Kakao

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Kakaobaum
(Theobroma cacao)

Kakaofruechte.JPG

cc-by-sa/3.0
(Urheber: Rhaessner)
Systematik
Klasse
Eurosiden II
Ordnung
Malvenartige (Malvales)
Familie
Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie
Byttnerioideae
Gattung
Kakaobäume (Theobroma)
Häufigkeit: Mitte des 21. Jahrhunderts sehr selten
Lebensraum: tropischer Regenwald
Verbreitung: ursprünglich Mittel- und Südamerika, Afrika (Hauptanbaugebiet), auch Süd- und Südostasien
Kakao
Überblick (Stand: 2074) [2]
Name: Schokolade [4] bzw. Cacahuatl [2]
Typ: Nahrungsmittel [4]
Hersteller: Aztechnology (Nature-Taste und Produtos Cultivados) [2] und Yakashima [4]
Fertigung: Afrika, Südamerika [2]
Qualität: Premium [2]
Preis: hoch [2]
Vermarktung: weltweit, Luxusgut [2]

Kakao - respektive der Kakaobaum (Theobroma cacao) - ist eine uralte, ursprünglich lateinamerikanische Kulturpflanze, und bezeichnet auch das aus deren Frucht - der Kakaobohne - gewonnene Genuss- bzw. Lebensmittel und Getränk. - Schokolade dagegen ist an sich eine aus dem Fett der Kakaofrucht, Zucker und teils auch Milchprodukten hergestellte Masse, die als Süßspeise sehr begehrt ist [2], wird aber synonym auch als Bezeichnung für das kakaohaltige (Heiß-)Getränk verwendet.

Geschichte[Bearbeiten]

Kakao hatte für einige der Völker Mittelamerikas - namentlich die Maya und Azteken - ursprünglich eine kultische Bedeutung, und die Kakaobohne diente sowohl als Opfergabe als auch als Zahlungsmittel und zur Herstellung eines herben Getränks respektive Gewürztranks. Nach der Entdeckung Amerikas und der europäischen Kolonialisierung der Neuen Welt, wo Kakaobäume ursprünglich wild im südamerikanischen Regenwald wuchsen, erlangte Kakao in Europa rasch enorme Popularität, man entdeckte, daß Kakao gesüßt und mit heißer Milch statt heißem Wasser zubereitet dem europäischen Gaumen noch wesentlich angenehmer war, und es kam zu einem Kakao-Boom mit der damit verbundenen Goldgräberstimmung. Die Europäer verpflanzten in der Folge die in Mittel- und Südamerika heimischen Kakaobäume in ihre Kolonien auf anderen Kontinenten, um dort entsprechende Plantagen anzulegen, und die steigende Nachfrage sowohl nach Kakao als Getränk als auch nach immer größeren Mengen an kakaohaltigen Schokoladenprodukten zu befriedigen. [1]

Für näheres zum Thema "Kakao" vor 1989 siehe der gleichnamige Artikel in der historischen Enzeklopädie Wikipedia.

Anfang des 21. Jahrhunderts geriet die alte Kulturpflanze Kakao immer mehr in Schwierigkeiten. Pilz- und Amöbenerkrankungen wie Hexenbesen, {{WP>Monilinia}} und Phytophthora setzten den Plantagen zu, teils kam es zu vierzig Prozent Ernterückgängen in einem Jahr [2] [3]. Extreme Wetterkapriolen, bei denen sich Dürren und Dauerregen mit den dadurch ausgelösten Überschwemmungen abwechselten, taten ein Übriges [4].

Bereits 1999 traf sich das IOCCSC um zu besprechen wie eine adäquate Versorgung mit Kakao gewährleistet werden kann. [2] [3]

Als jedoch VITAS Afrika, aus dem zu diesem Zeitpunkt 70% des weltweiten Kakao kamen, vollkommen destabilisierte, gingen die Preise für Kakao endgültig durch die Decke, und Kakaoprodukte wurden vom Massengenussmittel wieder zum kaum noch bezahlbaren Luxusartikel für die Oberschicht.

