Memoiren eines Lichtträgers / Drachenjagd / Neue Liga, neue Regeln

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Bei den folgenden Text handelt es sich um die Fortsetzung der Memoiren eines Lichtträgers aus dem Tagebuch des Runners Silencio, aus dem später die Aufzeichnungen des Teams Bulletproof wurden, welches schließlich den Orden der Lichtträger neu gründete.
Jedes initiierte Mitglied der Lichtträger erhält ein Exemplar dieser Aufzeichnungen unter der Auflage es nicht an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen, dennoch erschienen Ende 2075 erste Teile der Aufzeichnungen in verschiedenen Data Havens. Ob es sich um Verrat oder eine Art von Rekrutierungsflyer der Lichtträger handelt ist bislang unbekannt.
Der aktuelle Stand der Veröffentlichung hier, entspricht dem Stand der Veröffentlichung ingame vom 15.10.2076.

Bisher erschienene Kapitel:

Achtung Spoiler! SPOILERWARNUNG! Achtung Spoiler!
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Romane:

Abenteuer:


Timecode 20.10.2054 / 22:40:00

Das blutige Ende der Mitarbeiter von Universal Omnitech hatte einigen Staub aufgewirbelt und wir hatten die Zeit genutzt, um eine teaminterne Inventur durchzuführen. Wir fühlten uns mit Ator als magischem Back-up relativ sicher. JD war ein Experte für Sicherheitsprozeduren und -technik. leon brachte etwas Alte-Welt-Flair in unsere Gruppe und meine Erfahrungen beim Militär hatten sich auch mehr als einmal als nützlich erwiesen. Aber wir hatten es mittlerweile auch auf eine ansehnliche Gruppe von Individuen gebracht, die uns nicht unbedingt freundlich gesonnen waren: Ehran und die Ancients, „Goldauge“ und seine Elfenfreunde, Kyle Morgan und sein Drachenverbündeter, Dunkelzahn und nicht zuletzt Striper, von der wir nicht wirklich wussten, wie sie damit umgehen würde, daß wir um ihr Kind wussten. Ator hatte an diesem Punkt eingeworfen, daß sie uns sicherlich in der UO-Anlage hätte ausknipsen können, wenn sie dies gewollt hätte. Ich wusste nicht wirklich, ob mich das beruhigen konnte.
Unsere Finanzen sahen gut aus, auch wenn die Installation der Sicherheitstür mit retinascangesichertem Magschloß an Ators Bleibe und mein Umzug vor einiger Zeit einige Ressourcen verschlungen hatten. Wir verabredeten die Schaffung einer Spesenkasse, aus der notwendige Ausgaben für das Team getätigt werden sollten und kamen in diesem Zusammenhang nicht darum, uns für einen Teamnamen zu entscheiden. Ich will an dieser Stelle nicht ins Detail gehen und ich kann mich auch nicht mehr wirklich erinnern, wer letzendlich den Vorschlag machte, aber nach einer durchzechten Nacht mit Bio-Bier in Ators „Gaskammer“, wie seine Bleibe neuerdings genannt wurde, stand der Name: BULLETPROOF (Wenn ich ganz ehrlich bin, erinnere ich mich natürlich doch, daß ich diese herausragende Idee hatte…)
Vor einer Woche war dann ein Großteil der Ancients zurück in die Stadt gekommen und wir hatten beschlossen, den Ball flach zu halten. Dennoch war unser Sicherheitsbedürfnis nicht geschrumpft und wir überlegten, wie wir unser Team noch ergänzen konnten. Schließlich hatten diese Grashalmknicker vor einigen Tagen versucht, meine neue Bude als Granatenziel zu mißbrauchen.
(Merke 1.: Panzerglas läßt Granaten wunderbar abprallen.
Merke 2.: Du kannst auch mit einem Motorrad nicht vor Hochgeschwindigkeitsmunition entkommen.
Das an dieser Stelle nur an meine Freunde dort…)
Klar, Firepower war nie verkehrt und Magie auch nicht zu unterschätzen, was uns aber wirklich fehlte waren Konzernconnections. Wenn wir bei den großen Jungs mitspielen wollten, waren diese unabdingbar. Wir hatten verschiedene Chummer diskutiert, waren uns aber nicht einig geworden, einen von ihnen konkret anzusprechen.
Und so hatten JD und ich ein Thema, während wir in einer Sportsbar den Abend begannen. leon und Ator wollten später zu uns stoßen, da sie gemeinsam im Nosferatu vorbeischauten. Rico, der Türsteher des Nosferatu, hatte es leon angetan und sie wollte sehen was geht. Ator hatte sich selbstlos mit den Worten:“Einer muss ja ein Auge auf die Lady haben.“ angeschlossen, so daß wir uns keine Gedanken machen brauchten. „Du solltest die Möglichkeiten eines Riggers nicht unterschätzen.“, versuchte JD mir zum hundertsten Mal, seine Vorstellung unserer Verstärkung schmackhaft zu machen. „Du hast ja Recht, die Firepoweroptionen und Aufklährungskapazitäten sind nicht zu verachten. Das bedeutet aber auch immer ’ne Menge an zusätzlicher Ausrüstung, die keiner schleppen kann. In der Army war das was anderes, da gab es entsprechende Logistiker…“, manchmal sehnte ich mir die Unterstützung einer mobilen Waffenplattform zurück, aber ich war in den Schatten gelandet und musste mich den hiesigen Realitäten stellen. „Besser als ’nen Decker, der nicht auf seinen Hintern aufpaßen kann! Oder hast du Bock, den Babysitter zu machen?“. Die Argumente wiederholten sich. Und ich war sowieso der Meinung, daß wir ein Feldteam waren und Matrix nicht unser Zielgebiet sein konnte.
Mein Handgelenktelefon klingelte und meldete einen Anruf von leon.
„Bock auf diskrete Nachforschungen?“, kam sie ohne Umschweife zum Grund ihres Anrufes. Ich konnte die unausgesprochenen Anführungszeichen geradezu hören. „Hmm…klingt akut. Du weißt, ich mag diese übereilten Dinger nicht.“. Ich grinste JD an und machte eine obszöne Geste. „Das ist mir jetzt neu. Ich dachte, du magst es schnell und anonym.“, frotzelte leon zurück, die meine Geste nicht gesehen haben konnte. „Ja, dann aber zu zweit. Das hier klingt mehr nach ’nem Gangbang…“, gab ich zurück. JD glotze mich verständislos an. „Wie dem auch sei. Ich hab‘ morgen mittag ein Date im General Hospital. Wär cool, wenn wir da als Team aufschlagen könnten.“. „Ator ist dabei?“, hakte ich nach. Mir war nicht ganz wohl dabei, daß leon neuerdings dafür zuständig war, die Jobs an Land zu ziehen. „Ja, klar!“, kam ohne Verzögerung zurück. Ich war mir nicht ganz sicher, ob sie ihn gefragt hatte oder einfach vorraussetzte, daß er mitmachen würden. „Weißt du sonst noch irgendwas?“. „Nur, daß ich mich morgen Mittag in der Lobby vom Seattle General Hospital mit ’nem Typen treffen soll, der mich dann zum Auftraggeber bringt.“

