit soll sich Saeder-Krupp für den östlichen, direkt an der Oder gelegenen Teil der Stadt interessieren, auch, wenn man bislang nur rätseln kann, was Lofwyrs Konzern hier vorhaben könnte.

Die BCP AG (Brandenburgische Chemie und Pharmazeutik) aus Cottbus errichtet hier 2081 gerade seinen dritten Chemiepark nach dem am Firmensitz Cottbus selbst und einem in Brandenburg-Stadt. Angeblich soll das hiesige Werk vor allem dazu dienen, die - hochtoxischen - Schlacken aus den Müllverbrennungsanlagen des kleinen Konzerns ohne Einstufung des KGH aufzubereiten und endgültig unschädlich zu machen. - Shadowtalker äußerten allerdings in via ShadowBot-App geposteten Kommentaren zum Megapuls vom 6. Juni 2081 den Verdacht, fragliche Toxine würden hier zu C-Waffen weiterverarbeitet oder an Firmen verkauft, die daraus Chemische Kampfstoffe herstellen würden [2].

Shadowtalk Pfeil.png ... hust ... Bronotex ... hust...
Shadowtalk Pfeil.png Eismann


Magie[Bearbeiten]

Bei Frankfurt an der Oder soll das Wrack eines alten Eurokriegspanzers stehen respektive liegen. In diesem soll man angeblich mit den Geistern von Soldaten reden können, die - Gerüchten zu Folge - die Lage eines Schatzes kennen sollen [3].

Unterwelt[Bearbeiten]

Eine organisierte Unterwelt im engeren Sinne gibt es in Frankfurt an der Oder praktisch nicht: Die Vory v Zakone nutzt die Stadt nur als Durchgangsstation für ihren Schmuggel, und die anderen großen Syndikate sind nicht vertreten. Die Berliner Wassergang der «Spreeratten» bezieht einen Großteil ihrer illegalen Waren über Frankfurt/Oder, und im Umfeld der Neo-Nomaden der «Szlachta» existiert ein kleiner Markt für Drogen und Chips. Beherrscht wird die Stadt praktisch von den lokalen Gangs mit angeschlossenen Familienverbänden, wobei es eher selten zu gewalttätigen Verteilungskämpfen um die spärlichen Ressourcen kommt. Ansonsten hat sich in direkter Nähe von Frankfurt/Oder auch das deutsche Tamanous einen Stützpunkt geschaffen, und verwertet diejenigen unter den Opfern der Menschenschmuggler, die als Ausschuss auf der Strecke bleiben.

Shadowtalk Pfeil.png Wobei sich in jüngster Zeit die faschistischen Schlächter von Medusa auch dort ins Geschäft drängen, um hilflose, metamenschliche Einwanderer für Organe und Gewebe auszuschlachten... die haben eh' einen nicht geringen Teil ihrer Aktivitäten vom NDB nach Brandenburg verlegt. - Passt ja: Wir wissen doch alle, daß die brandenburgische Polente auf dem rechten Auge blind ist!
Shadowtalk Pfeil.png AntiFa ...darum: Schlagt die Faschisten, wo Ihr sie trefft!
Shadowtalk Pfeil.png ...worüber das deutsche Tamanous gar nicht erbaut ist: die haben die Medusaorganisation ja schon einmal als unerwünschte Konkurrenz beinahe vom Markt verdrängt, und wenn es jetzt bei Frankfurt zu einem neuen Unterweltkrieg der Organräuber und -schmuggler kommt, wird das mit Sicherheit sehr, sehr blutig werden!
Shadowtalk Pfeil.png Doc Wok ...aber andererseits: dann fällt wieder mehr für Unabhängige ab!

In den 2060ern gab es hier die «Fantastics», eine lokalen Flash-Hop-Gang, die den alten Oderturm als Hauptquartier nutzte und sich ihre Euros mit dem Bewachen in den leerstehenden Gebäuden zwischengelagerter Schmuggelware verdiente.

Eine weitere, etwa 40-köpfige Gang, die in den 2070ern ebenso, wie die 20 bis 30 Mitglieder starken «Fantastics» auch Transporte von Transplantaten (und deren unfreiwilligen Spendern) aus Polen über die Oder für Tamanous übernimmt, und gerade von Medusa umworben wird, nennt sich die «Oderwacht» [4].

Sport[Bearbeiten]

Das Stadtkriegsteam «Frankfurt Massaker» ist - wenn man den Aussagen mancher Brandenburger glauben will - ursächlich nach dem in den Eurokriegen geopferten Frankfurt/Oder benannt, auch wenn das Team in den 2060ern in Frankfurt am Main zu Hause ist, und sich anno '73 zu großen Teilen aus (Ex-)Gangern der dortigen «A666»-Go-Gang und Members des «Roadgunner Brigade MC» rekrutiert.

Shadowtalk Pfeil.png Wobei die mit Steroiden und illegalen Kampfdrogen vollgepumpten Gangschläger unserer allseits unbeliebten «Schlächter» es allerdings - was sinnlose Gewalt und überflüssig brutale Spielweise angeht - durchaus mit Eurokriegsveteranen mit akuter Kriegspsychose aufnehmen können!
Shadowtalk Pfeil.png Kriegskind

Das polnische Exil-Team der «Warsaw Warmachines» hatte dagegen in den 2060ern seinen Sitz offiziell tatsächlich in Frankfurt an der Oder, wobei sie das Vereinsheim in den 2070ern jenseits der Oder, auf der polnischen Seite haben [4].

In den 2070ern findet hier alljährlich, immer kurz nach Ablaufen des Hochwassers, das «Dirtfest» statt: Ein Schlammrennen für mutige bis tollkühne Fahrer aus der gesamten ADL mit ihren Off-Road-tauglichen Vehikeln, das vom Nomadenstamm der «Szlachta» organisiert wird.

Connections[Bearbeiten]

  • Engländer - Fahrzeugschrauber südlich der Stadt [5]


Quellen[Bearbeiten]

Quellenbücher:

sonstige:

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Deutschland in den Schatten II S.68
^[2] - Megapuls 2081-06-06 "Erfolgsgeschichte aus Brandenburg"
^[3] - Neo-Anarchistische Enzyklopädie S.93
^[4] - Fleischtransport - Abenteuer von Jonas Nolte im "Fanstuff"-Bereich auf www.shadowrun6.de
^[5] - State of the Art ADL S.40

Weblinks[Bearbeiten]