Die radikalen Verwandlung der Vegetation des schwarzen Kontinents in Folge des Erwachens in den 2020ern, die völlig unkontrollierte Landübernahme respektive der Landraub durch die Konzerne sowie mehrerer Kriege zur Gründung von - mehrheitlich nicht von der UN anerkannten - Nationen, ließen alles noch schlimmer werden und führten bis 2040 praktisch zum Ende der domestizierten Kakaopflanze. 2042 finanzierte das International Office of Cocoa, Chocolate and Sugar Confectionary (IOCCSC) eine Expedition ins verheerte Afrika um überlebende wilde Pflanzen zu finden und die Versorgung mit Kakao und Schokolade wiederherstellen zu können. Das Unternehmen endete lediglich mit einem Teilerfolg, da zwar Pflanzen gefunden wurden, die Umgebungen allerdings für dauerhafte Plantagen, die Kakao in den benötigten Mengen hätten liefern können, nicht geeignet schienen [2] [3]. Yakashima, ein für seine Skrupel- und Rücksichtslosigkeit (und seinen institutionalisierten, anti-metamenschlichen Rassismus) berüchtigter Japanokon, war der einzige Konzern, der sich dieser Herausforderung stellen wollte. Mit seiner Landwirtschaftssparte konnte er zu einem Spottpreis viele einst europäische Lagen und Sorten aufkaufen. Tatsächlich konnte der Konzern in den Stammesländern der Gold- und Elfenbeinküste Westafrikas einige Plantagen anbauen und eine Fertigung von Schokolade aufbauen, mit einer großen Fabrik in Yendi. In den frühen 2050ern war der Konzern der einzige nenneswerte Schokoladenproduzent der Welt. Auch die Asante-Nation als einer der wenigen, anerkannten und einigermaßen stabilen Nationalstaaten in der Region produziert und exportiert - neben Kaffee und Bodenschätzen wie Gold und Bauxit - auch Kakao [4].

Die übrigen Nahrungsmittelkonzerne - und da im Besonderen Aztechnology mit seinen Tochterfirmen Nature-Taste und Productos Cultivatos, das die ursprüngliche Heimat des Kakaobaums in Aztlan kontrollierte, und sehr wohl um die Bedeutung des Kakao als teil seines vielbeschworenen, kulturellen Erbes wusste, forschten in der Folge intensiv nach neuen Wegen, Kakao und Schokolade in Quantitäten zu erzeugen, die den globalen Bedarf decken konnten. [2] [3]

Als Teil des Projektes, Lösungsansätze für dieses Dilemma zu finden, kam es 2055 zur Wiedergeburt des Kakao als Hybridprodukt Cacahuatl. [2] [3]

Produkte, die "echten", aus der traditionellen Kakaopflanze gewonnenen Kakao und/oder Kakaobutter enthalten, sind in den 2070ern dennoch geradezu verboten teuer, und kosten damit fast überall wesentlich mehr, als Cacahuatl-Produkte.

Shadowtalk Pfeil.png ...und überall, außer in den wirklich teuren und guten Cafés, die sich an praktisch ausschließlich an die Oberschicht richten, bekommt man - wenn Kakao als Heißgetränk auf der Karte steht - in 99% der Fälle weder wirklichen Kakao noch ein Cacahuatl-Getränk, sondern vielmehr - wie in der «Green Lantern Bar» in der Kaltenkirchener Airport-Mall - etwas auf Soymilchbasis mit rein synthetischem "Kakaogeschmack", das mit "heißem Kakao" nur den Namen gemein hat!
Shadowtalk Pfeil.png She, who reads the Cards
Shadowtalk Pfeil.png Das ist übrigens einer der Gründe warum ich damals mit dem runnen begonnen habe.
Shadowtalk Pfeil.png Koronus

Produktion[Bearbeiten]

Heute gibt es zwei Hauptproduzenten von Schokolade: Einmal Yakashima mit seinen Plantagen und Fabriken in Afrika, und einmal Aztechnology mit seinen hydroponischen Plantagen [2] Die Anbaugebiete echter Kakaobäume finden sich heute nur noch in kleinen Gebieten in Afrika und ehemals venezuelanischem Land in Amazonien und Aztlan, wo sie in aufwändiger Handarbeit angebaut werden müssen. Selbst in sehr kontrollierten Plantagen überleben selten mehr als 10% einer möglichen Ernte in wirtschaftlich nutzbarer form. Das hat echte, traditionell hergestellte Schokolade zu einem Luxusgut wie Beluga-Kaviar gemacht [5].

Seit den 2040ern wurde versucht, Kakao in Hydroponik oder Kultur anzubauen, aber Kontamination und damit der Verlust der kompletten Ernte war immer ein derartiges Problem, dass es noch unwirtschaftlicher war als der Anbau in den wenigen verbliebenen natürlichen Anbaugebieten [5] Erst Aztechnology gelang dieses Kunststück mit seinem Hybrid "Cacahuatl". Wie, ist das eifersüchtig gehütete Geheimnis des Konzerns [2].