Timecode 20.10.2054 / 11:50:00

Wir trafen direkt vor dem Krankenhaus zusammen. Ich hatte mich dafür entschieden, den Predator nicht im Auto zu lassen. Klar erwartet niemand Ärger in einem Krankenhaus, aber man konnte nie wissen. Wir betraten den großen Eingangsbereich des Krankenhauses und die übliche Mischung aus Reinigungs-, Desinfekionsmitteln und menschlichen Ausscheidungen erreichte meinen Geruchssinn. Eilig huschten Ärzte in weißen Kitteln und Schwestern und Pfleger in violett und grün durch die Halle. Kleine Gruppen von Besuchern mit unterschiedlichen Mitbringseln standen an den Fahrstühlen und am Tresen flirtete ein einzelner Lone-Star-Mann mit einer Krankenschwester. Misstrauisch wanderte sein Blick zu uns herüber und wir stellten fest, daß wir von vielen der Besucher und Angestellten hier ebenso gemustert wurden. Kein Wunder, wir waren zwar nicht in „Feldausstattung“ erschienen, hoben uns aber dennoch deutlich vom üblichen Klientel hier ab.

Schließlich wurde Ator auf einen nervös umherblickenden Krankenpfleger aufmerksam. Gerade als sich der Lone-Star-Mann entschied uns einer genaueren Untersuchung zu unterziehen und sich uns mit der Hand auf seinem Predator zuwandte, faßte er sich ein Herz und eilte zu uns. „Sie sind sicher gekommen, um Mr. Johnson zu besuchen. Bitte folgen Sie mir.“ sprach er uns an und brachte damit Lone-Star wieder in Entspannungsmodus. Ohne ein weiteres Wort drehte unser Kontaktmann sich um und schritt zu den Fahrstühlen. Was blieb uns, als ihm zu folgen?

