Personafix

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Persona-Fix-Chips oder P-Fixe sind eine Sonderform von BTLs und besonders gefährlich: Sie verleihen dem BTL-User für die Dauer des Trips eine komplett andere Persönlichkeit, die ihm praktisch übergestülpt wird. Sie weisen teilweise zusätzlich Talentsoft-Elemente auf, und zudem fehlt häufig die Unterdrückung der Motorik, so daß der User unter ihrem Einfluss herumlaufen, normal handeln und mit der realen Umwelt interagieren kann. Angesichts der Tatsache, dass P-Fixe nicht selten die Persönlichkeit von Gewaltverbrechern, "Superschurken" oder irren Mördern beinhalten, ist das für die Umgebung der Chip-Heads eine ausgesprochen schlechte Neuigkeit.

Beispiele

Global Dreamchips

Die berüchtigten drei Global Dreamchips, die aus einem Konzernlabor von Global Technologies gestohlen wurden und in den 2050ern in Seattle kursierten, waren ein besonders übles Beispiel für diese Art Chips. Sie enthielten die Persönlichkeitsprofile von Jack the Ripper, Dschingis Khan und Kleopatra. Die übliche Beschränkung der Wirkung aufgrund des vorhandenen festverdrahteten Speichers im Gehirn, löste Global geschickt mit Hilfe der BTL-Technologie, die die eigene Persönlichkeit überlagerte und so das synthetische Ego die Kontrolle über die motorischen Fähigkeiten des Konsumenten übernahm. So kam der Konsument in den "Genuss" der hochrangigen Fertigkeiten der geladenen Person.[1]

Shadowtalk Pfeil.png Für die Testreihen wurden spezielle neurale Feedback-Maschinen verwendet, die die Probanden vor den üblichen Nervenschäden und die geistige Verwirrung durch den BTL-Konsum schützten sollten. Das klappte aber nur solange man den Chip nicht rauszog, denn dann erzeugte der Chip eine direkte Biofeedback-Entladung ins Hirn. Unschöne Sache, wie manch Decker zu berichten weiß. Die Chipheads auf der Straße hatten dabei noch schlechtere Karten. Diejenigen, die den Trip überlebt haben, werden ihn so schnell nicht vergessen.
Shadowtalk Pfeil.png Sid 7.6


Global hoffte, die Chips an das Militär verkaufen zu können, erreichte jedoch nie die Marktreife. Horizon, die Global Technologies in den 2060ern nach dem Zweiten Crash übernahmen, entwickelten die Technologie allerdings weiter und brachten in den frühen 2070ern über KaleidoScape eine Neuauflage dieser Technologie heraus, jetzt ein stabiles Personafix-Aktionssoft-Bundle. Neben Sun Tzu brachte der Megakonzern auch einen Neil, der Orkbarbar-Chip mit allem, was Neil so können muss (inklsuive Or'Szet) heraus.

Bunraku-Fixe

Eine Sonderform von Persona-Fix sind die Chips, mit denen die durch Datenfilter gefügig gemachten Angestellten in Bunraku-Bordellen (auch abfällig Fleischpuppen genannt) bestückt werden, und die den Prostituierten eine Persönlichkeit nach den Wünschen des zahlenden Freiers verleihen, die - meistens - zum durch plastische Chirurgie und kosmetische Cyberware angepasste Aussehen der Freudenmädchen und -jungs passt. Die BTL-Abhängigkeit ist für die Zuhälter eine willkommene Zugabe, da sie es erleichtert, die Angestellten unter Kontrolle zu halten. Namentlich die Yakuza ist auf dieses Geschäft spezialisiert, aber in jüngerer Zeit drängen sich auch die Mafia, die Vory v Zakone in diesen Markt und sogar eine Otaku-Gang unter einem gewissen Amor in New Orleans betrieb vor dem Crash 2.0 zeitweilig ein Fleischpuppenhaus.[2]

Tierfixe

Es gibt sogar P-Fixe, die einem (Meta)Menschen eine tierische Persönlichkeit überstülpen, so daß der Chipper sich unter dem Einfluss wie der entsprechende Critter benimmt.

Shadowtalk Pfeil.png Man muß schon gesehen haben, wie ein Super-Model, das so'n Chip geslottet hat, auf allen vieren aus seinem Mitsubishi Nightsky jumpt, das drekige Pflaster beschnüffelt und dann den nächsten Laternenpfahl anpinkelt, um zu glauben, wie pervers die Welt geworden ist...
Shadowtalk Pfeil.png Euphemia ...Servus, küss die Hand & Pfüeti!

Der Markt hierfür ist allerdings sehr speziell und eher klein...[3]

Statsofts

Ähnlich den Persona-Fixen sind auch spezielle, Statsoft genannte Chips, auf welche man in den UCAS das Spielverhalten historischer Baseball-Größen brennt. Auch wenn die Überlagerung der Persönlichkeit weniger vollständig und gravierend ist, sind die Talentsoft-Elemente stärker und die Signale natürlich nicht auf BTL-Niveau. Unter dem Einfluss dieser Chips spielen die Spieler der NAL in den 2050ern z. B. wie Babe Ruth, Ty Cobb oder Pete Rose. Da diese Chips die Chancen bei Spielen statistisch berechenbarer machen, gelten sie als Mittel, um Wettmanipulationen vorzubeugen, und sind teilweise inzwischen sogar vorgeschrieben. [4]

Langzeitschäden

Längerfristiger Gebrauch von Persona-Fix-BTLs zerstört die eigene Persönlichkeit,d a das Gehirn, vor allem in Kombination mit einem Datenfilter, vergisst, wer es ist. Solche bedauernswerten Personen sind ohne Persona-Fix kaum mehr als Wachkomapatienten - zwar wach und fähig, auf Impulse zu reagieren, aber ohne jeden Eigenimpuls oder eine Erinnerung daran, wer sie sind. Dieser Zustand ist unwiederbringlich; die alte Persönlichkeit ist "tot".

Quellen

  1. Dreamchipper p.73 / Dreamchipper S.74 - Shadowrun-Abenteuer
  2. Bedrohliche 6. Welt - der Artikel über die dissonanten Otaku
  3. München Noir
  4. Byteball, Kurzgeschichte von Michael Stackpole in Wolf und Rabe
  5. Sim Dreams and Nightmares, p.14
  6. [[The Twilight Horizon, p.149f

Weblinks