Aztechnology schottet seine Produktion auch stark ab, da es weiß, dass das Aufdecken seiner Geheimnisse betreffs der Kultivierung der Pflanze seine Marktstellung torpedieren würde. Entsprechend groß ist der Druck, den andere Konzerne, die gerne (wieder) in das Geschäft mit Kakaoprodukten einsteigen würden; insbesondere Nestlé und Stollwerck gelten als Auftraggeber diverser Shadowruns gegen Plantagen von Aztechnology [2].

Auch Yakashima gibt sich geheimnisvoll und zugeknöpft. Seine Fabrik in Yendi ist ebenso abgeriegelt; sie ist hochgradig automatisiert, und die wenigen Arbeiter und Manager leben auf dem Gelände. Man sieht praktisch nie jemanden dort ein- und ausgehen [4]. Zudem bewerben sie ihr Produkt als die einzig wahre "echte Schokolade", um sich zu versuchen, von Aztlans Cacahuatl abzusetzen. Hiervon sind sie nach wie vor der weltgrößte Hersteller [6].

Produkte[Bearbeiten]

Echte Schokolade von Yakashima ist notorisch schwer zu bekommen und erzielt hohe Preise auf dem Schwarzmarkt. Sie ist ein Luxusgut, das für viele normalere Bürger, die nicht der Oberschicht angehören [7], außer Reichweite ist [8]. Selbst gut entlohnte Lohnsklaven mussten, so sie ein starkes Verlangen nach regelmäßiger Versorgung damit haben, noch in den 2050ern eine Menge Geld dafür aufwenden [9]. Sie ist auch nach wie vor eine beliebte Schwarzmarktware [10].

Natürlich produziert Aztechnology (neben den zunehmend populären "Cacahuatl"-Produkten [2] und Soy mit Schokogeschmack - siehe unten [11]) auch extrem edle Produkte: exquisite Aztlan-Schokolade in handgefalteten Origamiverpackungen, eingewickelt in die Seide erwachter Seidenraupen [12].

Soy-Ersatz - Soy-Snacks mit Schokoladengeschmack[Bearbeiten]

Bis zum Auftritt von Cacahuatl [2] war die einzige Alternative Soy-Ersatz, wie der beliebte Koko von Stuffer Shack [11]. Dafür gibt es damit nach wie vor eine Fülle von Produkten: von Sloppy Soy (Moscow Meltdown Chocolate-Geschmack) [13] über Schokoriegel [14] wie den Wunderbar [15], Soy Ryoi (von Shiawase Biofoods Tochter Sensai Snacks mit ihrer Marke "Giri Gifts") [16] und X-Bite (von der Lebensmittelsparte der AGC und GGWs) [17] wie auch schokogeschmackhaltiger Fettbatzen [18] wie die sehr beliebten Choco-Tarts [19], Mega-Chocolate Banana Crème Soy Pokeys [20] und NutraSoy Energy Cakes (mit Euro-Chocolate-Geschmack) [21].

Cacahuatl hat den Markt völlig aufgerollt. Zwar ist noch das Schoko-Geschmack-Soy dominant, aber das naturnahere, aber bezahlbare Cacahuatl holt auf [2].

Hauptartikel: Cacahuatl


Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel basiert in seiner aktuellen Form zu großen Teilen auf dem Artikel Schokolade in der Shadowhelix, wo er - wie hier - unter GNUFDL steht. Autoren siehe hier. Haupt-Autor des dortigen Artikels ist Benutzer "Richter" (dort als "Richter DL").

Primärquellen zu Schokolade bzw. Kakao in Shadworun sind:
Quellenbücher:

Sonstige:

Wikipedia:

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Wikipedia: Kakao (Autoren siehe hier)
^[2] - Parabotany p.43 / Parabotanik / Parabotanik 2075
^[3] - Schattenhandbuch 2 S.75
^[4] - Cyberpirates! p.116 / Cyberpiraten!
^[5] - Running Wild p.8
^[6] - The Neo-Anarchist Streetpedia p.124
^[7] - Runner's Companion p.155
^[8] - Shadowland Vol.1 p.30
^[9] - Schattenstädte S.70
^[10] - Target: Smuggler Havens p.80
^[11] - Shadowrun p.205
^[12] - Corporate Enclaves p.77
^[13] - Shadowrun p.203
^[14] - Challenge #50 p.71
^[15] - Germany Sourcebook p.35
^[16] - Corporate Guide p.173
^[17] - NovaPuls #52 S.1
^[18] - Challenge #62 p.73
^[19] - Brainscan p.83
^[20] - SMH 2016-01: UnCONventional Warfare p.16
^[21] - First Run p.12

Weblinks[Bearbeiten]