Als sich im dreizehnten und damit obersten Stockwerk die Fahrstuhltüren öffneten änderte sich das Geruchsschema und erinnerte mehr an Baustelle. Putz und frischer Gips lagen geruchlich in der Luft und Arbeiter waren damit beschäftigt, Wände zu verputzen. Erst auf den zweiten Blick wurde uns klar, daß es sich wohl um Einschußlöcher handelte und ich war froh, den Predator nicht im Auto gelassen zu haben. leon hatte ihre Mono dabei, dessen war ich sicher, ohne gefragt zu haben. Ator brauchte bekanntlich keine Waffen und bei JD vermutete ich aufgrund seiner Körperhaltung Metall unter dem linken Arm und an der Hüfte. Als mein Blick auf die ersten Sicherheitsleute in schweren Rüstungen mit Rundumsichthelmen und Sturmgewehren sah, wußte ich, daß wir trotzdem unterbewaffnet waren. Ich hatte mich schon über den Predator bei dem Lone-Star in der Lobby gewundert. Normalerweise trugen sie bei Sicherheitseinsätzen in Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen nur nonlethale Waffen, wie Betäubungsschlagstöcke. Irgendetwas war hier im Busch. An einer Rezeption vor dem eigentlichen Privatpatientenbereich traten zwei der Wächter mit einem Waffenscanner an uns heran und ich dachte kurz darüber nach, meinen Predator ohne Scan zu übergeben, aber unser Kontaktmann sprach nur kurz mit ihnen und winkte uns dann an ihnen vorbei. Wir wurden durch einen Flur geführt von dem die Zimmer der Privatpatienten abgingen, die teilweise Ausmaße einer Mittelschichtwohnung hatten. Das emsige Wirken von Möbelpackern, die Schreibtische, Stühle, Betten und andere Möbel in den Zimmern verteilten ließ die gesamte Szenerie etwas unwirklich für ein Treffen mit einem Johnson erscheinen. Am Ende des Flurs standen zwei gepanzerte Lone-Star-Jungs und qualmten lässig eine Kippe. Ich dachte kurz über das in Krankenhäusern herrschende Rauchverbot nach, nahm aber von einem entsprechenden Hinweis Abstand, als ich sah, daß einer von beiden ein LMG neben sich an der Wand zu lehnen hatte. Okay, Spezialeinheit! Nur die harten Jungs kriegen die dicken Plempen und die scheißen auf Rauchverbote! Hart oder nicht, die beiden traten wortlos zur Seite, als unser Kontakt sich der Tür näherte. Mit einer Hand auf der Türklinke sagte er:“ Mr. Johnson ist hier drinnen. Fassen Sie sich mit ihren Verhandlungen und Fragen kurz. Er ist noch auf dem Wege der Besserung. Sie können nach mir rufen lassen, wenn Sie gehen wollen.“. Dann öffnete er die Tür und ließ uns eintreten.

Der Raum, der locker als Acht-Bett-Zimmer hätte dienen können, enthielt nicht ein einziges. An einer der Wände standen eine Reihe medizinischer Gerätschaften, die von zwei Weißkitteln bedient wurden und mit Kabeln und Schläuchen mit dem einzigen anderen Lebewesen im Raum verbunden waren, einem grün-goldenen westlichen Drachen. Übersät mit Druckverbänden und übergroßen Traumapatches hob er nur minimal den Kopf in unsere Richtung, während sein Körper schlangengleich eingerollt auf dem nackten Boden des Raumes ruhte. Er hatte uns bemerkt und jeder von uns kämpfte mit dem evolutionären Fluchtreflex, der uns allen zu eigen ist, wenn wir einer überlegenen karnivoren Lebenform begegnen.

Verfraggter Drek, sollte das tatsächlich unser Johnson sein?

...

< To be Continued >

Quellen

Die geschilderten Geschehnisse beruhen auf den Erlebnissen der SC-Gruppe von Benutzer Goronagee. Neben den oben genannten Romanen und Abenteuern fanden folgende Sourcebooks Verwendung:

Liste der Sourcebooks: