Rastafarische Tradition

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Die Rastafarische Tradition ist eine magische Tradition, die auf dem religiösen Rastafarianismus basiert.

Ursprung[Bearbeiten]

Der Rastafarianismus, auf den sich die Tradition bezieht, ist einer Religion, die sich in den 1930ern ursprünglich unter den Farbigen auf Jamaika entwickelt hatte. Aus dem ekstatischen Christentum nord- und lateinamerikanischer Prägung mit starken Anleihen aus dem Alten Testament hervorgegangen, lehrte sie die Göttlichkeit des ehemaligen äthiopischen Kaisers Haile Selassie den sie als direkten Nachfahren König Salomos betrachteten und als eine Art schwarzen Jesus verehrten. Von dessen Prinzennamen - Lija Ras Täfärí Mäkonnen - leitete sich auch der Begriff des Rastafarianismus ab. Ihr Glaube glorifizierte das ostafrikanische, seinerzeit auch Abessinien genannte Äthiopien als "gelobtes Land" und mystische Heimat, in die sie eines Tages zurückkehren würden, während Westindien mit den Inseln der Karibik mit dem "babylonischen Exil des Volkes Israel", einer irdischen Hölle gleichgesetzt wurde. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fand dieser Kult - nicht zuletzt durch die weltweite Popularität des Reggae und seines berühmtesten Interpreten Bob Marley - ab den 1960ern globale Verbreitung. - Neben dem Konsum von bewusstseinserweiternden Substanzen standen die Rastas in der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts auch wegen eines ausgeprägten patriarchalischen Weltbilds und damit verbundenen Sexismus, einer latenten Frauenfeindlichkeit und Homophobie stark in der Kritik.

Inhalte[Bearbeiten]

Die magische Tradition weist einige Gemeinsamkeiten mit dem Voodoo auf und basiert - wie die Voodootradition - auf Besessenheit. Ihre Anhänger - wie auch die der Religion - werden als Rastas oder Rastafari bezeichnet. Auch Griot oder Obeahman sind Bezeichnungen für rastafarische Zauberer, von denen viele aber bewusst auf Titel verzichten, die sie aus der Menge der mundanen Gläubigen herausheben. Sie folgen einem Pfad, der ihnen durch Trancezustände und den Respekt gegenüber Gottes Schöpfung den Kontakt zur Geisterwelt, spirituelle Erkenntnis und mystische Macht gewährt. Wie ihre Religion leitet sich auch die magische Tradition aus verschiedenen Quellen her: Schamanismus, Voodoo, Kabbalistischer Tradition und Christlicher Gnostik respektive Theurgie. Rauchdrogen - und da im speziellen Marihuana / Ganja (und Deep Weed) - stehen sie in den meisten Fällen positiv gegenüber, und nutzen diese auch für kultische Zwecke und - seit dem Erwachen auch magische - Rituale. Musik, Tanz und Gesang sind daneben essentielle Bestandteile der Tradition wie auch der Religion, deren Credo "word, sound and power" (Vers, Klang und Kraft) lautet. Magie wird als flüchtige und sehr persönliche Berührung des Weltlichen durch das Göttliche empfunden und das Magieverständnis eines Rastas ist meist sehr religiös geprägt. Neben Dichtung und Musik spielt das Gebet eine wichtige Rolle beim Wirken von Magie, und bei magisch begabten Rastafari ist oft nicht auszumachen, wo die Grenze zwischen einem inbrünstig vorgebrachten Gebet an "Jah" und einem Zauberspruch zu verorten ist... [1]

Geister stellen für einen rastafarischen Zauberer unsichtbare Wesenheiten dar, die frei durch Gottes Schöpfung wandeln und durch Besessenheit mit der physischen Welt interagieren. Sie betrachten sie als schwer fassbare, leicht zu verärgernde und nur schwer zu besänftigende jenseitige Wesen von zwar nicht bösartigem aber etwas wankelmütigen Charakter, weshalb im Umgang mit ihnen Vorsicht geboten ist. Diesen sollten auch nur jene (Meta-)Menschen pflegen, die über die entsprechende Geistesgewart und Ausbildung verfügen - also erfahrene Magiebegabte unter den Rastas! - Diese lernen von Pflanzengeistern Heilzauber, von Geistern des Wassers Illusions- und von Geistern des Menschen Kampfzauber, wobei letztere nicht gerade zu den Spezialitäten der Rastafari zählen. Geister des Tieres können sie dagegen Wahrnehmungszauber und Ratgebergeister Manipulationszauber lehren [1].

Rolle[Bearbeiten]

Rastafarische Zauberer sind meist - wenn auch nicht immer - vollendete Prediger und hervorragende magische Heiler und oft Grundpfeiler ganzer religiöser Rastagemeinschaften [1].

Trotzdem finden sich Rastafarische Zauberer vereinzelt auch in den Schatten [2] - etwa als nicht lizensierter, magischer Heiler und Straßendoc - in den Reihen von Gangs, Posses und Krewes oder an Bord von Piratenschiffen. Obwohl der Rastafarismus - anders, als Voodoo und seine lokalen Ausprägungen mit Rada- und Petroritus oder Candomblé und Umbanda - kein explizites, dunkles Gegenstück hat, kann man im Übrigen auch bei der Zobop, dem dunklen Voodoo-Syndikat, vereinzelt praktizierende, Rastafarische Zauberer finden.

Persönlichkeiten[Bearbeiten]

Schatten[Bearbeiten]

  • T’ing - Rastafarischer Troll-Schamane in der Karibischen Liga [2]

Unterwelt / Gangs[Bearbeiten]


Quellen[Bearbeiten]

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Straßenmagie - Pegasus-Neuauflage S.43-44
^[2] - Crocodile Tears - Novella

^[10] - Dieser Charakter ist - wie das Duisburger Chapter der Gang - eine Eigenerfindung von Benutzer "Bibliothekar" in der Shadowhelix, und daher nicht Teil des offiziellen Shadowrun-Kanon.