Datenfilter

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Datenfilter
Typ Cyberware
Klasse Headware
Verfügbar seit mind. 2050 [1]
Legalität Legal [2]
Eingriffsintensität Gering [2]
Preisniveau ca. 2.500¥ [2]

Ein Datenfilter ist eine Cyberware-Augmentierung, die das Bilden von Erinnerungen für die Dauer ihrer Aktivität unterbindet [3]. Sie wird zur Headware gerechnet.

Funktion[Bearbeiten]

Bei Aktivierung beginnt dieses Implantat, den Übergang von Erinnerungen vom Kurzzeitgedächtnis in das stabilere Langzeitgedächtnis zu unterbinden [3]. Die Zeit in der der Datenfilter aktiv ist, ist für den Träger dann nicht mehr erinnerbar, auch nicht mit technischen oder magischen Hilfsmitteln. Die Erinnerungen wurden ja nie geformt [2].

Datenfilter können mit einem fernaktivierten Cyberwaretrigger - über das PAN des Trägers - oder einem Timer gesteuert werden. Meist werden sie beides - ferngesteuert aktiviert, und nach einer bestimmten Zeit deaktiviert. Ein wesentlicher Nachteil dieser Cyberware ist halt, dass der Nutzer vergisst dass sie aktiviert wurde. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, den Filter auch per Fernsteuerung zu deaktivieren [2].

Ein Datenfilter blockiert nur das Bilden von Erinnerungen im Gehirn. Die Aufzeichnungsfunktionen von Cyberoptiken, Cyberohren, und SimRigs wird davon nicht beeinträchtigt [2] Neben Privatsphäre wird ein Träger dieser Cyberware mit entsprechender Ausstattung zu einem lebenden, audiovisuellen Recorder [1].

Auswirkungen[Bearbeiten]

Ein aktiver Datenfilter hat auch konkrete Nachteile. Solange die Headware aktiv ist, ist der Träger zerstreut und abgelenkt, etwas verwirrt und natürlich nicht fähig, sich eine Aufgabe länger als ein paar Minuten zu merken [3]. Auch die Aufmerksamkeit des Trägers leidet unter dem Implantat [2].

Anwendungen[Bearbeiten]

Datenfilter sind beliebt bei einflussreichen und paranoiden Execs und Politikern, die zwar die dauerhafte Präsenz von Dienern, Gehilfen oder Assistenten benötigen, aber dennoch möchten, dass ihre Geheimnisse geheim bleiben. Solche Untergebenen werden oft mit Datenfiltern ausgestattet, die von ihrem Herrn ferngesteuert werden können [2] [3]. Auch Personenschützer, insbesondere von hochklassigen Diensten wie Birnoth Comitatus, tragen zuweilen solche Implantate [4].

Neben solchen unglücklichen Sararimen gibt es aber noch eine weit verbreitete Anwendung von Datenfilter-Cyberware, die noch deutlich erniedrigender ist: Datenfilter sind das Kernelement im Geschäft der Bunraku-Bordelle. Die Joygirls und Joyboys in diesen Bordellen sind alle mit Datenfiltern ausgestattet [2] - und während diese aktiv sind, laufen in ihnen noch Aktionssoft-Pakete in Kombination mit Personafix-Software, um aus ihnen die Person zu machen, die die Kundschaft sich wünscht [3]. - Aber auch ohne P-Fixe kommt diese Technologie beim weiblichen Personal mancher Unterweltlokale und -clubs zur Anwendung, damit sich Vory-Bosse und andere Gangster keine Gedanken machen müssen, was die Bedienungen, Tänzerinnen usw. möglicher Weise mithören können, das nicht für Ohren außerhalb des Syndikats bestimmt ist. Die entsprechenden Operationen zur Augmentierung der Angestellten werden etwa in den schwarzen Kliniken Sewastopols durchgeführt, und die Vory-Vertreter bezeichen die betreffenden, unglücklichen Frauen abfällig als "Zombies" [5].

Quellen[Bearbeiten]

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Shadowrun - Where Man meets Machine and Magic p.127 / Shadowrun - Das Cyberpunk Rollenspiel
^[2] - Augmentation p.36 /
^[3] - Man & Machine: Cyberware p.20 / Mensch und Maschine 3.01D
^[4] - Die Attentäterin (engl. "Striper Assassin", p.101) - Roman von Nyx Smith
^[5] - Cash Flow - Roman von Christian Rieslegger

Weblinks[Bearbeiten]